Schulwahnsinn

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»Kommst du Mäx, die anderen sind schon unten?«, rief Katelyn und Mäxym kam aus dem Badezimmer. Sie hatte sich noch schnell ihre langen, roten Haare hochgesteckt und schnappte sich ihre Tasche.

»Bin soweit, wir können«, sagte sie grinsend und die beiden jungen Damen liefen zusammen zur großen Halle, in der die Hauselfen bereits das Frühstück serviert hatten. Katelyn und Mäxym setzten sich zu Scorp und Albus.

»Oh man, ich habe dieses Jahr so viele Stunden, wie noch nie. Wie sieht es denn bei dir aus?«, fragte Scorp Mäxym und nahm ihr den Zettel aus der Hand, den ihr Professor Flanagon am Abend noch gegeben hatte. Ihr Vater hatte die Wahlfächer zuvor schon mit dem Direktor besprochen und sie konnte mit ihrem Stundenplan zufrieden sein.

»Ziemlich gut, schätze ich. Heute habe ich ziemlich viele unterschiedliche Fächer. Aber so lernt man alles mal kennen«, erwiderte sie. Scorp nickte nur und war etwas neidisch.

Die kleine Gruppe stärkte sich für die bevorstehenden Aufgaben. Anschließend zeigte Katelyn Mäxym den Weg zu ihrem ersten Unterrichtsfach Zauberkunst. Sie nahmen beide nebeneinander in der zweiten Reihe Platz.

»Guten Morgen, ich bin Professor Flitwick und darf euch auch in eurem sechsten Schuljahr in Zauberkunst unterrichten. Zu Beginn möchte ich euch gern einen Überblick über die Inhalte geben. Schlagt dafür eure Bücher auf...«, begrüßte sie der Professor.

Mäxym hatte es sich schlimmer vorgestellt. Aber sie musste sich eingestehen, dass der Unterricht mit anderen mehr Spaß machte als der Privatunterricht. Katelyn und Mäxym hatten viel Spaß und machten sich über einige Bewegungen, die der Professor ihnen vormachte, lustig.

Nach dem Unterricht hatten sie kurz fünfzehn Minuten Pause, die sie für einen kleinen Spaziergang nutzten und dann ging es auch schon weiter mit Zaubertränke. Dort mussten sie alle ein Heiltrank gegen Brandwunden herstellen. Mäxym hatte großen Spaß die Zutaten nach Anweisungen des Schulbuchs zu brauen. Es war wie kochen und backen, nur würde das Wissen ihr mal das Leben retten.

»Sehr gut Mäxym, aber lass es noch ein bisschen ziehen. Die Zutaten benötigen die Zeit, um ihre Wirksamkeit vollends zu entfalten«, sagte Professor Flanagon. Mäxym nickte und blickte wartend in den Kessel.

»Oh nein«, sagte Katelyn neben ihr.

»Was ist?«, fragte Mäxym gleich.

»Es steht hier, dass es eine lila Farbe annehmen sollte, aber meins ist grün. Ich mache dauernd was falsch.« Sie legte ihre Stirn auf den Tisch und resignierte.

»Ach was, das bekommen wir hin. Hast du denn die Wurzeln angeschnitten?« Mäxym schaute prüfend in den Kessel von Katelyn.

»Wie anschneiden, ich dachte, die muss man nur schälen.«

Mäxym schüttelte den Kopf. »Nein, nicht schälen, nur unten kurz reinschneiden, so ungefähr einen halben Zentimeter.«

»Na toll, dann kann ich nochmal anfangen.«

»Ach quatsch. Wir fischen die Wurzeln raus und tun neue, angeschnittene Wurzeln hinein. Erst dann werden die Stoffe freigesetzt. So war nur etwas Holz drin, das macht dem Trank nichts aus.« Mäxym half Katelyn die Wurzeln zu suchen und bereitete schon die Neuen vor. Schnell war das Problem behoben und Katelyns Trank färbte sich langsam lila.

Professor Flanagon der im Hintergrund stand, war beeindruckt und vermerkte sich Mäxyms Wissen. Er hatte gedacht, die ältere Malfoy hätte durch den Privatunterricht viel verpasst, aber er musste seine Vorurteile wohl überdenken.

-

Nach dem Unterricht liefen Katelyn und Mäxym zusammen zum Klassenzimmer, wo Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichtet wurde.

3 Generationen | HP Next GenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt