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Ich fasste mir zum hundertsten Mal an mein Handgelenk, um zu schauen, ob ich mein Iron Bracelet auch wirklich an hatte. Dies war nämlich nicht nur mir, sondern auch meinen Eltern wichtig, da sie sich sicher sein wollten, dass ich mich selbst beschützen konnte. Ich war mit aber nicht ganz sicher, wozu ich es überhaupt brauchen sollte.

Ich saß gerade wie immer mit Happy im Auto, welches auf dem Parkplatz vor der Schule stand. Ich war irgendwie so aufgeregt, dass ich nicht aussteigen wollte.
Ich hatte mich vorher noch von meinen Eltern verabschiedet und beide hatten mich gefühlt eine Ewigkeit in den Armen gehabt.

Ich konnte es nicht fassen, dass es schon Oktober war. Es waren einfach schon drei Monate vergangen, seit ich in New York wohnte, sie hatten sich aber angefühlt wie drei Wochen. Die Zeit verging irgendwie viel zu schnell. Ich meine, ich wartete gerade darauf nach Washington zu fahren, um an einem Zehnkampf teilzunehmen, was ich nie im Leben gedacht hätte.

Ich trug sogar das Team-Jackett, welches Gelb war und den blauen Aufnäher unserer Schule hatte. Ich bekam es letzte Woche von Mr. Harrington.

Ich verabschiedete mich von Happy und verließ das Auto, um auf die anderen zuzugehen, welche vor dem Bus warteten. Ich sah Cindy, Liz, Flash, Sally, Charles, Abraham und Ned sowie MJ, welche sich abseits von den anderen am Bus gelehnt befand. Das ganze Team, bis auf Peter, waren wohl schon da. Wo blieb er denn nur? Ich war ja schon spät dran.

Ich begrüßte kurz alle und gab Ned einen kurzen Handschlag, bevor ich mich zu MJ schlängelte.
„Wer war das eigentlich im Auto? Er fährt dich irgendwie überall hin. Hast du deinen eigenen Chauffeur?", fragte sie.
„Was Hap- Harold? Nein. Er ist ein guter Freund von meinem Dad und sein Sicherheitschef.", antwortete ich.
„Und warum fährt er dich immer zur Schule und nicht dein Dad?", harkte sie nach.
Ich überlegte kurz. „Mein Dad hat viel zu tun.", antwortete ich. „Und außerdem würde sonst jeder wissen, wer ich bin, schon vergessen? Das wäre nicht so gut."
Sie kommentierte dies mit einem „Ah, stimmt ja." und schloss damit das Buch, welches sie bis eben in der Hand gehabt hatte.
Ich musste sie immer wieder daran erinnern, dass Tony Stark mein Dad war. Ich hatte schön überlegt, ob sie es wieder komplett vergessen würde, wenn ich es nicht mehr erwähnte.

„Habt du und Peter eigentlich was am laufen?", schoss sie auf einmal heraus. Ich zögerte.
„Eigentlich nicht, nein.", gab ich als Antwort.
„Eigentlich? Also das heißt, du willst es!", stellte sie fest. Ich wusste nicht, ob sie dabei überhaupt so falsch lag.
„Müssen wir das hier besprechen?", fragte ich deshalb.
„Nein.", grinste sie. „Aber ich komme heute Abend nochmal darauf zurück.

Als ich mich erneut umsah, konnte ich Peter endlich in der Ferne ausmachen und sah wie er auf den Bus zu gejoggt kam. Irgendwie fiel mir ein Stein vom Herzen, da ich schon befürchtet hatte, dass er es nicht mehr schaffen würde. Denn im selben Moment kam Mr. Harrington aus dem Bus gestiegen, um uns zu begrüßen.

Nachdem er alle Regeln von einem Blatt vorgelesen hatte, wie wir uns während der Busfahrt zu verhalten hatten, konnten wir endlich einsteigen.
MJ und ich setzten uns in die vierte Reihe und wie der Zufall es so wollte, nahmen Ned und Peter die Plätze vor uns. Sehr praktisch.

~

Während der Fahrt stand Liz vorne im Bus und fragte die anderen über alles mögliche ab, was in dem Zehnkampf abgefragt werden könnte.
„Konzentration, Leute. Unser nächstes Thema sind die Monde des Saturns.", sagte sie und sah dabei in unsere Richtung. MJ las wieder in irgendeinem Buch und ich hatte die ganze Zeit über aus dem Fenster geguckt. Vielleicht wäre es schlauer mal zuzuhören.
Peter drehte sich um und lächelte mich durch den Spalt zwischen den Sitzen an. Ich lächelte zurück.

„Peter?", fragte Liz ihn nun. Sie hatte ihm wohl eine Frage gestellt, aber diese hatte ich nicht mitbekommen. Peter jedoch antwortete darauf: „Strontium, Barium, Vibranium.", was mich nur dazu brachte, ihn wie jedes Mal beeindruckt anzusehen.
„Sehr gut.", kommentierte Liz. Sie war wohl genauso überzeugt wie ich, dass er der Schlauste hier im Team war. Mit ihn gewannen wir den Zehnkampf sicher.

„Wie nennt man die Standardeinheiten für radioaktives-", fuhr sie fort, wurde aber durch die Benachrichtigung eines Handys unterbrochen, meines Handys.
„Mia, könntest du dein Handy bitte leise stellen?", bat sie mich, was ich bejahte.

„Du bist ein Fan von Spider-Man?", fragte mich MJ jetzt. Ich sah sie nur verwirrt an, woraufhin sie auf den Bildschirm meines Handys zeigte, welches auf dem ausklappbaren Tisch lag. Darauf war die Benachrichtigung für einen neuen Artikel über Spider-Man zu sehen, was ihre Frage rechtfertigte. Ich hatte mein Handy so eingestellt, dass ich immer angezeigt bekam, wenn etwas neues über ihn im Internet stand.

Peter und Ned hatten die Frage wohl auch mitbekommen, denn sie drehten sich beide zu uns um. Wie konnte ich das denn jetzt erklären?
„Ich... Ich interessiere mich für das, was er macht. Ich finde es gut, dass er anderen Menschen versucht zu helfen, das schaffen nicht viele." Das stimmte wirklich, es war halt nur nicht der einzige Grund.
„Du hast also von ihm gehört?", fragte Ned und schielte dabei unauffällig zu Peter.
Oh mein Gott, Ned wusste es! Peter hatte es ihm erzählt. Ob mein Dad das gut fand, das bezweifelte ich allerdings stark. Er würde Ned auch irgendwo wegsperren, wenn es nötig war.

Ich hatte eine Idee.
„Ich wünschte, ich könnte ihn irgendwie mal treffen und mich mit ihm unterhalten, das wäre bestimmt cool.", sagte ich. Wenn ich auch mal mit Spider-Man und nicht mit Peter Parker reden würde, könnte ich vielleicht noch mehr herausfinden.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass die dir dabei nicht weiterhelfen können.", kommentierte Flash jetzt. „Peter hat mal behauptet, dass er und Spider-Man sich kennen, was sich als totaler Flop herausgestellt hat."
Tja, Peter kannte Spider-Man nicht, er war es. Wenn Flash nur wüsste.

„Ach, und du kannst mir da helfen?", konterte ich. Jetzt war er still und kratzte sich am Hinterkopf. Es wäre auch komisch gewesen, wenn doch.

🕷

Auf geht's zum Zehnkampf.

Meinung?

in my mind ♪ Peter ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt