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Ich schloss die Augen und genoss das prickelnde Gefühl auf meinen Lippen. Ich konnte nichts dagegen tun und musste in den Kuss hinein lächeln.
Gefühlt tausende Schmetterlinge befanden sich in diesem Moment in meinem Bauch. Ich konnte es nicht anders beschreiben.

Auch als wir uns viel zu schnell von einander lösten, konnte ich nicht aufhören zu grinsen.
Allerdings sah Peter immer noch ein wenig nervös aus, weshalb ich seine Hände in meine nahm.
„Danke, dass du meinen Tag gerettet hast.", sagte ich ehrlich, während ich ihm in seine wundervollen Augen schaute.
Jetzt hatte er sein Lächeln auch wieder gefunden.

Ich lehnte mich an ihn und wir beobachteten zusammen den Sonnenuntergang. Es herrschte eine angenehme Stille und ich musste zugeben, dass ich mich daran gewöhnen könnte.

Ich wollte aber jetzt diesen Moment einfach nur genießen, bevor wieder irgendetwas dazwischen kam und alles zerstörte.
Wahrscheinlich war ich am Ende diejenige, die es mir selbst vermasseln würde, da ich über jede negative Konsequenz später nachdenken würde, sowie über den Fakt, dass ich Peter irgendwann die Wahrheit beichten musste oder dass mein Vater das hier herausfinden würde.

Ich schob diese Gedanken aber für jetzt bewusst zu Seite. Ich wollte wenigstens diesen Abend noch als Mia Stone haben, denn ich hatte vor, ihm die Wahrheit so bald wie möglich sagen. Er hatte es besonders jetzt verdient, über mein wahres Ich Bescheid zu wissen.

Als Peter seinen Arm um mich legte, verschwanden die negativen Dinge aus meinem Kopf, denn ich konzentrierte mich jetzt nur noch auf den liebenswerten Menschen neben mir.

~

Strahlend schlich ich mit Peter wieder zurück zu unseren Hotelzimmern. Wenigstens lagen diese nebeneinander.

Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und wir wünschten uns eine gute Nacht, bevor wir in unsere jeweiligen Zimmer gingen.

Ich schloss die Tür so leise wie möglich, da ich MJ nicht wecken wollte. Langsam zog ich meine Schuhe aus und hing meine Jacke an den Ständer.

„Schande, Morgan, Schande über dich.", ertönte es und als kurz danach das Licht anging, wurde ich von zwei besserwisserischen Augen angeguckt.
„Ich wusste es einfach! Ich hätte um ein Iron Bracelet wetten sollen."
MJ verschränkte ihre Arme und sah mich grinsend an.
Ich fühlte mich irgendwie sehr ertappt, aber es hätte eh nicht lange gedauert und sie hätte es auf die ein oder andere Art auch so herausgefunden.

„Verfall nicht gleich in Panik. Ich finde es sogar irgendwie süß.", gab MJ zu.
„Vielen Dank.", lachte ich und schüttelte den Kopf.

Ich ging schließlich ins Bad und machte mich fertig, um schlafen zu gehen, doch als ich endlich in meinem Bett lag, kamen die Gedanken, die ich vorhin schon erahnt hatte. Und alle drehten sich nur um diese eine Frage: Wie wird Peter auf die Wahrheit reagieren?

Ich wusste nicht einmal was ich erhoffte. Was war, wenn es nichts weiter als ein Kuss war?
Aber er hatte mir die Kette geschenkt, die übrigens mehr zu mir passte, als er ahnte.
Die Kette hatte als Anhänger eine Welle und mein richtiger Name, den Peter ja nicht kannte, bedeutete soviel wie „vom Meer". Dies machte sein Geschenk viel wertvoller, als er es geplant hatte.

Trotzdem würde ich nach der Fahrt meinem Dad die gewünschte Datei mit allen Hinweisen sowie dem Entwurf für den Anzug, welcher schon fast fertig war, geben. Danach würde ich Peter alles sagen und hoffen, dass er aus irgendeinem Grund Verständnis hatte.

Dies war der Plan und ich würde ihn durchziehen.

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Mal ein süßes Kapitel hihi. Aber dafür wieder etwas kürzer.

Meinung?

in my mind ♪ Peter ParkerOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz