13

1.5K 72 135
                                    

CHAPTER THIRTEEN

Den Tränen nahe begibst du dich endlich aus dem Büro deines Vaters.
Du hast es geahnt, es herrschte die Ruhe vor dem Sturm.
Nachdem Taehyung die Bilder gezeigt hat, ging es erst richtig los.

Dein Vater wurde lauter, wütender und auch wenn er weiß, dass du es hasst angeschrien zu werden, hat er genau dies gemacht.
Hausarrest, das ist, was du bekommen hast.
Er behandelt dich so, als wärst du ein kleines Mädchen.
Du bist Neunzehn und kannst deine eigenen Entscheidungen treffen.

Dazu kommt, dass er dir gesagt, nein sogar gedroht hat, dass du Jungkook nicht mehr wiedersehen sollst.
Er meinte, dass du noch gut davongekommen wärst.
Beim nächsten Mal würde es anders sein, noch schlimmer.
Aber interessiert es dich?
Komischerweise nicht.

,,Darling.", hält dich Taehyung auf, als du schon den Anfang der Treppe erreicht und deinen Fuß auf die erste Stufe gestellt hast.
Du drehst dich nicht zu ihm um, willst ihm nicht in die Augen sehen und ihm erst recht nicht den Anblick deiner glasigen Augen gewähren.
Das ist doch das, was er will.

,,Was?", keifst du.
Deine Hand verkrampft sich um das Geländer, weil du dieses vor Frust und Wut so fest hälst wie nur möglich.
Du hast es satt. So verdammt satt.
Du willst nicht mehr das machen, was jemand anderes von dir verlangt, obwohl du dies nicht möchtest.
Du hast es satt wie eine Spielfigur nach den Gunsten anderer gespielt zu werden.
Du hast dein gesamtes Leben satt und würdest am liebsten so weit wegrennen wie nur möglich.

,,Du weißt, dass ich dies tat, um dich zu beschützen, oder?", beginnt Taehyung und du hörst wie er näher kommt, durch das Klackern seiner Lackschuhe auf dem Mamorboden.
Du kannst seine Wärme beinahe spüren und du hasst das Gefühl.
Du wünscht dir, dass diese Wärme zu jemand anderes gehört.
Nicht zu Taehyung.

,,Du verstehst-", greift er nach deimem Arm, den du sofort aus seinem Griff befreist, ehe deine Hand auch schon mit seiner Wange kollidiert, als du dich ruckartig zu ihm umgedreht hast.
Das Klatschen ist laut und bei dem Brennen deiner Handfläche wird dir erst klar, was du getan hast.

Mit weit aufgerissenen Augen blickst du Taehyung an, wessen Kopf seitlich gerichtet ist.
Seine Fingerspitzen fahren über die rote Stelle.
Seine Augenbrauen ziehen sich für einen klitzekleinen Augenblick zusammen, bis er seinen Blick erneut auf dich richtet und ein kleines Lächeln seine Lippen ziert.

,,Ich wusste nicht, dass du solch einen Schlag drauf hast. Respekt, Liebes.", beginnt er und kommt dir näher.
Diesmal bleibst du stocksteif stehen, bist immernoch geschockt darüber, was du gerade eben getan hast.
Wie konntest du Kim Taehyung schlagen?
,,Normalerweise toleriere ich so ein Verhalten nicht, aber ich weiß, dass du nur sauer bist."

Er nimmt die Hand in seine, mit der du ihn geschlagen hast und platziert dann einen sanften Kuss auf deine Fingerknöchel. Auf jeden einzelnen.
Du fühlst dich sichtlich unwohl, aber ziehst deine Hand trotzdem nicht zurück.
Du kannst froh sein, dass Taehyung dir nicht böse ist.

,,Schlaf schön, Engel. Und träume diese Nacht von mir, in Ordnung?", streicht er dir eine Haarsträhne hinters Ohr und drückt zügig einen kleinen Kuss auf deine Nasenspitze, ehe er sich umdreht und elegant den Flur entlang zur Haustür läuft.

Wie von einer Schockstarre gelöst, sprintest du sofort die Treppen rauf und schließt dich in deinem Zimmer ein.
Tränen laufen über deine Wange und scheinen nicht stoppen zu wollen, auch wenn es versuchst.

