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CHAPTER TWENTY-FIVE

Es sind zwei Tage vergangen und nichts ist geschehen.
Du weißt nichts von Jungkook, er hatte sich kein einziges mal gemeldet oder sehen lassen.
Aber du ebenfalls nicht.
Du lagst die ganzen zwei Tage im Bett, hast über einiges nachgedacht, auch über deine Worte, die euch dazu brachten außeinanderzubrechen.

Vielleicht wäre alles anders gelaufen, hättest du nicht so undurchdacht und impulsiv gehandelt.
Ihr hättet reden und alles klären können, damit es aus der Welt geschaffen ist.
Aber wie so oft, ist man erst im Nachhinein um einiges schlauer, hätte anders reagiert, besser reagiert.

Denn du liebst Jungkook und der Gedanke ihn verloren zu haben, bringt dich beinahe um, zerbricht dich jede Minute ein kleines bisschen mehr.
Dein Herz ist in tausenden von klitzekleinen Stückchen zerbrochen und daran bist du allein Schuld.
Jungkook hatte niemals die Absicht dich zu verletzen, das einzige, was er tat, ist dich vor der Wahrheit zu schützen, die dich verletzen könnte.

Kann sein, dass auch er noch nicht dazu bereit war dir alles zu erzählen.
Nach Taehyungs Erzählungen war Jungkook am Boden zerstört, als rauskam, dass Darcy ihn nur betrogen hatte.
Vielleicht aber hatte er auch nur Angst dich zu verlieren, nicht wahr?

,,Geh endlich aus meinem Kopf.", wisperst du, als du wieder an den Abend zurückdenkst.
Keine Sekunde hörst du auf an ihn zu denken und es macht dich verrückt.
Chungha hatte etliche Male versucht dich zu erreichen, aber du willst mit niemanden reden und das hast du ihr auch geschrieben.
Ihr würdet bald reden, über alles. Auch darüber, dass sie dich belogen hat.

Jimin hat ebenfalls probiert dich aus deinem Zimmer zu kriegen.
Erst waren es süße Worte, dann wurden die süßen Worte immer verzweifelter, bis er dir Drohungen an den Kopf warf, dass er die Tür eintreten würde, wenn du nicht in drei Sekunden rauskommst.
Als auch das nichts brachte, versuchte er dich rauszulocken, mit all den Dingen, die du magst.
Fehlanzeige. Selbst das funktionierte nicht.

Nur Rita schaffte es Hin und Wieder zu dir ins Zimmer zu kommen, aber auch nur, wenn du so dollen Hunger hattest, dass du etwas essen musstest.
Zwar versuchte sie mit dir zu reden, aber akzeptierte den Fakt, dass du Zeit brauchst.

,,Das bringt doch alles nichts.", murmelst du und setzt dich auf.
Durch die Vorhänge dringt leicht das Licht des Sonnenscheins.
Das Wetter passt rein garnicht zu deiner Laune, aber trotzdem öffnest du die Vorhänge und lässt dich von den warmen Strahlen umhüllen.
Das Licht erhellt dein Zimmer und auch deine Seele.
Du musst weitermachen, auch wenn Jungkook und du getrennte Wege gehen sollten.

,,Y/n!", ist Jimin erstaunt dich am Esstisch sitzen zu sehen.
Ein wunderbares Frühstück ist hergerichtet, auch das Lieblingsessen von Jimin steht auf dem Tisch.
Lächelnd setzt er sich gegenüber von dir hin, legt sein Handy an die Seite, was für ihn sehr untypisch ist.
Tatsächlich fängt er mit dir ein Gespräch an. So etwas hattet ihr schon lange nicht mehr.
Zusammen habt ihr euren Vater angerufen, welcher auf einem guten Weg der Besserung ist.

Der Morgen schien wirklich perfekt, aber bei Jimins plötzlichen Gesichtsausdruckes weißt du, dass es vielleicht doch nicht so toll wird.
,,Da gibt es noch was, was ich dir sagen sollte.", spielt er mit seinen Händen und vermeidet den Augenkontakt.
Du ziehst deine Augenbrauen zusammen.

,,Was ist los?", fragst du deinen Bruder, der unglaublich angespannt ist, was dich sehr nervös macht.
Jimin sucht nach den passenden Wörtern, bis er diese gefunden hat, sind einige Minuten vergangen, aufjedenfall kommt es dir so vor.
,,Tae möchte JK anzeigen, wegen Körperverletzung."

[...]

Dass du nun wirklich hier bist, hättest du nicht gedacht.
Es hat sich kaum etwas verändert, die Villa der Kims sieht immernoch so schön aus wie damals.
Dir fällt erst jetzt auf, dass es schon lange her ist, dass du hier warst.
Immer wenn Chungha und du euch trefft, ist es bei dir oder in der Stadt.

