Kapitel 6 - Zwei Wahrheiten und eine Lüge [Smut]

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Kakuzu wurde von einem Stimmengewirr geweckt, das er nach einiger Zeit als Streit identifizierte. Er seufzte tief. Er könnte wieder einschlafen, das wäre am wenigsten nervig, aber er hörte, dass Shouta und Hidan am Streit beteiligt waren und es war keine gute Idee, die beiden das allein regeln zu lassen, um was auch immer es ging. Hier konnte er nur Wortfetzen verstehen. Gerade sprach Fuwa und selbst hier konnte Kakuzu die Panik aus seiner Stimme heraushören-

Mit einem erneuten Seufzen quälte sich Kakuzu aus dem Bett. Sein Rücken knackte als er sich aufrichtete. Diese verdammte Mission brachte ihn noch ins Grab - oder zumindest seinen Rücken. Mit samt seiner Nerven.

Kakuzu zog sich seine Maske über, durchschritt das Zimmer mit wenigen Schritten und öffnete die Tür zur Stube und Küche. Wie erwartet standen einige Männer mitsamt seiner Frau - das war das erste Mal, dass er eine im Dorf sah - und Shouta und Hidan im Kreis. Hidan war blutbesudelt und Fuwa, seine Männer und die Frau waren leichenblass. Shouta lehnte gegen die Küchentheke und hatte eine Flasche ohne Etikett in der Hand. Er grinste ihm zu und verdrehte die Augen. Dann trank er einen Schluck und verzog das Gesicht.


„Hör auf zu grinsen", fuhr Fuwa Shouta an. „Es reicht schon, dass du diese Monster hergebracht hast."

„Ich weiß nicht was dein Problem ist. Du wolltest die Soldaten tot haben und Hidan hat den Job ausgeführt."

„Ich wusste nicht, dass er das so macht!"

Kakuzu trat zu der Gruppe. „Der Junge hat recht", sagte er und konnte es nicht glauben, dass er Shouta verteidigen musste. Und Hidan gleich mit. „Wo liegt das Problem?"

„Ich dachte, er würde sie töten und nicht einen verrückten Gott opfern." Fuwa wirbelte herum. Rote Flecken brannten auf seinen Wangen.

Er hatte das Falsche gesagt. Hidan schoss neben Hidan hervor und stieß Fuwa so heftig, dass er zurücktaumelte und dabei beinahe Shouta mitriss, wenn dieser nicht ausgewichen wäre. „Verrückter Gott", zischte Hidan, „sag das noch einmal und ich bringe dich um. Haben wir uns verstanden?"

„J-ja." Fuwa wich zurück. Keiner der Anwesenden sagte etwas, bis er neuen Mut schöpfte: „Aber wir können euch nicht länger hier aufnehmen."

„Wieso?", grollte Kakuzu.

Shouta antwortete: „Sie glauben an Geister. Und Geister mögen keine fremden Götter."

Kakuzu starrte Shouta an. Das musste ein Scherz sein. Das konnte nie im Leben der Grund für diese Panik sein. Shouta trank und streckte dann die Flasche aus, um sie Kakuzu zu reichen. Er lehnte mit einer Geste ab.

„Es ist wahr, die Leute hier sind abergläubisch."

„Nenn' uns nicht so, Schattenkriecher." Es war die Frau, die gesprochen hatte. Sie war größer als Shouta, vielleicht in ihren Vierzigern, aber ihr Haar war beinahe vollständig ergraut. Ihr Gesicht war wettergegerbt. Sie musste auf ein hartes Leben zurückblicken.

Shouta lächelte. „Und du nenn' mich nicht Schattenkriecher. Wir mögen es nicht, so genannt zu werden."

„Aber du bist ein Schattekriecher", brauste Fuwa auf. Bei dem Dieb traute er sich mehr. „Und du hast sie mit hergebracht."


„Wir drehen uns im Kreis", sagte Shouta gelangweilt. „Was wollt ihr tun? Uns fortjagen?"


Darauf wusste niemand eine Antwort. Kakuzu verschränkte die Arme vor der Brust und musterte Shouta, der sich nun einen Weg durch die Gruppe bahnte und sich auf einen Stuhl in der Nähe Kakuzus fallen ließ. Er bot Kakuzu erneut die Falsche an und auch dieses Mal lehnte er ab. Er wollte seine Maske nicht abnehmen, es war besser, wenn diese Menschen sein Gesicht nicht kannten. Er ahnte, dass das alles komplizierter machen würde. Wer Angst vor Geistern hatte, hatte auch Angst vor Männern mit aufschlitzten Gesichtern. Zumindest sagte ihm das seine Erfahrungen. Davon hatte er mehr als genug.

Nur wer frei ist, ist ein KönigWhere stories live. Discover now