Dir wird schnell klar, dass nur eine Person dich aufheitern kann.
Diese Person ist auch die einzige, die du in diesem Moment sehen willst.
Auch wenn du mit ihm ebenfalls reden musst.
Jungkook, du musst ihn unbedingt sehen.

[Time Skip; ein paar Tage später]

Es war einfacher als gedacht aus dem Fenster zu klettern.
Da du ein kleines Balkon hast, war es einfach sich über dieses zu schwingen  und dich dann vorsichtig fallen zu lassen.
Da unter deinem Zimmer nur die Garage ist, war es auch nicht allzu tief und du hast es geschafft, ohne dich zu verletzen, auf dem Boden aufzukommen.

Mit einem klopfenden Herzen bist du mal wieder an dem Ort, der dir nun schon so bekannt, aber doch noch so fremd ist.
Das Taxi fährt weg und lässt dich zurück. Nun hast du nicht die Chance einen Rückzieher zu machen, wenn du es denn überhaupt wolltest.

Mit einem doch etwas mulmigen Gefühl im Bauch läufst du ins Parkhaus und kommst den vielen Menschen und der lauten Musik immer näher.
So ganz alleine hier zu sein, ist doch nochmal etwas anderes, als wenn Chungha oder Hoseok bei dir sind.

Du hälst Ausschau nach Jungkook, aber bei den flackernden Lichtern ist es beinahe unmöglich irgendwen ausfindig zu machen.
Zumal er vielleicht nicht einmal hier ist.
Und da merkst du mal wieder, dass du hättest überlegen und nicht sofort handeln sollen.

Plötzlich legt sich ein muskulöser Arm um deine Mitte und zieht dich ruckartig an eine harte Brust.
Du hast etwas Angst aufzusehen und einen betrunkenen Typen vorzufinden, aber als du die Tattoos siehst, weißt du, dass es genau derjenige ist, den du die ganze Zeit über gesucht und vermisst hast.

Dich etwas mehr an ihn lehnend, da du einfach seine Nähe und Wärme spüren willst, siehst du ihn an und schenkst ihm ein kleines Lächeln.
Auch er grinst etwas, ehe dieses zu einem neckenden Grinsen wird und er dir spielerisch auf die Nase tippt.

,,Na du. So eifrig mich wiederzusehen, Prinzessin?", trieft seine Stimme nur so von Triumph und Frechheit, sodass du ihn gespielt wütend anblickst und deine Hände gegen seine Brust stemmst, um Abstand zwischen euch beiden zu bringen.
Jungkook hingegen kichert nur, lässt dies nicht zu und bewegt sich keinen einzigen Zentimeter. 

,,Könntest du bitte aus dem Weg gehen?", klimperst du mit den Wimpern und setzt dein arrogantestes Lächeln auf.
Jungkook zieht eine Augenbrauen in die Höhe, fordert dich indirekt heraus mit dem Teufel höchstpersönlich zu spielen.
Aber welches Mädchen mag es nicht mal etwas böse zu sein?

Kurz blickt dich Jungkook grinsend an, du hälst den Augenkontakt standfest.
Keiner von euch will zu erst wegsehen und sich kleinmachen, aber du hättest wissen sollen, dass der Mann vor dir nicht mit fairen Mittel spielt und nicht verlieren kann.

Mit einem Mal klatscht seine Hand mit Wucht auf deinen Hintern.
Erschrocken quietschst du auf und schaust Jungkook empört an.
Dieser grinst einfach nur dümmlich und seine Augen haben dich mal wieder so gefesselt, dass du seine Hand, die immernoch auf deinem Hintern liegt, nicht einmal bemerkst.

,,Ich lass dich nur los, wenn du mit mir zusammen den nächsten Kampf schaust, Prinzessin.", haucht er dann und lässt spielerisch seine Lippen über deine fahren.
Wie aus dem Nichts kommen dir die Bilder von Taehyung in den Kopf und du erinnerst dich daran, dass Jungkook direkt in die Kamera gesehen hat.
Ist es wirklich so eine gute Idee mit ihm zu sein?

Fortsetzung folgt...

🌹   🌹   🌹

zur feier des Tages dachte ich mir, dass ich noch ein kleines chapter droppe.

ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat.🙃

- r0siekoo

opposite ; j.jk ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt