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Ich wurde von ihm aufgeweckt und hasste ihn dafür.

Kann ich auch mal aus schlafen, sagte ich müde.

"Nein gerade kannst du das nicht"

"Wieso nicht" sagte ich und setzte mich auf.
Mein Herz raste im Moment, denn ich ahnte nichts gutes.

"Weil ich hunger habe" meinte er und zog sich ein Shirt an und sah mich dann auch an.
Zum Glück, dachte ich mir und ich streckte mich und lag somit wieder im Bett.

Er kam auf mich zu und hob mich hoch und brachte mich in die Küche.
Jetzt muss ich nicht mehr mal gehen, ist doch toll.

"Du kochst jetzt was" gab er von sich und ich sah ihn fragend an.
Was sollte das jetzt?

Er stand auf und meinte "Du kochst jetzt, hast richtig gehört"

Ich lachte und sagte,Okay und machte uns Spiegelei und bereietete alles her zum Essen.
Als ich den Tisch alleine deckte und uns Tee machte sah er mich an und streckte die Hand raus.
Das war ein Zeichen das ich zu ihn gehen sollte.
Also bewegte ich meine Beine zu ihn und er umschlingte mich und flüstertete, Brav hast du das gemacht, das war ein Test um zu schauen ob du wirklich alles machen würdest was ich sage und du hast es getan.

Er lobte mich für sowas? Das ist krass.

"Naja ich würde ja was zurück sagen, aber da ich einfach nett sein wollte tat ich es nicht"

"Das wirst du auch nie tun" sagte er kalt und ließ mich auf den Boden und ich setzte mich und wir aßen zusammen.
Danach half er mir beim weg räumen.

Ich chillte den Tag einfach in mein Bett und wollte nichts mehr unternehmen.
Ich fragte mich was meine Mutter gerade so tat, da ich ja jetzt weiß das alles geplant war mit der Entführung könnte ich sie ja theoretisch besuchen oder sie mich?
Ich muss mal mit Antonio darüber reden.
Das wollte ich später machen, aber ich hörte Stimmen die von unten kamen.Anfangs dachte ich dass ich mir das nur einbilde, aber dann merkte ich das da wirklich aich jemand unterhielt.

Ich stand auf und ging die Stiegen hinuter und sah in das Wohnzimmer, dort saß ein Mann, er war sehr jung, vielleicht mitte 20 so ungefähr?
Und sah gut aus.

Er entdeckte mich gleich und lächelte mir freundlich zu und schon sah mich auch Antonio an, aber sein Blick wirkte gerade nicht wirklich nett.

Der Blick sagte alles und ich verschwand vom Wohnzimmer und ging in mein Zimmer hoch.

Eine halbe stunde später stand Antonio in mein Zimmer mit verschränkten Armen und er wirkte nervös.

Ich sah ihn an und wartete das er was sagte.

"Ist was" fragte ich und stand auf und ging auf ihn zu.

"Ich muss mit dir unbedingt reden" sagte er und nahm mich in die Arme.

Was ist passiert?

"Was ist los" sagte ich und bekam es mit der Angst zu tun.

Er sah mir kurz in die Augen und sah wieder weg, er stand da und sagte gar nichts.

Ich schüttelte ihn hin und her und fragte, HALLO BIST DU NOCH DA?

Er sah zu mir runter und flüstertete, wir sind auf eine Beerdigung eingeladen.

Auf welche denn?Ich kenne niemanden? Wieso muss ich mit kommen? Ich verstehe gar nichts?

"Wieso muss ich mit kommen" fragte ich.

"Victoria du musst mit kommen" sagte er und er wurde immer leiser.

Ich habe ihn noch nie so gesehen?
Was zur Hölle passiert hier?

"Wieso" fragte ich ihn nocheinmal.

"Weil.." er schaffte es nicht den Satz zu beenden und stotterte oder wurde leiser.

Ich wurde langsam wütend und schrie ihn an "WIESO MUSS ICH MIT KOMMEN, KANNST DU VIELLEICHT ES BEGRÜNDEN?"

Er sah mich sauer an, aber der böse Blick verschwand direkt.

"Ich hab angst es dir zu sagen" flüstertete er.

"Okay..wieso" sagte ich und überlegte.

"Du wirst es nicht-"

"Ich will auf keine Beerdigung" sagte ich kurz und kanpp und unterbrach sein Satz.
Ich wollte ihn aus dem zimmer schmeißen, weil er mir gerade richtig seltsam vorkam, er packte mein Oberarm und sah mir fest in die Augen.

Er biss sich auf die Lippe und schoss e alles raus was er sagen wollte, deine Mutter starb gestern...
Die Männer die das Gebäude umzingelt hatten, haben deine Mutter gestern umgebracht...

"Deine Mutter starb gestern"
"umgebracht"
"Deine Mutter umgebracht"

Meine Erinnerungen, das helle Licht, die Worte, die Momente, die Zeit alles schoß mir durch den Kopf.

"Mama"

Sie war weg für immer, genau so wie Vater.. Sie ist genau so wie Vater gegangen.. Jetzt bin ich alleine hier.

Ich blinzelte mehrmals um nicht das reale Leben hier zu verlieren, ich kam mir vor als wäre ich nicht mit dem Kopf da, ich weiß nicht was geschieht.

Alles bleibt stehen, die Momente schießen mir durch den Kopf, alles war zu schnell.

"Victoria" sagte er und versuchte mich zu umarmen, aber ich schrie herum und wollte nicht das er mich berührte.

Ich kann das nicht fassen
Sie ist jetzt auch weg
Sie alle sind weg..

Ich bekam mega starke Kopfschmerzen von den ganzen Rückblendungen und sinkte langsam zu Boden, aber jemand ließ es nicht zu.

Ich wurde fest gehalten und er versuchte mich zu beruhigen.
Er nahm mein Kopf in die Hand und sagte, DU BIST NICHT ALLEINE KLAR.

"HÖRST DU, DAS WIRD NICHT SO STEHEN GELASSEN DER TOD WIR RÄCHEN UNS ICH RÄCHE MICH, HAST DU VERSTANDEN" schrie er und wischte mit den daumen meine Tränen weg.

Er sah mich an und ich versuchte meine Tränen zu unterdrücken, aber es klappte nicht. Mein Körper machte was es wollte.Ich konnte nichts mehr kontrollieren, ich bebte wortwörtlich.
Ich schluchzte und aufeinmal spürte ich wie Antonio seine Lippen auf meine drückte und mich küsste.

Ich machte die Augen zu und dieser Kuss hat sich wie eine Karte für die Freiheit angefühlt.
Er löste sich von mir und sah mir in die Augen und sagte, tut mir leid es war nicht passend, aber-

"Es hat gepasst, danke" flüstertete ich leise zurück.

Er nahm meine Hand und sah mich für mehrere Minuten an und dann umarmte er mich fest und sagte, du musst jetzt sehr stark bleiben, meine kleine.

"Meine Kleine" wie süß das klang.

Ich versuchte jetzt nicht noch schwacher zu werden, denn ich habe echt genug davon immer das Mädchen zu sein die Verletzt ist und viel fühlt.

Meine Mutter ist gegangen von mir, aber was mir mehr weh tut ist, dass sie umgebrachr wurde.
Das tat weh...

Ich vermisste sie jeden Tag..
Und jetzt ist sie hoffentlich an einen besseren Ort.

"Antonio kannst du bitte für immer bei mir bleiben" fragte ich.

"Ich verspreche es dir"

Ich umarmte ihn zurück und machte die Augen zu.

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Die Rache der UnbekanntenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt