♡Day 17♡

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Pov: Zombey

"Au! Was soll das denn?" Ich drehte mich erschrocken zu Maurice, welcher hinten auf dem Einkaufswagen stand, mit dem er mir gerade in die Hacken gefahren war. Er kicherte und verschwand mit dem Wagen schnell um eine Ecke. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass ich ihn gleich mit einer Dose Erbsen abwerfen würde.

Gestern Abend sind wir auf der Couch eingeschlafen, ohne davor Abendbrot oder etwas sonstiges außer Kekse gegessen zu haben. Heute Morgen sind wir dann mit verdammt großen Hunger aufgewacht und haben dann bemerkt, dass wir nichts mehr im Kühlschrank hatten.

Wie immer wenn er Hunger hat, war Maurice den ganzen Vormittag bockig und angepisst. Wir hatten dann schnell was beim Bäcker gegessen und ich hatte darauf bestanden jetzt noch eben einkaufen zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt war er extrem schlecht gelaunt und jetzt? Jetzt rannte er überdreht durch die schmalen Gänge und riss im vorbeirennen immer fast das Regal noch mit ab.

Ich werde einfach nicht schlau aus diesem Jungen! Gerade fasste eine Hand von hinten um mich und noch ehe ich reagieren konnte griff sie nach meiner Maske, zog sie weit vor, nur um sie dann los zu lassen und sie mir volle Kanne ins Gesicht klatschen zu lassen.

"Maurice!" sagte ich so laut, dass ich es fast schon rief. Er lachte wieder und wollte gerade wieder schnell verschwinden, doch diesmal war ich schneller und streckte mein Bein aus, über welches er mit einem erschrocken Schrei drüber flog. Diesmal musste ich lachen. Ich nahm mir den Einkaufswagen und verschwand zum nächsten Regal.

Ich spürte zwei Arme, die sich um meinen Hals legten und merkte plötzlich, wie er an meinem Rücken hoch hüpfte. Schnell hielt ich mit meinen Händen die Beine meines Freundes fest, damit er nicht runter fiel. "Soll ich dich jetzt auch noch tragen oder was?" fragte ich lachend über meine Schulter. Er antwortete nicht, sondern legte seinen Kopf auf meinem ab. Sofort fielen mir seine dunkelblonden Locken ins Gesicht und verdeckten meine Sicht.

"Du musst aber auch mal wieder zum Frisör!"

"Keine Lust!"

"Fauler Sack!"

Er wurde langsam echt schwer, weshalb ich mit ihm um den Einkaufswagen ging, um ihn in diesen zu setzten. Es sah wirklich sehr komisch aus, wie ich einen erwachsenen Mann in einem Einkaufswagen herum fuhr, aber wir fanden es beide grade witzig. Außerdem verhielt er sich ja auch wie so ein Kleinkind.

Wir fuhren gerade durch die Süßkram Regale. Plötzlich griff er nach einer Packung Kekse und zog sie zu sich in den Einkaufswagen. "Wir haben noch Kekse zu Hause!" sagte ich und wollte sie gerade zurücklegen, da meinte er: "Man kann nie genug Kekse haben! Ich bezahl die dieses Mal auch! Bitte!" Er machte einen Schmollmund und ich verdrehte die Augen, fuhr dann aber doch weiter.

"Maurice, kannst du jetzt bitte aussteigen? Es passen sonst keine Einkäufe mehr rein." Etwas widerwillig hüpfte er dann doch wieder aus dem Wagen und lief neben mir her. "Micha?" "Hmm?"

Ich drehte mich zu ihm um, da er gerade stehen geblieben war und auch nicht den Anschein machte, als würde er sich in den nächsten paar Minuten da weg bewegen. "Bleib einfach mal kurz stehen." Nun schaute ich komplett verwirrt, was hatte er denn jetzt schon wieder vor?

Auf einmal kam er auf mich zu und umarmte mich. Ich legte meine Arme schnell ebenfalls um ihn, war aber immer noch verwirrt. "Was ist denn heute mit dir los? Und wofür ist das jetzt?" nuschelte ich in seine Haare. "Ach keine Ahnung. Einfach nur so." Ich wusste mittlerweile, dass ich glücklich mit ihm werden würde, aber das einzige, was jetzt noch zwischen uns stand, war ich.

"Du, Maurice?" fragte ich und löste mich, um ihn in die Augen zu schauen. Er nickte nur und schaute mich dann fragen an. "Ich glaube.... ich habe deine Entschuldigung angenommen." Sofort strahlte er übers ganze Gesicht. "Wirklich." Ich nickte und er fiel mir wieder um den Hals. "Es gibt da aber noch etwas, was ich dir erzählen muss, aber nicht hier." Er nickte wieder, ohne dabei eine Sekunde mit dem Strahlen aufzuhören.

Pov: Maudado

Wir waren gerade vom Einkaufen wieder gekommen und räumten die Taschen aus. Ich war noch schnell duschen gegangen, und als ich zurück ins Wohnzimmer lief, setzte ich mich direkt neben Zombey, welcher mich glücklich ansah. Ich hatte einen der Hoodies an, die er mir geschenkt hat.

"Du wolltest mir was erzählen?" fragte ich und er nickte. Es sah so aus, als ob er mit sich selbst kämpfen würde. "Also, du musst es mir nicht erzählen, wenn du nicht willst."

"Nein." sagte er abwesend. "Wir hatten gesagt, keine Geheimnisse mehr."

Er drehte sich nun komplett zu mir und fing an zu reden.

"Du hattest meine Eltern erwähnt und diese ganze Familien Geschichte. Alles andere, was du mir gesagt hast, ist mir komplett egal gewesen, nur das ist eben nicht ganz so einfach für mich. Maurice, der Grund, warum ich mir so sehr wünsche, dass ich irgendwie Teil deiner Familie bin, ist, dass ich eben selber keine mehr habe. Ich würde mich so gern mal wieder irgendwo zugehörig fühlen. Meine Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen, als ich 11 war. Die Umstände waren ähnlich wie die deines Vaters. Mein Bruder saß damals am Steuer und hat den Unfall ohne weitere Verletzungen überlebt. Er hat sich von da an um mich gekümmert, aber ich wusste, dass er unglücklich war, da er sich selber immer die Schuld für den Tod gab, obwohl sie ihn nicht traf. Als ich18 geworden bin, hat er mich dann auch verlassen. Er hat gesagt, er wolle ganz weit weg und einen Neuanfang machen und ich ließ ihn gehen. Das letzte Mal als ich ihn sah, war vor 10 Jahren."

Langsam lief mir während seiner Erzählung eine Träne über die Wange. Ich war ja so ein Arschloch. Schnell zog ich ihn in meine Arme und hielt ihn fest. "Hey. Du bist nicht alleine, ich bin da, ich bin deine Familie! Und du bist meine! Ich lass dich nicht alleine! Ich werde nicht gehen." Er lächelte mich kurz schwach an und vergrub dann sein Gesicht in meinem Pulli. Irgendwann hörte ich sein gleichmäßiges Atmen und wusste, dass er eingeschlafen war.

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Wow! Heute bin ich mal früh!
Joa, weiß nicht, was ich jetzt noch groß sagen soll.
Die nächsten 3 Tage werden ziemlich stressig für mich aber das krieg ich schon alles hin.

So jetzt seid ihr mich erstmal wieder los, einen wunderschönen Abend euch allen!

~~Elli~~

1077 Wörter

24 Christmas days for you // eine Zomdado ff Where stories live. Discover now