Kapitel 64

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Kapitel 64

Neben Chris piepte ein Wecker und forderte ihn so auf, aufzustehen. Es war aber nicht seiner, dennoch kannte er das piepen sehr genau.

Vorsichtig öffnete er die Augen und sah sich um. So schnell wie er jetzt wach war, so schnell war er es nur selten. Er saß kerzengrade im Bett und schaute sich um. Das Regal mit seinen ganzen Tischtennispokalen und seinen ersten Auszeichungen von Zauberwettbewerben rechts neben ihm über dem Schreibtisch. Zwischen Schreibtischplatte und Trophäenregal eine Korkpinnwand, an dem noch sein letzter Stundenplan vom Gymnasium hing. Dazu einige Bilder die ihn mit seinen Kumpels zeigte. Auch Aufkleber seiner Lieblingsfussballmannschaft Borussia Dortmund klebten nicht nur dort sondern auch an seinem alten Kleiderschrank. Sogar eine Grünpflanze stand auf dem Fensterbrett.

Er ging zum Fenster und zog am Rollo. Es war eines wo man einmal etwas kraftvoller ziehen musste damit es sich selber aufrollt. Chris zog daran und schon kam es ihm entgegen gefallen. Mit einer schnellen Reaktion fing er es auf, bevor das Rollo samt Blumentopf runterfiel.

Es war wie früher, alles an seinem Platz, alles noch genauso defekt, weshalb er auch noch genau wusste wie er das Rollo nun wieder in die Halterung bekam und es dann aufrollte um noch mehr Licht ins Zimmer zu lassen.

Als dann die Sonne reinschien, sah er sich genau um und es war kein Zweifel und kein Traum, er war in seinem alten Jugendzimmer. Im Haus seiner Eltern, bzw seiner Mutter und hatte keinen blassen Schimmer wie er hergekommen war, denn das letzte an was er sich erinnerte war dass er nachhause gelaufen war und es angefangen hatte zu regnen. Er hatte wieder einen Filmriss und war so geradewegs zurück in die Vergangenheit teleportiert worden.

Das einzige in diesem Zimmer was fehlte waren die Schulsachen und die rumfliegenden Kleidungsstücke.

Er ging zum Kleiderschrank, denn er wusste, dass dort noch alte Bühnenjacken drin hängen müssten. Und das taten sie auch. Er nahm eine rote raus. Sie hat vorne Zacken. Er hatte sie immer voller Stolz als Chris Joker getragen, weil seine Mutter sie ihm genäht hatte. Er nahm sie raus und vom Kleiderbügel und stellte sich dann vor den Spiegel, der an einer Kleiderschranktür aus mehreren Spiegelfliesen geklebt war.

Sie passte immer noch und er drehte sich vorm Spiegel hin und her.

Als er etwas weiter runter sah, musste dann sogar er schmunzeln und sagte „ Sehr verehrtes Publikum, mein ganzes Erspartes ging in diese Jacke, daher blieb für ein angemessenes Beinkleid kein Geld mehr übrig

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Als er etwas weiter runter sah, musste dann sogar er schmunzeln und sagte „ Sehr verehrtes Publikum, mein ganzes Erspartes ging in diese Jacke, daher blieb für ein angemessenes Beinkleid kein Geld mehr übrig. Wenn Ihnen mein Auftritt gefallen hat, dann würde ich sie Bitten mir etwas in den Hut hier vor mir zu werfen bevor sie gehen" und tat so als sein Spiegelbild sein Publikum. 

Chris hatte gerade wieder Erinnerungen vor Augen, nämlich die seiner Anfänge mit der Zauberei. Er verspürte wieder dieses Kribbeln was er immer hatte bevor er auf die Bühne ging und er merkte dass sich auch dieses kribbeln verändert hatte, wenn er heute hinter der Bühne stand und auf seinen Auftritt wartete. 

Er setzte sich auf den Bettrand und war völlig in Gedanken als es zaghaft klopfte und die Tür kurz darauf geöffnet wurde und seine Mutter ihren Kopf reinsteckte.

„Guten Morgen mein Spatz, darf ich reinkommen?"

Chris nickte nur.

„Schaumal was ich Dir mitgebracht habe."

„Den kann ich gut gebrauchen. Danke" sagte Chris und nahm seiner Mutter die Tasse ab.

„Darf ich?" fragte Heidi wieder und zeigte dabei auf den Platz auf dem Bett neben Ihren Sohn.

Chris rückte ein bisschen und Heidi setzte sich. Beide blickten nun in den Spiegel.

