Ankunft

107 4 0
                                    

Die Zeit in Malfoy Manor verflog schneller als es Mäxym gedacht hatte und nach zwei Tagen Ruhe brach die kleine Patchworkfamilie auf und begab sich nach Kings Cross. Die großen Reisekoffer, die Mäxym von Astoria bekommen hatte, waren mehr als unpraktisch. Sie waren groß und schwer und dabei hatte sie nicht mal ihre Sachen dort drin verstaut. Auch die Rollen an der Unterseite suchte man vergebens. Doch mit etwas Zauberei und Hilfe der Hauselfen, waren ihre Sachen verpackt. July fand ihren Platz in einem Käfig und zusammen mit Scorps Gepäck apparierten sie an eine ruhige Stelle in Kings Cross.

»Scorp, ich möchte keine weiteren Briefe vom Direktor dieses Schuljahr bekommen. Und bitte hilf deiner Schwester sich dort einzugewöhnen«, sagte Draco mit ernster Miene und schaute seinen Sohn prüfend an. Dieser rollte nur mit den Augen und schob weiter seinen Gepäckwagen den Bahnsteig entlang. Mäxym und Astoria liefen hinter den beiden Männern.

»Du musst uns unbedingt schreiben, Mäxym. Ich möchte wissen, ob du gut angekommen bist und auch wirklich alles hast, was du benötigst«, bat Astoria Mäxym und legte liebevoll ihre Hand auf Mäxyms Schulter. Die junge Frau schob ebenfalls einen vollen Gepäckwagen und war leicht nervös in Anbetracht der Situation, die vor ihr lag. Sie wechselte nie gern die Schule und hoffte schnell Anschluss und Freunde zu finden.

»Natürlich. Ich glaube aber kaum, dass mir was fehlt. Wir haben so viel eingepackt.« Sie zeigte auf die zwei großen Koffer.

Astoria winkte ab. »Ach, wir Frauen benötigen halt immer etwas mehr.«

Bevor Draco, der das Gespräch mit halben Ohr mitgehört hatte, etwas darauf erwidern konnte, kamen sie schon an der Säule an, durch die es an das Gleis 9 ¾ ging. Ohne hinzuschauen durchschritten erst Astoria und Mäxym und dann Draco und Scorp die Säule und kamen in einer neuen Welt an.

Kings Cross war am frühen Nachmittag wenig besucht gewesen. Die Hauptstoßzeit, frühmorgens sowie am Mittag, war längst vergangen und nur wenige Gäste reisten am Nachmittag mit dem Zug. Auch die Pendler würden erst später gegen Abend aus den Fabriken und Büros den Bahnhof befüllen. Am Gleis 9 ¾ herrschte jedoch reges Treiben. Überall standen kleine Grüppchen, Eltern, die ihre Kinder verabschiedeten, unzählige Gepäckwagen beladen mit Koffern, Tierkäfigen und Sportbesen.

Die Malfoys, zu denen notgedrungen auch Mäxym zählte, fanden einen kleinen Platz, an denen sie die Älteren von den Kindern verabschieden konnten. Das Gepäck hatten sie bereits in den Waggons im hinteren Teil des Zuges verstaut. Astoria umarmte erst Mäxym und dann Scorp.

»Passt auf euch, macht bitte keinen Unsinn und lernt etwas.«

Draco drückte Mäxym leicht an sich, eine Geste, die für beide ungewohnt war. Schnell trennten sich beide. Dann umarmte Draco noch Scorp und klopfte ihn leicht auf den Rücken. »Pass auf deine große Schwester auf.«

»Das mach ich Dad«, sagte Scorp und beide lösten die Umarmung wieder. Mäxym hatte sich schon zu dem Zug umgedreht und wartete noch auf ihren Bruder. Dieser folgte ihr und beide verschwanden in dem Waggon. Im Augenwinkel konnte Mäxym noch erkennen, wie ein dunkelhäutiger Mann sich an Draco wandte und mit ihm sprach. Dann wurde die Waggontür geschlossen.

Mäxym fand schnell ein leeres Abteil, doch Scorp zog sie weiter. »Komm, ich sitze immer bei Albus. Der muss schon im Zug sein.«

Mäxym ließ sich durch den Zug führen und drei Waggons weiter fand Scorp endlich das gesuchte Abteil. Scorp ging sofort hinein und setzte sich neben einen Jungen, der im gleichen Alter sein musste. Er hatte dunkelbraune Haare, eine kleine Nase und wache Augen. Er erinnerte Mäxym an irgendjemanden. Sie kam nur nicht auf wen.

Bevor sie auch nur jemanden im Abteil begrüßen konnte, wurde sie sanft in die Kabine in Richtung der Sitzbänke gedrückt. »Na Malfoy, warum fährst du denn nicht in einer Kutsche vor. Daddy würde das bestimmt bezahlen.«

3 Generationen | HP Next GenWhere stories live. Discover now