,,Ms. Y/n, Mr. Kim wartet in seinem Büro auf Sie. Folgen Sie mir bitte.", meint eine Angestellte, die dich höflich anlächelt und dann auch schon voran läuft und dich in die Höhle des Löwen bringt.
Du weißt gar nicht, was du Taehyung sagen sollst.
Oder ob du sauer, gereizt oder doch höflich mit ihm reden sollst.
Du bist überfordert, aber was du weißt ist, dass du ihn dazu bringen musst die Anzeige gegen Jungkook fallen zu lassen.

Wenn Jungkook von dem Kim Taehyung angezeigt wird, hat er keine Chance mehr.
Entweder geht er in den Knast oder muss das Land verlassen.
So läuft es bei den Kims, gegen sie kommt man nicht an.

Vor seinem Büro angekommen, atmest du noch einmal tief ein und aus, ehe deine zarte Hand gegen das harte Holz schlägt und anklopft.
Kurz darauf ertönt die dunkle Stimme von Taehyung, der dich emotionslos hinein bittet.
Beim Eintreten blickt er dich kein einziges Mal an, sein Blick ist auf irgendwelche Fomulare gerichtet.

,,Taehyung, können wir reden?", fragst du den Blondhaarigen, der immernoch nicht hoch in dein Gesicht geblickt hat.
Trotzdem weißt du, dass er weiß, dass du da bist. Und warum du da bist.
Eine komische Stille erfüllt den Raum, bis Taehyung sich räuspert und endlich hochsieht.
Er setzt sich in seinem Bürostuhl zurück und beobachtet dich für eine Weile.

,,Ich weiß nicht, können wir?", schnaubt er amüsiert, aber verzieht sofort das Gesicht, als seine Lippe beginnt zu brennen.
Jungkook hat ziemlich fest zugeschlagen, das muss er zugeben.
,,Wir müssen reden.", verbesserst du dich und sofort zieht er eine Augenbraue in die Höhe und sieht dich belustigt an.

,,Worüber Engel?", schaut er dich verwirrt an, tut so als würde er tatsächlich überlegen müssen, was es zu bereden gibt.
Er macht dich unglaublich wütend und bei der Frage, ob du sauer, gereizt oder doch höflich bleiben wirst, weißt du nun die Antwort.

,,Hör auf mit den Spielchen, Tae. Das ist ernst!", wird deine Stimme lauter, hallt durch den großen Raum und überrascht deinen Gegenüber.
Er hat dich noch nie so wütend gesehen und noch nie hast du gegen ihn die Stimme erhoben.
Er kann nicht sagen, wie er dazu steht, aber weiß, dass er es nicht mag.
Denn du stellst dich für Jungkook gegen ihn und das ist nicht der Plan.

,,Aha, na dann. Fang an!", wedelt er mit der Hand, deutet dir somit, dass du beginnen sollst zu reden.
Seine Hand hält seine Tasse Tee, aus der er voller Eleganz trinkt.
Aber wann ist Taehyung bitte nicht elegant?
Seine Handlungen und Taten sind immer perfektioniert, gesammelt und durchgeplant wie nie.
Aber was innerlich in ihm vorgeht, wird wohl niemand jemals wissen.

,,Tae, bitte zeig Jungkook nicht an.", wird deine Stimme wieder um einiges leiser und ruhiger.
Du bist erschöpft und hast keine Kraft mehr zu kämpfen.
Das einzige, was für dich noch zählt, ist, dass Jungkook nicht angezeigt wird.
Alles andere ist vollkommen egal, auch wenn du Taehyung dein Eigen geben müsstest.

,,Du bist ernsthaft in mein Anwesen gekommen um mir das zu sagen?
Das ist lächerlich, Y/n!", knallt Taehyung seine Tasse auf den Tisch.
Du zuckst zusammen und siehst ihn aus geweiteten Augen an.
Damit hast du definitiv nicht gerechnet, aber da sieht man, wie unberechenbar Taehyung wirklich ist.

Es ist komisch deinen Namen aus seinem Mund zu hören.
Sonst benutzt er immer Spitznamen. Er muss sauer sein.
,,Bitte.", hauchst du, tust alles dafür, um Jungkook zu beschützen.
,,Sag mir, warum sollte ich das tun Liebes?"

Fortsetzung folgt...

ein recht langes kapitel als Entschuldigung, dass jetzt etwas länger keins kam.

ich hoffe, dass es euch gefällt!

- r0siekoo

opposite ; j.jk ✓ Where stories live. Discover now