43 (Peter's Sicht)

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So saß ich also in unserem Hotelzimmer und analysierte mit Hilfe von Neds Laptop, denn ich hatte zuhause nur einen Computer, das Blut aus der Garage, so wie es Tony Stark mir gesagt hatte.

Aus unserem Team wurde zum Glück niemand ernsthaft verletzt und als sich alle am Bus eingefunden hatten, waren wir gleich zurück zum Hotel gefahren, um keine weiteren Risiken einzugehen. Deshalb sollten wir das Hotel auch, bis wir morgen abfahren würden, nicht mehr verlassen.

Ned schaute mir die ganze Zeit über die Schulter und auch wenn es sein Laptop war, irritierte es mich ein wenig.
„Das dauert bestimmt noch ein bisschen.", sagte ich also.
„Aber das ist so cool. Du arbeitest jetzt einfach für Tony Stark! Bist du jetzt ein Avenger?", fragte er aufgeregt.
„Nein. Jedenfalls noch nicht jetzt. Er hat gesagt, dass er das besprechen müsste.", teilte ich ihm mit.

Es wäre einfach super, wenn das funktionieren würde. Es klang immer noch so surreal und auch, dass ich tatsächlich mit Iron Man gesprochen hatte, konnte ich immer noch nicht glauben.
Er hatte mich bemerkt. Das war zumindest ein Fortschritt.

Neds Laptop gab uns ein Signal, dass die Blutproben analysiert worden waren und wir die Ergebnisse jetzt abrufen konnten.
Ich war gespannt, was die Analyse ergeben hatte.

Es stellte sich heraus, dass jedes Reagenzglas Blut eines anderen Mädchens enthielt. Damit hatte ich also Recht gehabt.
Jedes einzelne Mädchen hatte braune Haare und blaue Augen, was ich sehr merkwürdig fand. Der Täter hatte also irgendein systematischen Plan verfolgt, nur wusste ich nicht, wo dieser Plan hinführen sollte.

Wenn das Blut tatsächlich für die Erschaffung von diesen Kreaturen, die heute dort waren, diente, wieso sollten dann alle die selben charakteristischen Merkmale, wie die Augenfarbe oder die Haarfarbe haben? Es müsste schon ein echt großer Zufall sein, wenn dies nicht beabsichtigt wurde.

Jetzt musste ich nur noch auf eine Nachricht von Tony Stark warten, damit wir uns treffen konnten.
Wenn wir die Ergebnisse vergleichen würden, dann würde vielleicht alles einen Sinn ergeben. Das hoffte ich zumindest.

„Peter.", begann Ned wieder. „Weißt du eigentlich, wo Mia gestern die ganze Zeit über war?"
Ich schaute bei dieser Frage verwundert zu meinem Freund.
„Sie war nicht bei euch?", fragte ich deshalb nach.
„Ich habe sie nicht gesehen. Ich dachte du hättest sie vielleicht in Sicherheit gebracht.", teilte er mir mit.
Stimmt, sie war nicht bei der Menschenmenge dabei gewesen. Ich würde sie einfach bei unserem nächsten Gespräch fragen.

„Apropos Mia, guck mal wer da gerade das Zimmer verlässt."
Ich schaute aus unserem Fenster und sah, wie Mia ihren fast schon gewohnten Weg zur Dachterrasse lief.

„Ich, an deiner Stelle, würde zu ihr gehen, aber diesmal als du selbst.", gab er mir den Rat, den ich dann auch kurzerhand durchführte.
Ich schnappte mir die Kette, die ich in einem der Läden für sie gekauft hatte und verließ das Hotelzimmer.

Ich hoffte einfach, dass sie die Kette mochte. Oder dass sie mich mochte.

Sie stand auch wie letztes Mal an dem Geländer und schaute auf die Stadt herunter. Sie hatte wohl viel zum Nachdenken in letzter Zeit.