„Das waren noch Zeiten, als Du damit aufgetreten bist. Ich kann mich noch genau erinnern, dass Du genaue Vorstellungen hattest wie diese Jacke aussehen soll. Du hast mich echt zur weissglut getrieben und ich musste die beiden Vorderpartien zweimal neu zuschneiden und hatte enormes Glück damals diesen Stoff nochmal zu bekommen. Du wusstest schon immer was Du wolltest und was nicht."

Chris lehnte seinen Kopf auf die Schulter seiner Mutter „Ach Mama, es hat sich alles verändert, aber wie bin ich eigentlich hergekommen?"

„Einer eurer Mitarbeiter hat Dich auf dem Weg von einer Party im Regen sitzen sehen und hat dich mitten in der Nacht hergebracht, weil er dich nicht alleine lassen wollte,aber auch nicht mit zu sich nehmen konnte."

„Wir haben eine verdammt gute Crew. Nicht auszudenken, wenn wir irgendwann mal nicht mehr auftreten können. Viele sind bei uns ja nur für die Tour angestellt. Wenn die Einnahmen denen dann wegfallen, dann ist Ihre Existenz bedroht."

„Wenn ihr irgendwann nicht mehr auftreten könnt, dann sind nicht nur diese Existenzen bedroht, sondern viele viele andere auch."

„Andreas und ich haben für die Firma ein gutes Polster angelegt, dass wir auch mal 12-18 Monate pausieren können, wenn wir es wollen."

„Das ist gut. Aber meinst Du, dass Euer Management Euch so eine Pause gönnen würde?"

Chris wurde traurig und bekam Tränen in den Augen.

„Ich fürchte nein, die haben ja schon gemeckert ohne ende, als wir einen 31.12. mal nicht eine Show machen wollten."

„Ihr müsst Euch wieder durchsetzten und sagen was ihr wollt und was nicht. So wie Du es früher auch gemacht hast. Weisst Du noch was Eure Oma immer gesagt hat?"

„Oh ja, Sage immer was Du denkst, auch wenn es Dich unbeliebt macht, denn lieber unbeliebt und ehrlich anstatt mit Lügen und Heuchelei durchs Leben gehen."

„Richtig. So, ich lass Dich jetzt mal wieder in Ruhe, damit Du deinen Kaffee trinken kannst und dich duschen und anziehen, und dann wartet ein leckeres Frühstück unten auf Dich."

Chris Augen fingen an zu strahlen.

„Mit Rührei und Obstsalat?"

„Und mit Croissants und frischen Brötchen!"

„H A M M E R ."

„Du machst Dich jetzt fertig und ich geh zum Bäcker."

Mit einem Kuss auf die Stirn verabschiedete sich Heidi von Chris und der liess sich nach hinten auf sein Bett fallen, darauf bedacht seinen Kaffee nicht zu verschütten, und schaute dann mit einem zufriedenen Lächeln an die Decke und sagte nochmal die Worte die er von seiner Oma wusste und die so zeitlos waren, weil es immer Menschen gab die sich für andere verbiegen lassen oder so verlogen waren und über Leichen gingen um das zu erreichen was sie wollen.

„ Sage immer was Du denkst, auch wenn es Dich unbeliebt macht, denn lieber unbeliebt und Ehrlich anstatt mit Lügen und Heuchelei durchs Leben gehen."

Chris trank im Liegen den letzten Rest seines Kaffees und stellte sich dann wieder vor den Spiegel und sagte „Ab heute wird alles anders" und ging dann selbstbewusst den Tag an, ohne zu ahnen, dass wirklich alles anders wurde, anders als Andreas und Er es wollten. 

Ich hab ein wenig Humor wieder in die Story gebracht, bevor es wieder richtig ab geht.

Habt ihr Wünsche für die Story? Vielleicht eigene Erfahrungen mit anderen Fans die noch nicht genannt wurde, oder sollen Charaktere wieder eingebaut werden, die ihr vermisst? Vermisst ihr irgendwas anderes in dieser Story? 

Schreibt es mir privat oder in die Kommentare. Mal sehen was ich so einbringen kann. Ich hab ja schon einiges vor geschrieben, aber ich nehme Eure Wünsche gerne im weiteren Verlauf mit auf und Ihr lasst Euch überraschen was ich aus Eurem Input mache. 

Am Samstag geht es weiter, und vielleicht hab ich dann sogar eine Überraschung für Euch, in Form eines zweiten Kapitels. 

Alles Liebe Euer MagicGirl

GRILL DEN MAGIER ***Ehrlich Brothers Fanfiction***Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt