Kapitel 10

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Das Zimmer ist groß und sehr schön eingerichtet. Rechts an der Wand steht ein großes Doppelbett mit himmelblauer Bettwäsche, einem hübschen dunkelbraunen Nachtschrank und einer kleinen Nachttisch Lampe. Gegenüber ist ein großer Kleiderschrank, welcher wie ich jetzt schon sehe viel zu groß für meine wenigen Sachen ist und ein Schreibtisch mit einem Drehstuhl. Genau gegenüber der Tür ist ein großes Fenster und dahinter kann ich einen Balkon entdecken. Ich lasse meine Tasche vor dem Kleiderschrank fallen und gehe erst einmal durch das Fenster nach draußen auf den Balkon. Von dort aus sehe ich genau auf den Wald und ich bemerke schon Sky, welche aufgeregt den Waldboden unter ihren Pfoten und den Wind in ihrem Fell spüren will. Hab bitte etwas Geduld sage ich ihr und gehe wieder in mein Zimmer. Ich packe schnell die wenigen Anziehsachen in meinen Kleiderschrank, bevor ich meinen für mich wertvollsten Besitz aus dem Rucksack nehme. Das alte Legendenbuch meiner Großmutter. Sie hat es mir kurz vor ihrem Tod geschenkt und ich habe es immer gepflegt, weshalb man ihm sein Alter nicht ansieht. Ich verdränge schnell die Gedanken an meine Oma und lege das Buch auf meinen Nachttisch. Von unten kann ich hören, wie die Haustür aufgerissen wird und begebe mich verwundert zur Tür. „Ich rieche einen Fremden. Leo, Amelie geht es euch gut?" höre ich einen Mann unten rufen und gehe schnell zur Treppe. „Schatz beruhige dich, Lija ist hier." sagt Amelie beruhigend und legt dem Mann, scheinbar meinem Onkel, eine Hand auf den Oberarm. Bevor er noch etwas sagen kann gehe ich die Treppe runter und stehe somit vor den Beiden. Er sieht mich zuerst überrascht an und bekommt dann Tränen in die Augen. „Lija bist du es wirklich? Ich hab dich ja seit deiner Geburt nicht mehr gesehen." fragt er und ich nicke nur, während ich mir den Mann genauer ansehe. Er sieht meinem Vater sehr ähnlich, der einzige Unterschied liegt in den Augen, die meines Vaters waren nämlich grün, wie meine. Seine blonden Haare hat er definitiv an seinen Sohn weiter gegeben und die blauen Augen auch. Er ist groß und muskulös, eben die Statur eines typischen männlichen Werwolfs, im Gegensatz zu meinem Vater sieht er aber noch fröhlich und freundlich aus. Ich konzentriere mich erst wieder auf ihn, als er mir eine Frage stellt.

Versteckter FuchsWhere stories live. Discover now