♡Day 18, 19♡

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"Morgen." murmelte ich verschlafen, als ich in die Küche trat. Zombey stand am Herd und machte uns Frühstück. Als er mich sah breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. Er kam um den Tisch rum gelaufen und drückte mir einen schnellen Kuss auf.

Ich war wie erstarrt. Hatte er das gerade wirklich gemacht? In mir explodierte ein Feuerwerk. Er schien meinen geschockten Gesichtsausdruck wohl gesehen haben, denn er schaute mich besorgt und verunsichert an. "T-Tut mir Leid, das kam jetzt einfach so über mich, ich wollte nichts machen, wofür du noch nicht bereit bist!" Stotterte er. Aber ich war bereit! Auf diesen Moment hatte ich so sehnsüchtig gewartet!

"Nochmal! Mach das bitte nochmal!" Jetzt schaute er richtig verwirrt und ehe er reagieren konnte legte ich meine Arme um seinen Hals und zog mich das letzte kurze Stück hoch. Jetzt sah er kurz geschockt aus, fing sich aber schnell wieder und schloss die Augen. Meiner Meinung nach lösten wir und viel zu schnell wieder, da der Ofen scheinbar eifersüchtig war und unbedingt alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte.

Er löste sich mit einem Lächeln aus meiner Umarmung und wandte sich zu dem piepsenden Ofen um. Eingeschnappt lehnte ich mich an die Küchentheke und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Soll er doch zu dem blöden Ofen gehen, wenn er ihn toller als mich findet! Mir doch egal!

Nachdem er die Brötchen aus dem Ofen genommen hatte drehte er sich wieder zu mir um und wollte mich gerade wieder zu sich ziehen, da drehte ich den Kopf weg und machte einen Schmollmund. "Nö! Jetzt ist es auch zu spät, du hast den Moment zerstört!" sagte ich immer noch eingeschnappt, konnte mir aber ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen.

Er lachte kurz und antwortete dann: "Das war ich nicht! Das war der Ofen" "Scheiß Ofen!" Ich lief um den Tisch und machte Anstalten gegen die Ofentür zu treten. Micha erkannte mein Vorhaben und hob mich kurzerhand von hinten hoch und trug mich zu einem Stuhl, auf dem ich wenig später saß.

"Was riecht hier so?" fragte ich nach einer kurzen Pause. Er antwortete nicht, sondern hielt nur eine Pfanne so hoch, dass ich ihren Inhalt sehen konnte. Ich runzelte die Stirn. "Speck?" fragte ich mit meiner 'ist das dein Ernst?' Stimme. "Das ist nicht für dich!" sagte er wieder lachend. "Für dich habe ich Spiegelei gemacht."

Nachdem er die Teller fertig gemacht hatte, setzte er sich zu mir an den Tisch und wir fingen an zu essen. "Du hattest nie irgendwie mal das Verlangen, es mal zu probieren oder?" fragte er und zeigte auf den Speck auf seinem Teller. Ich schüttelte den Kopf. "Was man nicht kennt, kann man nicht vermissen!" Er zuckte mit den Schultern.

"Also ich könnte das nicht." meinte er und schob sich keinen Augenblick später einer der angebratenen Speckscheiben in den Mund. Ich guckte ihn herausfordernd an. "Ach ja? Soll ich vielleicht öfter mal vegetarisch kochen?" Er zuckte wieder nur mit den Schultern, meinte aber dann: "Gerne! Mich kriegst du trotzdem nicht von Fleisch weg!" Ich grinste. Na das werden wir ja noch sehen!

"Und? Was machen wir heute noch so?" fragte ich, als ich neben ihm an der Küchentheke stand und das Geschirr in die Spülmaschine räumte. Micha war gegen die Wand gelehnt und beobachtete mich dabei. "Ich habe den perfekten Tagesplan ausgearbeitet!" erzählte er stolz und ich sah ihn gespannt an. "Aufnehmen, Filme gucken, gammeln!" "Gefällt mir." grinste ich. "Gefällt mir sehr!"

