Ms. Perfekt und Mr. Absolut {Akashi Seijuro x OC FF}

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POV Seijuro
In Gedanken versunken saß er am Frühstückstisch, neben ihm Hikari. Viel Geschlafen hatte er nicht, daran waren sowohl seine Gedanken, als auch das friedlich schlafende Mädchen neben ihm, schuld.

Seijuro war viele Möglichkeiten durchgegangen, wie er Hikari schützen könnte, wobei ihm eine zwar nicht sonderlich gefiel, aber wohl mit die effektivste war. Er musste die anderen Stammspieler einweihen. Zumindest, was das vom vorherigen Tag anging.

Kotaro und Reo redeten ununterbrochen, Eikichi gab zwischendurch noch seinen Senf dazu und das Mädchen neben ihm versuchte so tapfer und fröhlich wie nur möglich zu wirken. Vorsichtig schielte er zu ihr rüber.

Sie lachte. Wahrscheinlich hatte Kotaro wieder einen Witz gerissen. Allerdings ließ ihn irgendetwas an ihrem Lachen stutzig werden. Es fühlte sich nicht echt an. Andere konnte es vielleicht täuschen, ihn aber nicht.

Langsam nippte der pinkhaarige an seinem Kaffee. Und dann sah er es. Als alle gerade mit etwas anderem beschäftigt waren, sah Hikari auf ihren Schoß. Ihre Augen konnte er wegen ihren Haaren, die ihr ins Gesicht hingen, nicht sehen.

Seijuro folgte ihrem Blick und sah, wie sie ihre Handgelenke rieb. Sofort baute sich eine explosionsartige Wut in ihm auf, die er nur sehr schwer unterdrücken konnte.

Dieser Abschaum hatte sie auch physisch verletzt. Ihre Handgelenke waren blau angelaufen und mittlerweile auch rot vom ganzen reiben.

Ihm reichte es. Seijuro stellte die Tasse etwas zu laut ab, weshalb ihn alle am Tisch ansahen. Eine seiner Hände legte er beruhigend auf Hikaris und hielt sie somit vom reiben ab.

„Wir gehen", sagte er bestimmend und stand auf. Das Mädchen nahm er bei der Hand und zog sie mit sich mit. Ihm war nicht entgangen, dass sie ihre Ärmel sehr tief zog.

Er zog sie die Treppen hoch und durch die Flure zu seinem beziehungsweise ihrem Zimmer. Vor der Tür standen Hikaris Bodyguards. Als sie sie entdeckten öffnete einer die Tür, rief etwas hinein und ein anderer trat hinaus, welcher ihnen dann auch die Tür aufhielt und sie hinter ihnen wieder schloss.

Seijuro drehte sich zu ihr um und sah sie streng an. „Wer war das?" Hikari setzte sich auf das Bett und sah ihn nicht an. Was war bloß aus dem selbstbewussten starken Mädchen geworden?

Der Junge ging auf sie zu und hockte sich vor sie, nahm ihre Hände in seine und strich vorsichtig und behutsam über die blauen Stellen an ihren Handgelenken. Seine gesamte Wut war mit einem Mal verschwunden. Er versuchte es etwas sanfter.

„War es Haizaki oder einer der Männer gestern?" Er war selbst erstaunt wie warm seine Stimme klang. Sie sah ihn mit glasigen Augen an.

„Einer-", sie schluckte, „Von gestern." Wusste er es doch. Wäre es Haizaki gewesen, hätte sie wütend und nicht niedergeschlagen reagiert.

„Mir geht es gut. Mach dir keine unnötigen Sorgen Seijuro. Konzentrier dich lieber auf das Spiel heute Abend", sagte sie und versuchte ihn vergeblich anzulächeln, was ihr allerdings kläglich misslang.

Er seufzte. Irgendwie musste er ihr bis heute Abend wieder zu ihrer ursprünglichen Stärke verhelfen, schließlich war sie seine Geheimwaffe.

„Willst du drüber reden?" Eigentlich war er ja nicht so der Typ der gerne redete, für sie würde er es allerdings versuchen. Welcher Seijuro das gerade dachte, wusste er selbst nicht.

Sie sah ihn mit großen Augen an und schien zu überlegen. Doch dann schüttelte sie den Kopf. Anscheinend war sie noch nicht bereit dafür.

„Sei mir nicht böse", sagte sie mit einer zerbrechlichen Stimme. Leicht erschrocken sah er sie an. Mit der Aussage hatte er nicht gerechnet. Dies war eine Seite von seinem Mädchen, die er unter ihrer Maske vermutet hatte und welche er die gesamten letzten Wochen zu Gesicht bekommen hatte.