Samstagabend 1.2

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"Sollen wir heimfahren?", fragt Erik mich und legt vorsichtig eine Hand auf meinen Rücken. "Ja. Ich bin auch total müde", sage ich ihm lächelnd. "Dann komm. Wir verabschieden uns noch." Nachdem wir uns verabschiedet haben hilft Erik mir noch in meine Jacke und wir setzen uns in sein Auto. Während der Fahrt lehne ich meinen Kopf an das kühle Fenster und versuche nachzudenken. Ich bin so in meine Gedanken versunken, dass ich erst garnicht merke, wie Erik mir die Tür öffnet. "Kommst du mit rein, oder übernachten wir heute im Auto?", fragt er grinsend. "Gehen wir lieber rein. Langsam wird es kalt", sage ich und steige aus. "Frierst du etwa?", fragt Erik besorgt und zieht mich sofort näher zu sich ran. "Jetzt nicht mehr", antworte ich ihm und bemerke, wie er mir mit einer Hand durchs Haar streicht. "Wobei, vielleicht hätten wir ja auch im Auto übernachten können", grinse ich ihn an. "Achja, meinst du", antwortet er mir. "Vielleicht. Vielleicht auch nicht", sage ich lachend und habe jetzt einem verwirrten Erik neben mir.
"Ich esse noch was Süßes", rufe ich Erik zu, der noch im Flur ist. "Willst du mich essen oder Schokolade? Ich bin hier, Schokolade ist im Schrank ganz rechts", ruft Erik lachend zurück. Ich muss auch lachen, nehme mir aber trotzdem ein Stück Schokolade. Dann steht Erik hinter und umarmt mich und ein Kribbeln durchfährt meinen Körper. Ich drehe mich um und umarme ihn auch. Wie kann jemand nur so viel Wärme und Geborgenheit ausstrahlen?

Eriks Sicht:
Es ist so schön, Milena im Arm zu halten. Es fühlt sich an, als wäre ich vollständig. Sie nuschelt irgendetwas gegen meine Brust, aber ich verstehe kein Wort. "Was hast du gesagt?", frage ich vorsichtig. Manchmal kommt sie mir so zerbrechlich vor, wie eine Porzellanfigur, die man nicht zu fest anfassen darf. "Du sollst mich bitte nicht loslassen", flüstert sie mir zu. "Werde ich nicht", flüstere ich ebenso leise zurück und sie kuschelt sich wieder an mich ran. "Sollen wir schlafen gehen?", frage ich und Milena nickt. Ich bin schneller bettfertig und liege schon im Bett, als Milenas Handy vibriert. Wenn es nicht direkt neben mir liegen würde, würde ich nicht draufgucken, aber es liegt nun mal genau in meinem Blickfeld.
Kevin: <Wir vermissen dich hier! Ich freue mich, wenn du morgen wieder da bist, Süße. Schlaf gut!>
Ich spüre, wie ich eifersüchtig werde, frage mich allerdings warum. Wieso wohnen die zwei überhaupt zusammen? Bei zwei so attraktiven Leuten ist es doch nur normal, dass man denkt, die zwei haben was miteinander. "Alles in Ordnung? Du guckst so streng", sagt Milena und legt sich neben mich und nimmt ihr Handy in die Hand. "Oh, anscheinend werde ich in Frankfurt vermisst", sagt sie und zeigt mir die Nachricht, die ich kurz zuvor schon gelesen habe. Ich fühle mich gerade so schlecht, wieso habe ich sie überhaupt gelesen und solche Gedanken gehabt. Milena merkt anscheinend, dass mir gerade etwas durch den Kopf geht und fängt an mit ihren Händen durch meine Haare zu fahren, während mein Kopf auf ihrem Bauch liegt. "Es ist schön mit dir", sagt Milena leise und ich muss automatisch lächeln. Eigentlich will ich ihr antworten, doch sie ist bereits eingeschlafen und sieht so friedlich aus. Ich gebe ihr vorsichtig einen Kuss auf die Stirn und kuschle mich so nah wie möglich an sie.

Der Abend, der alles verändert (Erik Durm & Marco Reus FF)Where stories live. Discover now