Kapitel 29 - Kakuzus Rechtfertigung

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Zwei Tagen waren vergangen. Sie kamen schlecht voran: Shouta hatte Schmerzen und brauchte mehr Pausen. Er führte sie sicher und kannte die Berge gut, aber es fiel ihm schwerer als sonst, Entscheidungen zu treffen. Es fehlte ihm an der Leichtigkeit, mit der er sonst über den Dingen zu stehen schien.

Wenigstens hatten sie heute die nächste Hütte auf der Route erreicht. Shouta hatte sich sofort hingelegt und war eingeschlafen. Das Feuerherz wachte neben ihm und spendete ihm zusätzlich zum Kamin Wärme.

Kakuzu kontrollierte die Medikamentenvorräte. Das Schmerzmittel ging zur Neige. Shouta würde die Dosis halbieren müssen, wenn es bis zur Hauptstadt reichen sollte. Schlecht, dachte Kakuzu, denn so schnell würde er sich nicht erholen. Zumindest nicht mit den Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen.

Das Verbandszeug würde ihnen auch bald ausgehen, das war das größere Problem. Kakuzu war kein Medic-nin und sein Wissen reichte nicht darüber hinaus, andere zusammennähen. Mehr hatte er auch nie gebraucht.

„Der Boss will mit uns sprechen", sagte Hidan.

„Ich weiß."

„Dann pack den Scheiß weg und mach dich bereit."

„Du musst mich nicht herumkommandieren", gab Kakuzu genervt zurück.

Hidan schnaubte, aber er gab keine Antwort, sondern setzte sich stattdessen in die andere Ecke der Hütte. Kakuzu räumte die Medikamente und Utensilien sorgfältig zusammen. Morgen würde er den Verband wechseln, aber jetzt sollte Shouta schlafen.


Dieses Mal waren sie wieder vollzählig. Kakuzu fluchte innerlich. Er hatte gehofft, das Ganze schnell mit Pain und Konan abhandeln zu können. Er seufzte und hoffte, dass Shoutas ewig blauer Himmel Erbarmen mit ihm haben würde.

„Habt ihr den Stein?", fragte Pain, kaum dass alle erschienen waren.

„Ja", antwortete Kakuzu.

„Und er funktioniert?", wollte Konan wissen.

„Ja", antwortete Kakuzu erneut. „Die Legenden haben sich bewahrheitet. Er verstärkt Chakra und verwandelt Metall in reines Gold."

Und er hatte Shouta beinahe den Arm, wenn nicht sogar das Leben, gekostet.


Er konnte die Gesichter der anderen nur als Umrisse erkennen, aber er sah, wie sich Kisame und Itachi einen Blick zuwarfen. Deidara grunzte abfällig und Konan legte den Kopf schief, ihre glühenden Augen auf Kakuzu gerichtet. Sasori rührte sich nicht.

„Und was ist mit der ewigen Jugend? Bei dir scheint's ja nicht geklappt zu haben", sagte Deidara.

„Nach den paar Tagen lässt sich das noch nicht nachweisen und ich habe es nicht mehr nötig", gab Kakuzu als genervte Antwort. Er wusste, dass Deidara nur provozieren wollte, aber er hatte keine Nerven für solche Kindereien.

„Erzähl mir mehr über das Chakra", sagte Konan und unterband somit eine weitere Diskussion.

„Jutsus sind deutlich mächtiger, wenn man den Stein trägt", erklärte Kakuzu, „ich habe es selbst ausprobiert. Im Stein ist Chakra gespeichert. Ich kann nicht sagen wie viel, denn er ist versiegelt."

„Ich durfte ihn nicht halten", kommentierte Hidan.

„Das wäre bei deinen Jutsus sowieso Verschwendung gewesen."

„Was soll das heißen?"

Konan unterbrach ihn. „Streitet euch nicht."

„Weil wir alle ganz dringend brauchen, dass Kakuzu noch fester zuschlagen kann", murmelte Deidara.

Nur wer frei ist, ist ein KönigWhere stories live. Discover now