Kapitel 7

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Ich drehe mich langsam um und entgegen meiner Erwartung steht hinter mir nicht der Höllenhund, sondern der graue Wolf von Bruce, meinem Alpha. In diesem Moment wäre mir der Höllenhund sogar lieber gewesen. Gray, der Wolf des Alphas, starrt mich Zähne fletschend an und baut sich vor mir zu seiner vollen Größe auf. Er ist nicht so groß wie ein Höllenhund, aber mit seinen 1,90m dennoch viel größer als ich. Ich kann mich nicht verwandeln, da er dies mit seiner Alpha-Energie verhindert, er weiß genau, dass ich ihm davon laufen könnte, da ich schneller bin als er. Ich gehe langsam einen Schritt zurück, was Gray sofort mit einem tiefen knurren kommentiert und ich augenblicklich stehen bleibe. Ich kann doch jetzt nicht einfach sterben, ich habe doch meinem Vater gerade gesagt, dass ich zu Amelie gehe. In diesem Moment kommt mir eine Idee und ich greife langsam zu meinem 'Gürtel'. Bevor ich jedoch das Schwert richtig zu fassen bekomme springt der Wolf auf mich zu und ich schließe mit einem Aufschrei die Augen. Keine 2 Sekunden später höre ich ein schmerzerfülltes Jaulen und ich reiße erschrocken die Augen auf. Was ich jetzt sehe überrascht mich sehr, der Höllenhund steht bedrohlich und Zähne fletschend auf Gray, welcher immer wieder versucht nach ihm zu schnappen. „Du bist die Tochter von Ophelia Parker habe ich Recht?" ertönt plötzlich eine glockenklare, sanfte Stimme neben mir und ich drehe mich zu ihrem Ursprung. Neben mir steht wie ich vermutet habe die Banshee, jedoch in ihrer menschlichen Form. Sie hat helle blonde Haare, goldene Augen, trägt ein bodenlanges weißes Spitzenkleid und lächelt mich sanft von der Seite an. „J-ja, die bin ich." antworte ich ihr stockend und sie lächelt wieder. „Sei unbesorgt, du wirst von uns Beiden kein Leid erfahren, ich kannte deine Mutter gut, sie war eine sehr gutherzige und tolerante Frau. Sie hat mich trotz meines Wesens als Freundin gesehen und auch so behandelt." sagt sie und mir wird warm ums Herz. „Du kannst jetzt gerne gehen, wir kümmern uns um deinen ehemaligen Alpha." fügt sie noch hinzu und sieht finster zu dem Wolf, welcher mittlerweile blutend unter ihrem Gefährten liegt, ein Ausdruck der gar nicht zu ihrer sanften Erscheinung passt. „Vielen Dank." sage ich nur noch und mache mich dann auf den Weg nach Californien, genauer gesagt nach Bright Hills, meinem neuen zu Hause.

Versteckter FuchsWhere stories live. Discover now