Am nächsten Morgen wachte ich vom nervigen Geräusch meines Handys auf. Ich hatte den Ton extra auf stumm gestellt, damit ich nicht immer so erschrak, wenn dieser hässliche Standartklingelton kam. Jetzt allerdings vibrierte es so stark, das es schon fast auf dem Nachttisch auf und ab sprang. Schnell setzte ich mich auf und weckte damit auch Zombey, welcher hinter mir lag.

Eigentlich war mein Bett viel zu klein, als dass man zu zweit darauf schlafen könnte und es wunderte mich echt, dass er nicht schon auf dem Boden lag. Allerdings hatte er sich gestern partout geweigert auf der Couch zu schlafen. Ich schaute verwundert auf mein Handy und nahm schließlich ab.

"Mama?"

"Guten Morgen Maurice! Habe ich dich etwa geweckt? Tut mir Leid, ich habe noch nicht den Durchblick, über deinen Lebensstil."

Ich verdrehte genervt die Augen. War ja klar, dass sie direkt wieder so kam!

"Alles gut. Was ist los? Ist was passiert? Ist bei Jakob und Luis alles gut?"

Sie schnaubte leise. "Seit wann interessierst du dich denn bitte für Luis?"

"Definitiv länger als du!"

"Nein, es geht um deinen Vater! Er ist gestern aufgewacht, er hat die OP gut überstanden und darf am Dienstag wieder nach Hause kommen. Er hat den Wunsch nach einem Familienessen geäußert und ich möchte es ihm nicht verwehren. Es geht ihm hauptsächlich darum, seine Enkelkinder kennenzulernen und etwas mehr über dein neues Leben in Erfahrung zu bringen."

Einerseits war ich extrem froh, dass er wieder aufgewacht war, aber andererseits war ich nicht besonders angetan von der Idee, ihnen allen bei einem Familienessen wieder unter die Augen zu treten.

"Das fällt euch aber früh ein! Ist euch vielleicht schonmal aufgefallen, dass ich dieses neue Leben bereits seit acht Jahren führe?"

"Glaube mir Maurice, ich bin auch nicht besonders heiß darauf dich und deine Schwester in die Nähe meines Sohnes zu bringen."

"Du redest in der Einzahl Mum! Hast du da nicht irgendwas vergessen?"

"Luis ist alt genug um sich selber die Meinung über das, was ihr getan habt zu bilden! Jakob hingegen sieht in euch Vorbilder! Gott bewahre mir noch ein Kind mit euren Ansichten, wie das Leben funktioniert!"

"Tja! Marina scheint ja mit ihren Ansichten wie das Leben funktioniert alles geschafft zu haben nicht wahr? Sie hat eine Familie und ein Haus Kilometerweit weg von dir! Ich denke sie hat alles richtig gemacht! Und stell dir vor, ich bin auch glücklich!"

"Pff! Jedenfalls hat er erzählt, dass du bei ihm warst, als er aufwachte. Scheinbar war deine Präsenz nicht ganz abstoßend für ihn! Er hat auch noch gesagt, dass du gerne Begleitung mitbringen darfst. Ich habe zwar keine Ahnung, wie er darauf kommt, dass es Jemanden gibt, der zu deinem verkorksten Leben dazugehören möchte, aber man sollte ja nie die Hoffnung verlieren. Wir erwarten dich dann am Mittwoch um 17 Uhr! Komm pünktlich!"

Mit diesen Worten legte sie auf. Michael schaute mich entgeistert an.

"Tja Schatz es sieht wohl so aus, als würdest du meine reizenden Eltern kennenlernen!"

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Hi!
Ich weiß, dass Maudado eigentlich größer ist, aber da das hier ja nur eine Fanfiction ist, war ich mal so frei und habe Maudado um ein paar Zentimeter schrumpfen lassen.
Ich hoffe, das ist nicht allzu schlimm.

So jetzt seid ihr mich erstmal wieder los, einen wunderschönen Tag euch allen!

~~Elli~~

1126 Wörter

24 Christmas days for you // eine Zomdado ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt