Kapitel 17

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Ich schalte die Lichterketten wieder aus und begebe mich zur letzten Tüte. Darin befinden sich der Zeichenblock, Bleistifte, ein Spitzer, zwei Radiergummis und einige farbige Buntstifte. Diese Utensilien verstaue ich in meinem Nachtschrank, schnappe mir die leeren Tüten und gehe wieder nach unten. Ich gehe schnell in die Küche und werfe die leeren Beutel in den Müll. Anschließend geselle ich mich zu Leo ins Wohnzimmer. „Wie läuft das eigentlich hier bei euch im Rudel mit der Machtübergabe an die nächste Generation?" frage ich ihn, als mir SpongeBob langsam zu langweilig wird. „Wenn hier der Sohn des Alpha oder Beta 18 werden wird ihnen bei einer feierlichen Übergabe das Amt von ihrem Vater übertragen." antwortet er mir schlicht und ich sehe ihn überrascht an. „Warum so überrascht?" fragt er deshalb sofort. „Naja ich kenne das von meinem alten Rudel nicht so. Der Sohn unseres Alphas war schließlich schon 20 und Bruce hat nicht den Anschein gemacht, als würde er seinem Sohn bald die Führung des Rudels überlassen wollen. Im Gegenteil, ich glaube er hätte sie ihm am liebsten nie gegeben." antworte ich ihm und nun sieht er überrascht aus. „Klingt nach einem echten Arschloch." sagt Leo daraufhin und ich muss grinsen. „So lange ich ihn kannte wollte er mich Tod sehen, also kann ich das nur bestätigen." sage ich zu ihm und er seufzt kurz. „Ich bin froh, dass du stattdessen hier bist." kommt es von Leo und als ich zu ihm sehe kann ich eine leichte Röte auf seinen Wangen erkennen, weshalb ich ihn lachend umarme. „Ich bin auch froh hier zu sein. Auch wenn ich erst einen Tag hier bin habe ich das Gefühl in euch eine richtige Familie gefunden zu haben." gestehe ich Leo und er zieht mich noch etwas fester in eine Umarmung. Eine halbe Stunde später hören wir, wie ein Auto in die Garage fährt. Ich stehe auf und gehe in die Garage. Dort angekommen sehe ich Amelie, welche mit zwei großen Einkaufstüten bepackt ist. Ich gehe schnell zu ihr, nehme eine der Beiden und wir tragen sie in die Küche. „Danke für deine Hilfe Lija." sagt meine Tante und schenkt mir wieder eins ihrer bezaubernden Lächeln. „Das mache ich doch gerne, kann ich dir vielleicht beim Kochen helfen?" frage ich sie, als wir gerade dabei sind die Tüten auszupacken. „Das wäre sehr schön." antwortet sie mir und ich beginne breit zu lächeln. Wir machen uns auch gleich an die Arbeit. Ich schneide Gemüse für den Salat, während Amelie Fleisch für die Lasagne anbrät. Keine 10 Minuten später habe ich den Salat fertig und die Lasagne ist im Ofen. „Ich hab übrigens mein Zimmer fertig dekoriert." sage ich an Amelie gewandt. „Darf ich mal sehen, wie es aussieht?" fragt sie gleich und ich will schon ja sagen, als mir einfällt, dass ich meine Arbeitsmaterialien noch gar nicht weggeräumt habe. „Gleich, wenn ich aufgeräumt habe!" rufe ich ihr deshalb zu, während ich die Treppe hochsprinte.

Versteckter FuchsWhere stories live. Discover now