♡Day 7♡

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Heute morgen bin ich zu allererst mal einkaufen gegangen. Ich hatte schon wieder kaum etwas im Kühlschrank gehabt und wollte garnicht erst wieder mit bestellen aus Faulheit anfangen.

Auf dem Rückweg fand ich einen kleinen Schlüsselanhänger, der so aussah wie mein Schneckchenkissen, wo bekam er dieses ganze Zeug immer her? Er muss dass ja schon ziemlich lange vorbereitet haben! Warum machte er sich die Mühe?

Inzwischen war ich mir ziemlich sicher, dass es Zombey war. Alles wies darauf hin, außer natürlich die Tatsache, dass er trotz unseres Streites weiter machte. Vielleicht redete ich mir die ganze Sache auch nur ein und ich wünschte mir einfach nur tief im Inneren, dass er es war.

Ich striff die Schuhe vor der Wohnungstür ab und ging rein. Kaum hatte ich meine Einkaufstüten ausgeräumt, klingelte mein Handy mal wieder. Es lag noch im Wohnzimmer, also ging ich rüber und schaute auf das Display. Kurz kniff ich die Augen verwirrt zusammen, als ich den Namen meines Bruders las.

"Luis?" Fragte ich verwirrt.

"Maurice? Oh Gott danke, dass du ran gehst! Ich bin am Verzweifeln Mauri! Bitte ich brauch dich ganz dringend! Kannst du bitte her kommen?"

"Ich bin bei euch nicht erwünscht Luis!" Erinnerte ich ihn nochmals

"Bitte! Mum ist nicht da und Dad auch nicht, sie sind..... im Krankenhaus."

Ich erschrak, als ich das hörte.
"Was? Ist alles in Ordnung, geht es Jakob gut?"

"Himmel! Nicht alles auf der Welt dreht sich immer nur um Jakob!"

Er klang verzweifelt und seine Stimme zitterte und war scheinbar kurz davor zu brechen.

"Wenn kein Stau is, bin ich in einer Stunde da!" Sagte ich noch ehe ich auflegte und mir meine Schlüssel schnappte.

Als ich fertig angezogen war rannte ich runter zu meinem Auto und düste auch schon los. Ich hatte nie ein enges Verhältnis zu meinem Bruder, aber er klang verzweifelt. Er stand zwar in der Vergangenheit nicht immer wirklich hinter mir, aber ich wusste, dass ich jetzt egal was war für ihn da sein musste, da es sonst niemand tat.

Er war 16 und wurde nie wirklich beachtet. Er hatte nie die wirkliche Aufmerksamkeit bekommen. Er wurde in der Zeit geboren, als ich und meine Schwester noch die Nummer 1 in der Familie waren. Und als wir beide quasi von den lieblings zu den Hass Kindern wurden, wurde kurz darauf mein kleinster Bruder geboren und alles drehte sich nur noch um ihn bis heute.

Er versuchte krampfhaft unseren Eltern zu gefallen, damit sie endlich mal stolz auf ihn waren. Deshalb vertrat er auch die Meinungen meiner Eltern in Sachen, die er wahrscheinlich für nicht einmal richtig empfand.

Ein wenig mehr als eine Stunde später kam ich auch schon an dem Haus meiner Familie und meinem ehemaligen Zuhause an. Mein Bruder hat sein Fenster direkt zur Straße hin, weshalb ich nicht mal klingeln musste, da die Tür vor mir quasi aufgerissen wurde.

Mein Bruder stand dahinter und lächelte, als er mich sah.

"Danke, dass du gekommen bist!" Sagte er erleichtert."Jakob ist oben, falls du ihn sehen willst." Fügte er noch hinzu, als er mich herein bat.

Ich schüttelte den Kopf und antwortete: "Ich bin jetzt erstmal wegen dir hier! Willst du mir vielleicht mal erklären, was los ist?"

Er nickte und ging ins Wohnzimmer. Ich folgte ihm und schaute mich dabei genau um. Es war seltsam wieder hier zu sein. Ich kannte natürlich jeden Winkel dieses Hauses in und auswendig, aber es fühlte sich dennoch nicht wie nach Hause kommen an. Dieses Gefühl hatte ich seit Jahren nichtmehr gehabt... nach Hause kommen meine ich.

Luis setzte sich auf das Sofa und ich mich neben ihn. Und schon fing er an zu erzählen.