Ich ging leise auf sie zu, da ich sie nicht erschrecken wollte.
„Mia?", flüsterte ich also, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Dies klappte auch, denn sie drehte sich um und als sie mich sah, lächelte sie mich an.
„Hey.", sagte sie dann. „Ist alles okay bei dir? Nach heute, meine ich."
„Bei mir? Ja, mir geht es eigentlich ganz gut.", antwortete ich. Irgendwie wusste ich nicht wirklich, wie ich die Unterhaltung in die gewollte Richtung lenken sollte.

„Eigentlich wollte ich dich das selbe fragen, da ich dich während dem Angriff nicht gesehen habe.", erklärte ich.

Sie schien nachzudenken.
„Ich bin im Moment ziemlich neben der Spur und ich brauchte etwas Zeit für mich. Deshalb war ich nicht bei den anderen, als das alles passiert ist. Ich habe mich dann einfach versteckt.", sagte sie schließlich, was auch einleuchtend klang.

„Du siehst in letzter Zeit sowieso sehr nachdenklich aus. Das liegt nicht nur an den Vorfällen der letzten Tage, oder?", wagte ich die Frage. Wenn ich falsch lag, dann wäre das sehr unangenehm.

Aber ich lag richtig, dass konnte ich an ihrem darauffolgenden Blick erkennen.
Sie schien etwas sagen zu wollen, doch dann antwortete sie einfach nur mit einem „Es ist kompliziert.". Solche Sätze bedeuteten meist nichts Gutes.

„Das klingt jetzt so, als würde ich nicht mit dir darüber reden wollen, ich weiß, aber du musst mir glauben, dass es wirklich schwierig ist, dass alles zu erklären und ich bin mir nicht sicher, ob es der richtige Zeitpunkt ist. Ich-", ratterte sie auf einmal herunter, weshalb ich sie unterbrach: „Hey, ist schon gut. Du kannst es mir erzählen, wenn du bereit bist. Ich verstehe das. In meinem Leben gibt es auch ein paar sehr kompliziert Dinge."

Und genau diese Dinge wollte ich ihr erzählen. Ich wollte ihr sagen, dass ich Spider-Man war, aber mir war klar, dass das Konsequenzen haben würde. Es war schon ein Risiko, dass Ned mein Geheimnis wusste, auch wenn er mir manchmal sehr half.

„Wie wäre es mit einem anderen Thema?", schlug ich vor, während ich den Anhänger der Kette in meiner Hand hielt. Sie blickte neugierig zu mir.
„Also ich...", sagte ich und trat näher zu ihr. „... ich habe dir das in der Stadt gekauft." Ich war mir sicher, dass ich in meinem Leben noch nie so nervös gewesen war.
Ich holte meine Hand mit der Kette darin aus meiner Jackentasche und hielt sie hoch.
Sie betrachtete die Kette kurz, bevor sie diese dann vorsichtig nahm.

Dann blickte sie mir in die Augen und sagte aufrichtig: „Danke Peter, wirklich. Du weißt nicht, wie sehr ich mich darüber freue." Sie strahlte mich an. „Sie ist wunderschön."
Als ich sie so sah, konnte ich nicht anders als mit ihr zu lachen.

„Könntest du mir vielleicht mit der Kette helfen?", fragte sie mich und drehte mir den Rücken zu, damit ich sie zumachen konnte.
Ich trat also noch näher an sie heran und ein Kribbeln durchströmte mich.

Wieso hatte sie so eine Wirkung auf mich?

Ich nahm den Verschluss in die Hand und schaffte es tatsächlich, entgegen meiner Erwartung, diesen zu schließen.
Sie drehte sich also wieder zu mir um und lächelte mich erneut an.

Wir waren jetzt nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt, weshalb ich all meinen Mut zusammennahm und das tat, was ich schon lange machen wollte.
Ich zog sie näher an mich und schloss somit die Lücke zwischen uns. Dann lehnte ich mich langsam vor, bis ich ihre Lippen auf meinen spürte.

🕷

Der Moment auf den wir alle gewartet haben!
Und ja, ich weiß, ihr liebt es, wie meine Kapitel enden haha upsi😌

Meinung?

in my mind ♪ Peter ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt