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CHAPTER TWENTY-SIX

Du brauchst nicht lange überlegen. Vielleicht hättest du das aber tun sollen.
Aber im Endeffekt war es die einzige Lösung. Ansonsten hätte Taehyung Jungkook angezeigt und dann hättest du ihn endgültig verloren.
Und du hast dieses beklemmende Gefühl, dass du Schuld wärst, wenn Jungkook in den Knast wandern oder das Land verlassen müsste.

,,Du weißt, dass ich für ihn alles machen würde, Taehyung.", bringst du monoton hinaus, auch wenn du einfach nur erschöpft bist.
Noch nie in deinem Leben warst du so verzweifelt und so am Ende.
Du willst zu Jungkook, in seine starken und warmen Arme und einfach seine Präsenz spüren.
Dir fällt in diesem Moment ein, dass ihr euch noch nie gesagt habt, dass ihr euch liebt.

,,Lächerlich.", seufzt Taehyung und lehnt sich in seinem Stuhl zurück, aber diesmal lässt er seinen Blick auf dir ruhen.
Auch er scheint sich langsam beruhigt zu haben, seine Haltung ist nicht mehr so angespannt wie zuvor und seine Augen kommen dir weicher vor.
,,Sweetheart, du weißt genau was ich will. Aber natürlich bin ich nicht so ein schlechter Mensch, dass ich dich zwinge mich zu lieben. Aber du wirst, Engel, vertrau mir."

[...] flashback

,,Kannst du das erklären?", unterbrach die strenge Stimme von Jungkooks Vater die Stille.
Jungkook wusste nicht, was los war, aber vermutete das schlimmste.
Er ahnte, dass dieser Abend kein gutes Ende nehmen würde.

Seine Augen brannten immernoch vom vielen weinen. Er weinte einer Frau hinterher, die es nicht einmal verdient hat.
Darcy hat Jungkook in jeglicher Hinsicht zerstört und gebrochen, seine erste richtige Liebe war eine falsche Betrügerin und er war so dumm und hat ihr sein Leben anvertraut.

Darcy wusste von den Kämpfen, die Jungkook schon damals ab und zu tätigte und sie war diejenige, die sich damals ausversehen vor seinen Eltern verplapperte.
Da war es schon zu einem riesigen Streit gekommen, der unglaublich eskaliert ist, da Jungkook und sein Vater begannen sich zu prügeln.

,,Was?", fragte Jungkook kalt und machte sich mental schonmal auf das ungewisse bereit, was folgen wird.
Sein Vater stand auf, kam bedrohlich langsam auf seinen Sohn zu und schmiss ihm dann ein Tonband in die Hand, ehe er dies anmachte und die helle, feminine Stimme von Darcy zu hören ist.

Ihre Stimme nun zu hören, schmerzte, aber wie sie alles zugab, ohne einen Hauch von Schuld oder Mitleid zu verspüren, machte Jungkook unglaublich wütend.
Und dann auch noch Kim Taehyung zu hören, der wohl das nächste Opfer sein sollte, brachte ihn noch mehr zum kochen.
Nun verstand er endlich seine damals unberechtigte Abneigung zu wohlhabenden Menschen.
Sie waren alle hinterlistig und achteten nur auf sich, ignorant und hochnäsig.

,,Wegen deiner Schlampe haben wir unmengen an Geld verloren, ist dir das klar? Wie dumm muss man sein Informationen rauszugeben, die alles zerstören könnten?", schrie sein Vater und schon lag seine Hand auf Jungkooks Wange, dieser aber rührte sich keinen Zentimeter.
,,Du hättest unsere Firma zerstören können. Du bist eine Schande für diese Familie, es ist eine Schande dich als Sohn zu haben."

Und schon kollidierte Jungkooks Faust mit dem Kiefer seines Vaters, ehe er sich umdrehte und wie die Ruhe selbst das Haus verließ, ohne zurückzublicken, ohne einen Hauch von Schmerz zu spüren.
Er hatte auf diesen Moment gewartet, wo er endlich von da wegkonnte.

[...] flashback end

Es ist komisch durch diese Gassen zu laufen, die dich ganz leicht verschlucken könnten.
Und das nur um Jungkook zu sehen, mit ihm zu reden und von Taehyung wegzukommen, der wirklich glaubt, dass du ihn jemals lieben könntest.
Egal, wie lange er es probieren wird, er wird es nicht schaffen. Es ist dir auch egal, ob du nun mit Jungkook eine geheime Beziehung führen musst, hauptsache du kannst bei ihm sein.

,,Ich glaube, dass ich dir schonmal gesagt habe, dass dieser Ort hier nichts für dich ist, Prinzessin.", ertönt seine Stimme hinter dir, weswegen du dich direkt umdrehst und in seine Arme springst.
Jungkook fängt dich auf und schlingt seine Arme um dich, so wie du es dir vor wenigen Stunden noch sehnlichst gewünscht hast.
Es ist ein gutes Gefühl, dass er dich nicht weggestoßen hat, noch nicht.

,,Taehyung wollte dich anzeigen.", murmelst du, aber anstatt total auszurasten, wie du es gedacht hast, zuckt Jungkook desinteressiert mit den Schultern.
Ihm scheint nicht bewusst zu sein, was Taehyung anrichten kann oder er kennt Taehyung sogar noch besser als du.
,,Lass mich raten. Du hast ihn überzeugt es nicht zu tun, nicht wahr?", raunt er in dein Ohr und lässt seine Lippen über deine Wange streifen, ehe er sie endlich auf die deinen drückt.

,,Ich musste es tun. Für dich.", siehst du in seine Augen, aber anstatt das diese ihre Wärme ausstrahlen, wirken sie nun kalt und ohne jegliche Gefühle, als wäre ihm alles egal.
Und genau das macht dir Angst. Dieser Blick erinnert dich an damals, bevor ihr euch lieben gelernt habt.
Jungkook schüttelt sachte mit dem Kopf und ab jetzt ist dir klar, dass er dir dein Herz brechen wird.
Wie von selbst hälst du ihn an seinem T-Shirt fest, hast Angst, dass er sich jeden Moment in Luft auflöst und dich alleine zurücklässt.

,,Du solltest dich von mir fernhalten. Ich bin nicht gut für dich, Prinzessin.", haucht er in dein Ohr und verursacht, dass deine kleinen Hände sich noch fester in sein T-Shirt krallen.
Du kannst und willst ihn nicht loslassen, nicht nach alle dem, was ihr zusammen überstanden habt.

,,Ich kann nicht und ich werde nicht, Jungkook! Das mag vielleicht das Dümmste und Naivste sein, was ich tun werde, aber du kannst mich nicht daran hindern.", entgegnest du hartnäckig und bringst den dunkelhaarigen zum Auflachen, ehe er seine starken, tättowierten Arme um ein weiteres um dich schlingt.

Doch schneller als gedacht löst er sich schon wieder von dir und verschwindet in einer der dunklen Gassen, um zurück in sein Leben zu gehen.
Er würde es sich nicht verzeihen dir das zu nehmen. Mit ihm wirst du niemals glücklich sein.
Auch wenn es schmerzt dich gehen zu lassen und er dich dem Spasten Kim Taehyung überlassen muss.

Fortsetzung folgt...

das ende naht fam

- r0siekoo

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