"Also... gestern Früh bekamen wir einen Anruf, dass Papa auf dem Weg zur Arbeit einen Autounfall hatte. Ein Lkw hatte irgendwie die Kontrolle verloren und ist seinem Auto in die Seite gebrettert. Mama ist sofort ins Krankenhaus gefahren, allerdings wurde er in das Krankenhaus, in der Nähe seiner Arbeit gebracht. Das ist 2 Stunden von hier weg. Jedenfalls hat uns Mum dann auf dem Weg dorthin angerufen und gesagt ich solle auf Jakob aufpassen solang sie weg ist und das meine Lehrer und die Erzieher von Jakob Bescheid wüssten, dass wir entschuldigt sind. Dann war ich allein. Ich hab keine Ahnung was ich machen soll! Ich habe Angst, dass Papa es nicht schafft. Ich bin selber nicht einmal zuversichtlich und dann muss ich Jakob auch noch trösten? Er macht mich fertig, will die ganze Zeit spielen und räumt seine Sachen nicht weg! Gestern Abend hat er 3 Stunden lang gebrüllt, weil er nicht ins Bett gehen wollte, ich stehe kurz vor einem Nervenzusammenbruch!"

Er redete so schnell, dass ich Mühe hatte ihm zu folgen. Eine Träne lief ihm langsam über die Wange. Schnell nahm ich ihn in den Arm.

"Hey...alles ist gut! Ich bin ja jetzt da!"
Versuchte ich ihn zu trösten.

"Was, wenn er es nicht schafft? Was machen wir dann Maurice?"

"Du kennst doch Dad! Er schafft das schon! Er wird nicht akzeptieren zu gehen, bevor er nicht noch einmal in dein Zimmer gekommen ist, die Nase gerümpft hat, um dir dann einen Vortrag zu halten, warum es so wichtig ist raus zu gehen und nicht die ganze Zeit vor dem PC zu sitzen. Außerdem wird er nicht abtreten, bevor er mir nicht nochmal gesagt hat, dass ich mein Leben zerstöre und nicht sein Sohn bin!"

Er lachte leise. "Du weißt doch, dass ich nie dieser Meinung war oder?"

Ich nickte nur wieder leicht. Eine Weile saßen wir so da und keiner machte die Anstalt etwas daran zu ändern. Als es an der Tür klingelte ließ ich ihn immernoch nicht los und rief: "Jakob! Mach mal bitte die Tür auf und lass Marina rein!"

Etwas verwirrt löste sich Luis von mir und fragte: "Hast du Mina Bescheid gesagt?"
"Glaub mir, mit ihr sind wir besser dran!" Sagte ich noch, da kam Marina auch schon zur Wohnzimmertür rein. Auf dem einen Arm hielt sie meinen kleinen Bruder, an dem anderen hing ihre schwere Handtasche und in der Hand hielt sie Lissys Babykorb.

Sie blieb fassungslos stehen und drückte Louis den Babykorb samt Lissy in die Hand. Sie ließ noch Jakob runter, ehe sie die Hände in die Höhe warf und schnell in die Küche lief.

"Ach du Scheiße! Was für ein Saustall! Das ist ja noch schlimmer als in der Bude von Maurice! Na das kann ja was werden!" Sie kam zurück und redete direkt weiter.

"Louis, könntest du bitte Lissy oben schlafen legen? Jakob! Du gehst hoch dein Zimmer aufräumen und du Maurice hilf mir jetzt beim Abwasch! Wir haben einen engen Zeitplan!"
Sie klopfte auf ihre Uhr und rannte direkt wieder in die Küche.

Ich zwinkerte Luis im vorbei gehen noch zu, ehe ich Mina hinterher in die Küche ging.

Gerade saß ich wieder im Auto auf dem Rückweg nach Hause. Wir hatten alles geschafft was Marina schaffen wollte und so hatten wir uns gegen Abend verabschiedet, da weder ich noch Mina große Lust darauf hatten unsere Mutter zu treffen, welche am Nachmittag angekündigt hatte abends wiederzukommen.

Als ich zu Hause war schmiss ich mich direkt aufs Bett. Das war ein anstrengender Tag und ich wollte jetzt schlafen, was ich auch kurz darauf schon tat.

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Day 7!
Sorry, gestern kam wieder nichts.
Ich bezweifle stark, dass heute noch Day 8 kommen wird, aber spätestens morgen mit Day 9 wird er da sein!

So jetzt seid ihr mich erstmal wieder los, einen schönen Tag euch allen!

~~Elli~~

1249 Wörter

24 Christmas days for you // eine Zomdado ff Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang