Eine neue Zeit

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Überglücklich lief Mäxym zu ihrem Zimmer. Sie summte die Melodie eines ihr unbekannten Liedes und ihre Augen strahlten. Der Ball war wunderschön gewesen. Dieser Tanz und dann das Feuerwerk. Einfach unfassbar. Mit dieser Euphorie im Herzen öffnete sie die Zimmertür und die schönen Gefühle, die Unbeschwertheit und die Glückseligkeit verließen sie, als sie ihre Freundin mit roten Augen, verlaufener Wimperntusche und etliche Taschentücher auf dem Bett sitzen sah.

Sofort eilte sie zu ihr. «Katelyn, was ist passiert? Wurde dir weh getan?«

Doch Katelyn schüttelte nur den Kopf und weitere Tränen liefen ihre rosaroten Wangen herunter. »Nein. Ich wurde vom Ball geholt, weil Professor Longbottom mir etwas Wichtiges mitteilen wollte.« Ein Schluchzen unterbrach ihre Erklärung und Mäxym legte tröstend eine Hand auf ihre Schulter. »Der Professor richtete mir aus, dass mein Vater verhaftet wurde.« Weitere Tränen stoppten ihre Erzählung und sie schniefte in ein Taschentuch.

»Er wurde verhaftet? Aber wie kann das sein? Und warum?« Mäxym war vollkommen ratlos.

Katelyn schüttelte wieder den Kopf. »Sie denken, er hat etwas mit den Wiedergeborenen zu tun. Er versteckt wohl Todesser und weiß etwas über wiedergeborene Todesser.« Sie warf sich in das Kissen, das neben ihr lag und Mäxym hörte ein dumpfes Schluchzen.

Mäxym konnte nichts machen. Sie konnte ihrer Freundin nicht den Kummer, die Sorge oder die Angst nehmen. Sie konnte nur bei ihr bleiben und Trost spenden. Daher legte sie sich neben ihr, griff nach ihrer Hand und drückte diese fest. Sie würden das zusammen überstehen.

-

Am nächsten Morgen versuchte Katelyn ihre dunklen Augenringe zu überschminken. Mäxym wartete auf sie und gemeinsam gingen sie in dem Gemeinschaftsraum. Trotz des Balls am gestrigen Abend und der kurzen Nacht saßen viele der Schüler bereits im Slytherin Gemeinschaftsraum. Das Feuer im Kamin prasselte bereits und der See über ihnen wurde von der aufgehenden Sonne erleuchtet.

Mäxym und Katelyn gingen zu einer Gruppe.

»Hey, was ist hier los?« Mäxym sah fragend in die Gruppe.

»Man verhaftet unsere Eltern. Alle. Was soll die Scheiße?«, sagte Annie Blutstrode und diskutierte wild mit einer anderen Slytherin Schülerin über die Ungerechtigkeit.

Al kam auf sie zu. »Hey, weißt du was hier los ist?«, fragte ihn Katelyn.

Dieser schüttelte den Kopf. »Das hier ist echt verrückt. Sie verhaften einfach jeden. Die Eltern von einigen hier sind nach Askaban geschickt wurden.«

Mäxym und Katelyn waren geschockt. Die Zabinis waren wohl nicht die einzigen.

»Millicent Blutstrode, Miles Bletchley, Lucian Boyle und Graham Pritchard kamen heute Morgen hier her und haben wild rumgeschrien. Meinten ihre Eltern seien ohne Grund verhaftet worden. Sie wollten sogar Hogwarts verlassen. Professor Longbottom konnte sie beruhigen«, fuhr Al fort.

»Es muss ja einen Grund geben. Sie können sie doch nicht einfach so verhaften.« Mäxym konnte das alles nicht glauben. Sie kannte Millicent, die Schwester von Annie. Sie stammten wohl aus einer alten Familie und es gab Verbindungen zu Todessern. Aber die beiden erschienen ihr immer nett und sie hatte auch keine negative Einstellungen gegenüber Muggel bei ihnen erkennen können.

»Das Ministerium glaubt, dass sie Wiedergeborene verstecken. Alte Todesser und früherer Verbrecher. Sowas halt.« Al schüttelte wieder den Kopf.

»Wo ist eigentlich Scorp?«, fragte Mäxym und schaute sich suchend im Raum um.

»Der hat wohl schon Post bekommen und wollte den Brief lesen. Er meinte, er trifft uns in der Halle.«

Mäxym zog Katelyn aus dem Gemeinschaftsraum. Ihre Freundin brauchte das nicht auch noch. Sie konnten sich so lange aufregen und darüber philosophieren, ob das fair ist oder nicht. Aber das alles würde bei der Sache nicht helfen und Mister Zabini nicht aus Askaban befreien.

3 Generationen | HP Next GenWhere stories live. Discover now