Kapitel 11

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Jungkook POV

Als ich mit dem Essen fertig war führte mich Jin noch mit zu meinem Gemach. „Ich verstehe nicht warum ihr so nett zu mir seid? Ihr seid hier doch gefangen, genau wie ich. Habt ihr nie daran gedacht zu fliehen?", fragte ich Jin vorsichtig. Taehyung ist gar nicht so übel, wenn man ihn erst kennt", sagte er und ich musste schmunzeln als ich den richtigen Namen meines Gastgebers erfuhr. „Irgendwo tief in seinem Herzen ist er ein guter Kerl, der nur darauf wartet befreit zu werden", sprach er weiter. Wir kamen an der großen Treppe an, wo es links zu meinem Zimmer geht und rechts zu dem angeblichen Westflügel. „ Yoongi sagte vorhin etwas von einem Westflügel?!" „Ach zerbrich dir darüber nicht den Kopf. Ab ins Bett!" Ich glaube wäre Jin jetzt ein Mensch gewesen, würde er mich bis zu meinem Zimmer scheuchen und warten bis ich heil dort angekommen wäre. Langsam ging ich die große Treppe hoch und warte bis Jin außer Sichtweite ist, als ich mich entschied den Weg nach rechts zu gehen. Manchmal konnte ich wirklich etwas zu neugierig sein und ich glaube im Endeffekt hätte ich es lieber nicht tun sollen.
Mir war ein wenig mulmig zumute, als ich durch die dunklen Gänge schlich. Überall sag mal abgebröckelt Wände und man konnte nur schwer erkennen wo man lang lief, weil es wirklich sehr dunkel war. Endlich kam ich an einer großen hölzernen Tür an. Mit Mühe drückte ich die große Tür auf und als ich langsam in das Zimmer trat, musste ich staunen. Es war ein prächtiges Zimmer. Überall sah man Gold und Silber an den Wänden. Langsam schaute ich mich um als mein Blick an einem großen Gemälde hängen blieb. Auf diesem Gemälde konnte man drei Personen erkennen. Eine Frau mit ihrem Ehemann und dessen Kind. Überall an dem Bild waren Kratzspuren. Ich sah mich weiter um und schlenderte durch den großen Raum. Vor mir war ein großer Balkon, der in das blaue Mondlicht getaucht war. Auf diesem Balkon stand ein kleiner Holztisch und auf dem Holztisch konnte man eine rote Rose stehen sehen. Ich ging näher an diesen Tisch ran um die Rose genauer betrachten zu können. Langsam beugte ich mich vor zu der Glaskuppel die über der Rose war. Ich hatte schon meine Handen nach der Glaskuppel ausgestreckt, als plötzlich eine Gestalt vor mir auftauchte. Erschrocken sah ich hoch und erkannte das Biest, was mich mit einem zornigen Blick ansah. „Was machst du hier? Was hast du angestellt?", brüllte er mich mit seiner tiefen, rauen Stimme an. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken und ich geriet leicht in Panik. „Weißt du was du hättest anrichten können? Du hättest uns verdammen können!", schrie er mir weiter ins Gesicht und ich konnte seine scharfen Zähne sehen die er gefletscht hatte. „Verschwinde von hier! RAUS!" Ich hatte solch eine Angst. Ich wollte einfach nur hier raus, weshalb ich die Tür auf stieß und aus dem großen Raum rannte. Ich rannte um mein Leben. Schnell rannte ich die große Treppe runter, bis in den Eingang, wo ich von den Bediensteten aufgehalten wurde. „Wo willst du hin?", wurde mir nach gerufen. Alle sagten ich solle stehen bleiben und es sei gefährlich in der Nacht noch raus zu gehen, aber ich hörte nicht auf sie. Mit Tränen in den Augen stürmte ich aus der Tür heraus. Ich holte Philipp aus dem angrenzenden Stall und schwang mich auf ihn. Zusammen ritten wir aus dem großen Schloss heraus. Während wir immer tiefer in den Wald reinritten, hörte ich wieder das heulen der Wölfe. Sie verfolgten uns und kamen immer näher. Plötzlich versperrten uns einige von ihnen den Weg, weshalb wir eine Abkürzung nehmen mussten, nur leider kamen wir auf einem eingefrorenen See an, wo Philipp keinen halt hatte und immer wieder weg rutschte. Die Wölfe hatten uns eingeholt und Philipp bäumte sich, weshalb ich von seinem Rücken fiel. Schnell nahm ich mir einen Stock, den ich an der Seite liegen sah und hielt ihn schützen vor mein Gesicht. Ich versuchte die Wölfe so gut es ging damit weg zu halten, doch plötzlich packte einer der Wölfe den Stock und riss ihn mir aus der Hand. Jetzt hatte ich keine Chance mehr zu entkommen. Ein Wolf kam mir bedrohlich nahe. Er setze zum Sprung an. schützend legte ich meine Hände vor mein Gesicht und schloss meine Augen, doch nichts passierte langsam nahm ich meine Hände wieder von meinem Gesicht und öffnete meine Augen. Der Wolf wurde in der Luft gepackt und zu Seite gerissen. Jetzt sah ich wie mein Retter, das Biest, ganz alleine gegen fünf Wölfe kämpfte. Sie Rissen mit ihren Zähnen an ihm. Einer springt sogar auf seinen Rücken. Er biss ihm in die Schulter. Eine tiefe Wunde bildete sich in seinem Rücken und das Blut floss ihm den Arm herunter, doch das Biest war stärker. Er packte den Wolf an seinen Vorderpfoten und schmiss ihn gegen einen Felsen, doch dieser stellte sich wieder auf und sah das Biest wütend an. Aber der Wolf hatte nicht mit dem Biest gerechnet, denn er bäumte sich auf und brüllt wie ein Löwe. Da bekamen selbst die Wölfe Angst und suchten das Weite. Schwer atmend stand das Biest vor mir. Ich merkte wie er das Gleichgewicht verlor und bewusstlos zu Boden fiel. In der Zwischenzeit hatte ich Philipp wieder beruhigt und wollte gerade wieder weiterreiten, doch ich konnte das Biest nicht einfach so hier liegen lassen. Ich wollte ihm helfen. Langsam drehte ich mich wieder zu ihm herum und sah wie er immer noch bewusstlos auf dem Boden lag. Vorsichtig lief ich auf ihn zu und zog meinen Mantel aus um damit ein Teil seiner Wunde zu bedecken. langsam kann er wieder zu Bewusstsein. Er öffnete seine Augen. „Du musst aufstehen!", flüsterte ich ihm zu. Er erhob sich und ich half ihm auf mein Pferd zu steigen. Somit gingen wir beide wieder zurück in Richtung Schloss.

𝒟𝒾ℯ 𝒮𝒸𝒽ℴ̈𝓃ℯ 𝓊𝓃𝒹 𝒹𝒶𝓈 ℬ𝒾ℯ𝓈𝓉| bts ff Where stories live. Discover now