29

3.8K 177 124
                                    

„Ich bin so froh, dass Mr. Duncker unser Projekt gut findet.", teilte mir Peter mit, während wir die Straße entlang liefen. Da konnte ich ihm nur zustimmen. Wir hatten schon einen richtigen Plan, wie wir die KI bauen wollten und hätten einen Neustart eher weniger gebrauchen können. Aber das war nur eine von drei guten Dingen, die es zu berichten gab.

Das zweite war, dass mein Dad dem Zehnkampf zugestimmt hatte, ich musste ihn nicht mal wirklich überreden.
Dadurch, dass Peter und ich beide mitfuhren, mussten wir allerdings unser Projekt für den Robotikkurs, welches noch keinen wirklichen Namen hatte, alleine fertigstellen, was ich aber nicht sonderlich schlimm fand.

Die dritte Sache war, dass mein Dad mir tatsächlich erlaubte, von jetzt an alleine nach Hause zu gehen, auch wenn ich dafür viel argumentieren musste. Dies hatte mich trotzdem sichtlich überrascht und ich konnte es jetzt immer noch nicht so wirklich glauben.
Dies war auch der Grund, warum ich gerade mit Peter durch die Straßen zu einem Mr. Delmar lief. Peter hatte mir versichert, dass es bei seinem Kiosk die besten Sandwiches gab.

Wir waren während der Mittagspause nämlich statt in der Mensa in der zu dieser Zeit leeren Bibliothek. Dort gab es einen Ruheraum, in dem ein super bequemes Sofa stand, auf welchem wir die ganze Pause gesessen und geredet hatten.
Das hört sich zwar langweilig an, war es aber nicht, wenn man die ganze Zeit in so wundervolle, braune Augen gucken konnte.
Aber abgesehen davon, konnte man wirklich gut mit ihm reden, da man das Gefühl bekam, ihm alles erzählen zu können, weil man wusste, dass er zuhören würde.

Aber genug davon und zurück zum Hier und Jetzt. Es schien so als hätten wir den Kiosk erreicht, denn Peter öffnete die Tür eines kleinen Gebäudes an der Straßenecke, gegenüber einer Bank.

„Ah Peter, mein bester Kunde!", begrüßte ihn ein Mann hinter der Theke, als wir das Kiosk betraten. Das musste wohl Mr. Delmar sein. „Wen hast du denn hier mitgebracht? ¿Es tu novia?"
Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzten, doch Peter war schneller: „Nein, sie ist nur eine Freundin."

Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie verpasste mir diese Antwort einen Stich in Herz. Ich dürfte eigentlich nicht einmal einen Grund dazu haben.
Ich lächelte den Verkäufer nur an und hatte keine Ahnung, ob ich auch irgendetwas sagen sollte. Diese Entscheidung wurde mir zum Glück abgenommen als Mr. Delmar fragte, was wir denn essen wollten.
Ich überließ Peter das bestellen während meine Aufmerksamkeit auf die dicke Katze, welche auf der Theke weiter hinten lag, gelenkt wurde.
Ich hätte auch gerne ein Haustier, aber ich wusste, dass mir die Zeit dazu fehlen würde. Vielleicht könnte ich mir zum Spaß mal einen Roboterhund bauen.

„Lasst es euch schmecken.", sagte Mr. Delmar, nachdem er Peter die zwei Sandwiches in die Hand gedrückt hatte. Er zwinkerte Peter noch zu, woraufhin dieser verlegen lächelte, was ich natürlich mitbekam.

Wir verabschiedeten uns und traten wieder auf die Straße, wo mir Peter dann mein Sandwich reichte.
„Und wohin jetzt?", wollte ich wissen, denn ich hatte nicht vor auf dem Bürgersteig zu essen.
„Wir könnten in den Forest Park gehen, wenn du Lust hast.", schlug er vor und ich stimmte ihm zu.

Es dauerte nicht lange bis wir ankamen. Wir setzten uns auf eine Bank unter einem großen Baum etwas weiter abseits, denn es war Nachmittag und somit waren viele Eltern mit ihren Kindern hier.

„Mia?", fragte Peter auf einmal. „Wo wohnst du eigentlich?"
Ich schaute ihn nur verwirrt, da ich gerade bei meinem Sandwich abgebissen hatte. Er verstand mich aber trotzdem.
„Ich meine, ich habe dich noch nie von der Schule nach Hause laufen sehen, also vermute ich mal, dass du nicht in Queens wohnst. Und außerdem hast du die Bahn zu mir genommen.", erklärte er. Er hatte eine gute Auffassungsgabe.
Als ich zu Ende gekaut hatte antwortete ich: „Ja, ich wohne in Manhattan." ... im Stark Tower um genau zu sein.
Ich seufzte innerlich. Je länger ich mit Peter Zeit verbrachte und je besser wir uns kennenlernten, desto größer wurde das Verlangen ihm die Wahrheit zu sagen. Ich wollte ehrlich zu ihm sein, denn ich wusste, je länger diese Lüge ging, desto schwerer würde es sein, diese wieder aufzulösen. Deshalb war ich froh, dass er meine Antwort so hinnahm.

„Wo hast du denn vorher gewohnt?", fragte er weiter.
„In Kalifornien.", antwortete ich wahrheitsgemäß. „Und du? Hast du schon dein ganzes Leben hier gewohnt.?"
„Ja. Wir haben nur öfter die Wohnung gewechselt, seit meine Eltern-", er brach ab. Ich wusste wohin das führen würde. Mein Dad hatte mir gesagt, dass Peters Eltern und auch sein Onkel gestorben waren.
„Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst.", versicherte ich ihm.
„Nein ist schon okay. Sie sind gestorben als ich noch klein war. Ich wohne jetzt bei meiner Tante. Sie war nicht da als wir an dem Projekt gearbeitet haben.", erzählte er.
„Das tut mir so leid, Peter, wirklich.", sagte ich und berührte seine Schulter. Er lächelte.
Ich wusste nicht wie es war, beide Elternteile zu verlieren und hatte früher und auch jetzt noch Angst, dass das irgendwann frühzeitig passieren würde, da ich mich in mitten von Avengers befand.

„Danke, aber du kannst nichts dafür.", antwortete er.
Ich wusste nicht was ich sonst noch sagen könnte, weshalb ich mich an seine Schulter lehnte und wir so verharrten. Es war eine angenehme Stille und man konnte nur die Kinder im entfernten Teil des Parks hören.

🕸

Seit stolz auf mich, ich habe es geschafft mal wieder ein längeres Kapitel zu schreiben.
Ich versuche es, dass sich die nächsten Kapitel eher um Peter und Morgan drehen, weil ich glaube, dass viele schon darauf warten.
(PS: Ich kann kein Spanisch, also verbessert mich, wenn der Satz falsch ist haha)

Meinung?

in my mind ♪ Peter ParkerWhere stories live. Discover now