Inspektoren in den Schulgängen

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Zuvor:

Noch bevor Mäxym durch den Gemeinschaftsraum gehen konnte, wurde sie von Scorp am Eingang abgepasst. »Kannst grad wieder umdrehen. Der Direktor will uns sehen.«

»Uns? Aber warum? Was hast du wieder angestellt?«, fragte sie ihren Bruder.

Dieser verdrehte die Augen. »Gar nichts.«

Beide liefen schnell zum Büro von Professor Longbottom. Sie klopften an der Tür und es kam von innen »Herein!« Scorp öffnete die Tür und das Geschwisterpaar ging hinein.

»Ah Scorpius und Mäxym, danke dass ihr so schnell gekommen seid. Ich weiß, es ist schon sehr spät und ich will euch nicht länger als nötig wachhalten«, begrüßte sie der Professor. Er stand an seinem Schreibtisch, der überquoll mit Briefen.

Er bot beiden einen Stuhl nahe dem Schreibtisch an und sie setzten sich. Der Professor selbst ging um den Tisch herum und lehnte sich mit Bedacht an die Kante.

»Ich habe gerade vom Ministerium erfahren, dass euer Vater und deine Mutter, Scorp, verhaftet wurden.« Diese Neuigkeit schlug ein wie eine Bombe.

-

»Was, mein Vater ist verhaftet? Aber warum?« Scorp stand vom Stuhl auf und lief auf und ab. Professor Longbottom blieb still und ließ dem Geschwisterpaar Zeit klare Gedanken fassen zu können.

»Er hat sich doch an die Regeln gehalten. Oder nicht? Er hat kooperiert. Oder hat er uns angelogen?« Scorp war außer sich.

»Er hat mitgeholfen und er war ehrlich zu euch. Er ist ein weiteres Opfer dieser Regierung. Aber Kräfte von außen werden alles tun, um das Missverständnis aus dem Weg zu räumen«, versicherte Professor Longbottom.

»Was für ein Missverständnis?«, fragte Mäxym.

»Sie werfen ihnen vor, dass beide in Kontakt mit Todesser stehen. Die Angst, dass auch Voldemort unter den Wiederbelebenden ist, ist groß. Alle potentiellen Kontakte von ihm werden inhaftiert.«

»Und unser Vater steht oben auf der Liste«, beendete Mäxym die Erklärung des Professors.

»Ja, leider. Viele haben für ihn ausgesagt, aber die Angst ist zu groß.«

»Aber er hat sich doch von Voldemort losgesagt, sogar noch während des großen Kampfs. Professor, Sie waren doch dabei.« Scorp wollte das alles nicht wahrhaben.

Der Direktor ging auf Scorp zu, dieser hatte seine Runden im Büro gestoppt und schaute seinen Lehrer nun ungläubig und verzweifelt an. Professor Longbottom legte eine Hand auf Scorps Schulter und sprach mit einer samtweichen und beruhigenden Stimme. »Ich weiß und auch ich habe mich für ihn verbürgt. Doch diese Angst lässt jeden logischen Gedanken in Rauch auflösen. Ich habe das schon einmal erlebt. Vor dem großen Kampf. Wir dürfen uns ihnen nicht beugen und müssen stark bleiben. Ihr solltet euch auf die Schule konzentrieren, aber seid versichert, das wir alles was in unserer Macht steht tun, um die Unschuldigen, die verhaftet wurden, wieder zu befreien.«

-

Scorp und Mäxym liefen schweigend zusammen in den Gemeinschaftsraum. Kaum war die Tür geschlossen, drehte sich Scorp zu ihr um. »Wie kann er das so ruhig sagen? Wir werden alles tun... blahblah. Sie werden nichts tun. Gar nichts.« Scorp wurde immer lauter.

Mäxym war von seinem Wutausbruch unbeeindruckt. Jeder wurde seinen Kummer und Frust auf eine andere Weise los. Vielleicht half es Scorp sich alles von der Seele zu schreien.

»Niemand wird ihn befreien. Und weißt du auch warum?« Dies war eine rein rhetorische Frage und Mäxym mühte sich nicht ab, zu antworten und ließ Scorp weiterreden. »Zuerst werden sie die tollen, weißen Krieger von der großen Schlacht retten und unser Vater wird der Letzte sein. Das dürfen wir nicht zulassen. Ich hole ihn da selbst raus.« Bei dieser Aussage verdrehte Mäxym die Augen.

3 Generationen | HP Next GenWhere stories live. Discover now