48 (Peter's Sicht)

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„May?", rief ich, als wir die Wohnung betraten.
Da niemand antwortete und das Licht aus war, nahm ich an, dass Tante May noch nicht zu Hause war. Dies wiederum bedeutete, dass sie noch mit Mias Onkel unterwegs sein musste.

Ich machte das Licht an und hing meine Jacke an die Garderobe.
„Eure Wohnung ist total gemütlich.", sagte Mia auf einmal, als sie sich im Wohnzimmer umsah.
„Ja, finde ich auch.", antwortet ich. Es hat lange gedauert, bis May und ich eine Wohnung gefunden hatten, in der wir uns wohl fühlten. Deshalb und auch wegen Geldgründen sind wir so oft umgezogen. Seit dem tot von Onkel Ben waren es immer nur wir zwei. Wir hatten nur uns und am Anfang war es sehr schwer für mich, da ich bereits meine Eltern verloren hatte.
Aber mittlerweile kamen wir beide gut zurecht und ich dachte nur noch an die schönen Momente, die ich mit Ben und meinen Eltern hatte.

Aber nun genug von der Vergangenheit.
„Wie sieht es denn eigentlich bei euch aus? Ich war irgendwie noch nie bei dir.", redete ich weiter.
Wir hatten uns immer nur bei mir getroffen. Ich fand es nicht schlimm, aber irgendwie war es auch komisch. Es könnte aber auch einfach nur sein, dass ihre Eltern strenger waren.

„Du hast Recht. Das nächste Mal können wir uns bei mir treffen.", sagte sie.
Das klang doch schon mal gut.

Wir gingen in mein Zimmer und Mia setzte sich auf mein Bett.
„Hier, du kannst dir etwas gemütlicheres von mir anziehen, wenn du willst.", sagte ich, während ich ihr ein T-Shirt und eine Jogginghose von mir hinhielt, die ich aus meinem Kleiderschrank geholt hatte.

Sie lächelte mich an und stand wieder auf, um die Klamotten zu nehmen.
„Aber umdrehen, ja?", sagte sie und machte eine passende Handbewegung.
Dies tat ich auch. Ich streifte mir währenddessen ebenfalls mein Oberteil über den Kopf und holte ein anderes aus meinem Schrank.

Als ich mich wieder umdrehte, erwischte ich Mia, wie sie mich anstarrte, aber als sie registrierte, dass ich sie nun auch anstarrte, drehte sie sich schnell weg, weshalb ich lachen musste.
Sie sah wirklich süß in meinen Sachen aus, da diese ihr zu groß waren. Ich konnte nicht anders als sie an zu lächeln.

„Also,... wie wäre es mit einem Film?", schlug sie vor.
Ich fand die Idee gut, also drehte ich den Fernseher so, dass wir von meinem Bett aus gucken konnten. Dort setzten wir uns dann hin und Mia kuschelte sich an mich, weshalb ich meinen Arm um ihre Schultern legte.
So saßen wir dann da und schauten den Film.

Ich wusste immer noch nicht genau. was wir genau waren. Die Vorstellung, dass wir überhaupt irgendetwas sein könnten, kam mir immer noch nicht real vor. Sie mochte mich und ich mochte sie, aber ich wollte trotzdem irgendwie nicht fragen.
Ich hoffte einfach, dass sich eine Antwort darauf irgendwie anders ergeben würde.

Irgendwann wurden ihre Atemzüge immer gleichmäßiger und mein Spinnensinn bestätigte mir, dass sie eingeschlafen war.
Ich schaute zu ihr herunter. Sie sah so friedlich aus, aber in ihrem Kopf sah es anders aus, das spürte ich.
Manchmal wünschte ich mir, ich könnte hören, was sie dachte. Sie verriet mir zwar viel, aber mein Sinn sagte mir, dass das noch lange nicht alles war. Ich hatte auch schon länger das Gefühl, dass Mia irgendwas geheim hielt und das nicht nur vor mir, aber mehr wusste ich auch nicht. Ich spürte es einfach.

Ich wollte sie nicht aufwecken, weshalb ich mich dazu entschied, einfach neben ihr zu schlafen.
Ich schaltete also den Fernseher aus, legte langsam die Decke über Mia und mich und schloss lächelnd die Augen.

🕷

Neues Kapitel ist daaa!

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in my mind ♪ Peter ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt