Kapitel 11

4.8K 176 5
                                    

„Darf ich dich umarmen?" fragt er mich und ich kann nicht anders als zu nicken. Kaum hat er meine Erlaubnis schließt er mich auch schon in eine feste Umarmung, welche ich einfach erwidern muss. „Das ist übrigens dein Onkel, Alec." sagt Amelie, als wir uns wieder von einander lösen. „Wann bist du denn angekommen, wie bist du hergekommen und wie ist es dir die ganzen Jahre ergangen?" stellt Alec plötzlich viele Fragen auf einmal und ich bin erst einmal kurz überfordert. „Immer langsam, lass das Kind doch erst einmal atmen. Kommt mit wir gehen ins Wohnzimmer und setzen uns dort." sagt Amelie beruhigend und geht voraus. Wir folgen ihr schnell und setzen uns auf die Couch im Wohnzimmer. „Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Also ich habe den Brief von Mama gefunden, auf welchem diese Adresse hier stand und bin deshalb vor 2 Tagen los, um hier her zu kommen. Dank meiner Wölfin Sky bin ich heute schon hier angekommen, ansonsten hätte ich noch einige Zeit gebraucht. In meiner alten Heimat hätte ich nicht bleiben können, denn mein ganzes Rudel wurde von einer Banshee, mit welcher Bruce es sich verscherzt hat und ihrem Gefährten ausgelöscht. Ich bin die Einzige, die noch lebt, denn Mama war mit der Banshee früher befreundet und sie hat mich deshalb nicht nur verschont, sondern auch vor meinem ehemaligen Alpha gerettet. Mein früheres Leben kann ich nicht wirklich als toll bezeichnen, ich hatte keine Freunde und wurde von allen geächtet. Selbst Papa war mir gegenüber abweisend, aber da er seine Mate meinetwegen verloren hat bin ich ihm nicht böse. Die einzige Person, die mich in Schutz genommen hat war unsere Luna. Sie war die warmherzigste Person, die ich je gesehen habe. Isabella, das war ihr Name, war der Auffassung, dass jeder es wert ist leben zu dürfen, das ist der einzige Grund, weshalb ich noch am Leben bin, denn Bruce konnte ihr nie etwas abschlagen. Dennoch konnte ich nichts mitmachen, was die anderen Kinder machen konnten. Beispielsweise durfte ich nicht in die Schule gehen, meine Ausbildung hat deshalb Oma übernommen bis sie wie ihr ja wisst letztes Jahr gestorben ist. Ich durfte ja auch nicht zur Beerdigung gehen, ich hoffe ihr wart da." damit beende ich meine Rede und gebe Amelie den Brief, welchen ich in der Truhe gefunden hatte. Beide sehen mich schockiert an und nehmen mich dann noch einmal in den Arm. „Ich verspreche dir, dass dein Leben ab jetzt besser werden wird." sagt Alec mit erstickter Stimme und lässt mich langsam los.

Versteckter FuchsWhere stories live. Discover now