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Jisung POV

"Hey, das ist nicht schlimm. Das kann jedem passieren", redete mir Jaemin ein und strich sanft über meinen Rücken. "Du hast dafür auch echt viel gelernt, das kann sogar deine Mutter bestätigen. Die Lehrerin ist Schuld, sie hätte den Test nicht so schwierig machen sollen und komplizierte Fragen stellen sollen, die kein Mensch versteht", meinte Haechan und lächelte mich aufmunternd an. Schluchzend wischte ich mir die Tränen, die meine Wangen hinunterliefen, weg. "Meine Eltern werden mich für diese schlechte Note umbringen", murmelte ich. "Nein, werden sie nicht. Wir werden dich heute nach Hause begleiten und es ihnen erklären. Sie können nicht auf dich böse sein, selbst deine Mutter hat deine harte Arbeit für diesen Test gesehen", sagte Mark in einem aufmunternen Ton. Ich nickte und lächelte leicht. "Danke."

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"Jisung, was ist mir dir in letzter Zeit los? Uns ist aufgefallen, dass deine Noten immer schlechter geworden sind. Damals hattest du lauter gute Noten gehabt und jetzt sind deine Noten eine reinste Katastrophe", fragte mich mein Vater enttäuscht, als er die Note meiner Prüfung sah. "Ich habe echt hart dafür gearbeitet, aber die Prüfung war zu schwer. Die Fragen waren so kompliziert und-", erklärte ich, doch meine Mutter schnitt mir das Wort ab. "Jisung, so geht es nicht weiter! Wenn deine Noten weiterhin so bleiben oder sich sogar noch mehr verschlechtern, dann-" Diesmal unterbrach ich sie. "Ja, ich weiß schon, was ihr sagen wird! Ich weiß schon, was es für Konsequenzen für mich geben wird! Ich gebe schon mein Bestes, ich investiere meine Zeit für das Lernen, ich lerne viel für meine Prüfungen und bemühe mich auch, aber manchmal klappt es eben nicht! Manchmal funktioniert das nicht! Manchmal sind die Prüfungen zu schwierig und kompliziert für mich! Ich kann nicht immer gute Noten schreiben!", rief ich. Gegend Ende wurde meine Stimme zerbrechlich und ich war den Tränen nahe. Meine Eltern waren sprachlos und sagten nichts mehr. "Lasst mich jetzt einfach in Ruhe!", rief ich ihnen zu und rannte schnell in mein Zimmer. Dort angekommen schloss ich die Tür ab, damit meine Eltern nicht in mein Zimmer reinplatzen konnten. Sofort setzte ich mich auf mein Bett hin und ließ meine Tränen freien Lauf.

Seitdem meine Freunde mit der Schule abgeschlossen haben und sie diese verließen, gingen meine Noten den Bach hinunter. Ich war seitdem nur gestresst und überfordert, sei es mit der Schule, mit dem Leben oder mit allem. Ich verlor mein Lächeln, mein Optimismus, meine Motivation und Freude. Meine Sorgen wurden größer genauso wie meine Ängste.

Zuerst ging Mark von der Schule, da er der Älteste unseres Freundeskreises war, danach verließen Renjun, Jeno, Haechan und Jaemin die Schule. Chenle war der einzige, der noch da war. Es war noch erträglich, da ich meinen besten Freund bei mir hatte. Doch das Schlimmste kam noch. Denn wenige Wochen später, nachdem die älteren, fünf Jungs des Freundeskreises gingen, erfuhr ich, dass Chenle mit seiner Familie nach China ziehen wird. Es war schrecklich für mich, ich wollte nicht, dass auch er mich verlässt, doch es ging nicht anders..

Ich war alleine.

Ich hatte niemanden.

Ich war nun alleine auf mich gestellt.

Es fühlte sich so an, als hätte ich meine Freunde verloren, als hätte jemand mir ihnen weggenommen. Als hätte ich keine Freunde mehr... theoretisch gesehen stimmte das sogar.

Damals hatten sie mich motiviert, mir geholfen, wo ich Schwierigkeiten hatte, mich getröstet, wenn es mir nicht gut ging, mich zum Lächeln gebracht, als niemand es konnte. Sie waren der Grund, wieso ich glücklich und motiviert war. Mit ihnen hat alles Spaß gemacht, selbst in der Zeit in der Schule.

Doch jetzt waren sie alle weg. Meine positive Einstellung und positiven Gefühle verschwanden, genauso wie meine Freunde.

Einer meiner größten Ängste wurde wahr. Die Angst, alleine zu sein.

NOSTALGIA | NCT DREAMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt