Kapitel 9

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Als sich die Tür öffnet kommt eine schöne Frau zum Vorschein. Sie ist schätzungsweise Mitte 30, hat rotbraune Haare und braune Augen. Sie sieht mich zwar etwas verwirrt, aber mir einem Lächeln im Gesicht an. „Wie kann ich dir helfen Kleines?" fragt sie mit ruhiger Stimme. „Ich bin Lija Parker und suche nach Amelie Smith..."weiter komme ich gar nicht, da die Frau mich in Ihre Arme zieht und danach schnell ins Haus holt. „Lija, ich habe gar nicht mehr damit gerechnet dich jemals kennen lernen zu dürfen. Ich bin Amelie, so kannst du mich auch ruhig nennen." sagt sie begeistert und ich sehe sogar Tränen in ihren Augen aufblitzen. „Sie waren also die beste Freundin meiner Mama?" frage ich die Frau vor mir und bin immer noch etwas überrascht von ihrer Herzlichkeit. „Ich bin mehr als nur die beste Freundin deiner Mutter gewesen, denn ich bin auch deine Tante." sagt Amelie und meinen Augen weiten sich. „Ich habe eine Tante?" frage ich erstaunt und sie nickt eifrig. „Ja, das hast du. Ich bin mit dem Bruder deines Vaters verheiratet." antwortet sie mir wieder und ich bin verwirrt. Mein Vater hat nie einen Bruder erwähnt. Bevor einer von uns noch etwas sagen kann betritt ein Junge ungefähr in meinem Alter den Raum und sieht schüchtern zu uns. „Leo komm her und lern deine Cousine kennen." sagt Amelie und ich muss lächeln. Der Junge kommt langsam auf uns zu, bleibt vor mir stehen und mustert mich erst einmal, was ich ihm gleich tue. Er hat blonde Haare und blau-graue Augen, ein paar Sommersprossen sind auf seiner Nase, welche er definitiv von seiner Mutter hat, alles in allem sieht er sehr nett aus. „Ich bin Lija." sage ich immer noch lächelnd und halte ihm meine Hand entgegen. Seine Augen werden kurz groß und er sieht zu Amelie auf, welche ihm nur nickend zu lächelt. Im nächsten Moment greift er meine Hand und sagt schüchtern „Ich bin Leo. Bleibst du jetzt bei uns?" Bevor ich etwas erwidern kann sagt Amelie „Ja, mein Schatz Lija wird jetzt bei uns bleiben. Würdest du sie in ihr Zimmer bringen?" Leo nickt und deutet mir ihm zu folgen. „Ich habe hier ein eigenes Zimmer?" frage ich überrascht und Leo sieht lächelnd in meine Richtung. „Mama wartet schon lange darauf, dass du hier ankommst." antwortet er mir und wir steigen schweigend die Treppe hinauf. Bei der ersten Tür auf der rechten Seite halten wir an. „Das ist dein Zimmer. Lass dir ruhig Zeit mit dem Auspacken und wenn du fertig bist komm einfach wieder runter zu uns." sagt er noch und ist dann auch schon wieder verschwunden. Etwas überrumpelt öffne ich langsam die Tür und sehe mir den Raum dahinter an. 

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