♡Day 21♡

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Pov: Zombey

Ich wachte durch ein lautes Geräusch auf. Es war wieder das furchtbar laute Handy von Maurice. Ich verdrehte die Augen und griff um den neben mir liegenden Maudado, welcher scheinbar nicht aufgewacht war, um sein Handy zu nehmen. Es war schon wieder seine Mutter! Schnell lehnte ich ab, damit er nicht aufwachte.

Da ich jetzt wohl so wie so nicht mehr schlafen können würde, ging ich aus dem Schlafzimmer rüber ins Aufnahmezimmer. Ich wollte sein Video fertig schneiden, was er gestern, nachdem Marina gegangen war noch angefangen hatte. Ich selber hatte in den letzten Tagen nur ein Video hochgeladen, in dem ich erklärte, warum über die Weihnachtszeit keine Videos kommen würden.

Natürlich hatte ich nicht die einhundert prozentige Wahrheit gesagt, nur, dass ich zur Weihnachtszeit bei meiner Familie war. Ganz gelogen war das ja nicht, auch wenn ich mir mit der ganzen Familienangehörigkeit immer noch nicht ganz im Klaren war. Wir lebten ja nicht mal zusammen. Sofort taten sich wieder diese Fragen in mir auf, die dafür sorgten, dass ich mich nicht mal mehr richtig konzentrieren konnte.

Was würde nach Weihnachten sein? Würden wir zusammen ziehen? Würde er den Zuschauern und unseren Freunden von uns erzählen? Ich war mir zwar fast sicher, dass Manu bereits davon wusste, aber die anderen?

Er sagte zwar immer, dass ihm die Meinung seiner Familie egal war, aber ich wusste, dass es ihn trotzdem innerlich kaputt machte. Deswegen hatte ich auch solche Angst vor dem Essen mit seinen Eltern. Aber nachdem mich Mina gestern nochmal zur Seite genommen hatte, um mir zu erklären, wie wichtig das für sie und ihn wäre, dass ich mitkam, wusste ich, dass ich wohl oder übel meinem Freund beistehen müsste.

Außerdem wollte ich ach gerne seine Geschwister kennenlernen. Mit Luis hatte ich schon ein paar Worte gewechselt, wenn er immer abends mit uns telefonierte und von Jakob schwärmt er auch immer. Ich finde es ja schon schön, dass er mir die Menschen, die ihm was bedeuten gerne vorstellen möchte. Vielleicht würde ja auch alles gar nicht so schlimm werden, wie ich dachte.

Völlig in Gedanken und gar nicht richtig bei der Sache hatte ich das Video fertig gemacht und wollte eigentlich Maurice wecken, doch als ich ins Schlafzimmer trat und ihn noch im Tiefschlaf sah, entschied ich mich doch für das Gegenteil. Es kam wirklich nicht oft vor, dass er so tief schlief, doch ich wusste, dass es jetzt besser war ihn einfach zu lassen.

Ich lehnte mich einfach in den Türrahmen und beobachtete ihn ein wenig. Auf der anderen Seite des Zimmers stand eine Kommode, auf der jedes kleine Adventskalender Geschenk von mir stand. In den letzten zehn Tagen waren noch ein paar Kleinigkeiten dazugekommen, die ich immer irgendwo mehr oder weniger versteckt platziert hatte.

Manchmal war es nur Schokolade oder sowas in der Art. Meine Kreativität, die Sache betreffend hatte wirklich stark abgenommen. Dennoch freute er sich jedes mal aufs neue sehr darüber. Einmal hatte ich ihm eine keine Haarbürste geschenkt, damit er vielleicht mal seine Haare in den Griff bekam. Als er das gesehen hat...O-o, wenn Blicke töten könnten!

Er hat das wohl weniger als Spaß verstanden, denn ich musste ihm an diesem Tag mindestens tausend Mal versichern, dass ich seine Haare liebte und er absolut nicht schlimm aussah. Anstrengend war gar kein Ausdruck für seine Launen, die er manchmal hatte. Aber so hatte ich ihn kennen und lieben gelernt. Es ist schon alles gut so wie es ist. Er ist perfekt, so wie er ist.

"Ich glaube, wir haben einen neuen Rekord!" lachte ich, als Maurice putzmunter und fast schon hüpfend aus dem Schlafzimmer kam. es war bereits um drei. Unglaublich! Dieser Junge hatte doch tatsächlich vierzehn Stunden geschlafen! Er hätte gestern mindestens den Mount Everest besteigen müssen, um etwas zu tun, was auch nur ansatzweise so viel Schlaf verdient hätte!

"Na komm, jetzt mach dir Frühstück und dann gehen wir raus!" sagte ich in einem Ton, der keine Widerrede erlaubte. "Ja Chef!" Er verdrehte die Augen, musste dabei allerdings ein wenig grinsen.

Gerade hüpfte Maurice aufgedreht auf dem Fußweg herum und fiel jedes Mal fast hin, wenn er über eine zugefrorene Pfütze schlitterte. "Du bist echt unglaublich!" meinte ich kopfschüttelnd. "Vor ungefähr einer Woche hast du dieses Verhalten von Mina noch als total kindisch abgestempelt und jetzt? Jetzt bist du selber so drauf und noch viel schlimmer! Was zur Hölle ist passiert, was dich so verändert hat?"

Plötzlich wurde ich von hinten angesprungen und ehe ich mich versah, saß er schon wieder auf meinem Rücken und flüsterte mir ins Ohr: "Du bist passiert!" Ich musste schmunzeln. Auf einmal ließ ich seine Beine los, so das er sich nicht mehr halten konnte und schubste ihn in einen großen Schneehaufen.

Ich hörte nur noch ein Quieken und schon war er im Schnee verschwunden. Ich konnte es nicht zurückhalten und fing laut an zu lachen. Ein nun komplett weißer Maurice buddelte sich langsam aus dem Haufen raus. "Da braucht wohl jemand eine Umarmung!" grinste er und rannte auf mich zu. "Wehe!" rief ich, ehe ich mich umdrehte und lachend wegrannte. Er mir hinterher. Er sprang auf mich zu, und so landeten wir beide im schneebedeckten Gras.

Immer noch lachen kam er auf mich zu und legte seinen Kopf auf meine Brust. Wenn es nicht so kalt und nass gewesen wäre, hätte ich dort ewig so liegen können, aber spätestens als ich bemerkte, dass er zitterte beschlossen wir zurück nach Hause zu gehen.

Völlig durchgefroren und mit den Zähnen klappernd kamen wir in seiner Wohnung an. "Badewanne?" fragte ich ihn, was er nur mit einem Nicken beantwortete. Ich nahm ihn also im Brautstyle hoch, was ihm ein kurzes quieken entlockte und legte ihn mit samt Anziehsachen und Winterjacke in die Wanne.

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So! Das wars wieder.
Day 22 kommt morgen Mittag irgendwann und Day 23 dann wieder abends.

So jetzt seid ihr mich erstmal wieder los, einen wunderschönen Abend euch allen!

~~Elli~~

987 Wörter

24 Christmas days for you // eine Zomdado ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt