Anbruch gefährlicher Zeiten

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Was zuvor geschah:

Mäxym, die im Sessel in der hinteren Ecke des Wohnzimmers saß und somit nicht sehen konnte, wer denn da zu Besuch gekommen war, verstand nicht, warum ihre Eltern stocksteif im Raum standen.

Sie stand langsam auf und kam zu ihrer Mutter.

»Was ist denn hier los?», fragte sie und erkannte nun, wer sie an diesem Morgen gestört hatte.

»Mäxym, es freut mich dich zu sehen«, wurde sie von dem Gast begrüßt.

Sie schloss nur die Augen und rieb sich mit Zeigefinger und Daumen über den Nasenrücken. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Muss das jetzt wirklich sein.

»Möchtest du deinen Vater gar nicht begrüßen«, versuchte der Gast es erneut.

»Sie meinen ihren leiblichen Vater«, Jim hatte seine Stimme wiedergefunden.

Der Gast nickte entschuldigend dem Hausherrn zu. »Natürlich.«

Vor ihnen stand Draco Lucius Malfoy, Mäxyms leiblicher Vater.

-

»Mister Malfoy, eine unerwartete Freude Sie in unserer Wohnung begrüßen zu dürfen. Bitte setzen Sie sich.« Sophia hatte sich als erste von dem anfänglichen Schock erholt und bot nun dem Gast einen Stuhl am Tisch an.

»Vielen Dank.« Draco setzte sich auf einen der freien Stühle. Seine Haltung war angespannt, der Rücken gerade und er hatte seinen langen Mantel noch nicht abgelegt, obwohl es in der kleinen Wohnung sehr stickig war. Der Spätsommer hatte nochmal die Temperaturen an den Thermometern hochsteigen lassen und man konnte die letzten Züge des Sommers genießen.

Auch Jim befreite sich langsam aus seiner Starre und nahm nun ebenfalls an dem Tisch Platz. Doch die Zeitung ließ er neben sich liegen. Auch der Kaffee, der bereits abgekühlt war, hatte er vergessen. Mäxym machte sich nicht die Mühe und wollte anders als ihre Mutter keine falsche Bescheidenheit vortäuschen. Sie stand hinter den Stühlen ihrer Eltern und hatte nun die Arme vor der Brust verschränkt. »Was willst du?«

Draco setzte schon zu einer Antwort an, doch Sophia fuhr dazwischen. »Mäxym, bitte sei höflich zu unserem Gast.«

»Ich entschuldige mich für das unangekündigte Auftauchen, jedoch haben mich neuste Vorkommnisse dazu getrieben, mein Vorhaben schneller voranzutreiben, als ich es geplant hatte.« Draco schaute alle bedächtig an. Nur Mäxym wollte mehr wissen und bohrte nach.

»Ach und welche Vorkommnisse sollen das sein? Und was für ein Vorhaben überhaupt?«, fragte sie trotzig

»Das würde ich aber auch gerne mal wissen«, pflichtete Jim ihr bei.

Draco räusperte sich kurz und holte tief Luft. »Es gab einige Veränderungen in der Zauberwelt.« Bei dem Wort Zauberwelt rümpfte Jim die Nase, Draco tat so als hätte er dies nicht bemerkt und fuhr fort. »Es ist für viele Familien gefährlich geworden. Einige Vorkommnisse, dich ich ihnen nicht weiter schildern darf, haben das Ministerium, unser magisches Ministerium, in Alarmbereitschaft versetzt. Dadurch werden die älteren Zaubererfamilien, zu denen auch meine Familie gehört, besonders beobachtet. Leider hat dies auch zur Folge, dass einige Zauberer dies zum Anlass nehmen und die Familien behelligen. Teils mit unschönen Methoden.«

»Das ist ja schrecklich. Ich hoffe Ihrer Frau und dem Sohnemann geht es gut?«, fragte Sophia gleich. Mäxym verdrehte die Augen. Sie wusste, dass ihr leiblicher Vater und ihr Halbbruder sich wehren konnten. Selbst Astoria, die Frau von Draco soll keine schlechte Hexe sein. So hatte sie es zumindest von Scorp, ihrem Halbbruder, gehört.

»Ja, wir blieben von solchen Attacken bis jetzt verschont. Jedoch möchte ich gerne alle in Sicherheit wissen. Und dazu zählst auch du, Mäxym.« Damit richtete er das Wort an Mäxym. »Die aktuelle Situation wird nicht besser. Sie weiten nun auch ihr Netzwerk aus und auch du stehst mittlerweile auf der Liste des Ministeriums.«

3 Generationen | HP Next GenWhere stories live. Discover now