B E G I N N I N G of the E N D || Woosan

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Als ich am Freitag Nachmittag meines Geburtstages mit San an unserer Wohnung ankam, zog er sich schnell die Schuhe aus und huschte ins Innere des Raumes. Nun behandelte er mich schon den ganzen Tag, als wäre ich ein Heiliger, obwohl sich das in mancher Hinsicht nicht einmal von unserem Alltag unterschied.

Trotzdem störte es mich, denn es provozierte eine ständige, unbegründete Anspannung in mir. Er hatte mir versprochen mit mir den Abend zu verbringen, was ich nicht ablehnen würde. Schließlich hatten wir abgemacht mit den großen Geschenken zu warten, bis wir mit dem Studium durch waren.

Zumindest für mich war dieses eine teure Angelegenheit, ich ging davon aus das San sich nur meinetwegen an die Abmachung hielt. Schließlich konnte ich es nicht dulden, dass er mir etwas teures schenken würde, was ich nicht erwidern konnte.

,,Komm rein.", sagte er schnell, machte eine auffordernde Handbewegung und lächelte. Mit einer hochgezogen Augenbraue tat ich es ihm also gleich, woraufhin wir uns kurz frisch machten und am frühen Abend die Wohnung wieder verließen. 

Momentan konnte man in Seoul eine Kirmes miterleben, welche beeindruckend war. Zwar tümmelten sich überall Massen von Menschen, jedoch machte es mir nichts, solange San an meiner Seite war. So schlenderten wir zuerst gemeinsam am Rand des ganzen entlang. 

Die warme Abendsonne wärmte meine Haut und den leichten Wind, welchen die Häuserwände hindurch ließ rundete das ganze ab. ,,Das ist der erste Geburtstag den ich mit dir verbringen darf.", sagte mein Freund und griff meine Hand, welchen Druck ich leicht erwiderte, ,,und ich durfte mir nicht einmal was besonderes einfallen lassen." Leicht eingeschnappt musterte er mich von oben bis unten.

,,Tut mir ja leid.", sagte ich einfühlsam und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, von welchem er überrascht zu sein schien, ,,aber das ganze hat auch Vorteile." Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. ,,Ach ja, was für welche?" ,,Naja.", begann ich und konnte mir ein Lächeln erneut nicht verkneifen, ,,wir verbringen die Zeit stattdessen zu zweit." Ich ließ eine kurze Pause. ,,Und wir gewöhnen uns nicht an zu viel." 

,,Ach komm schon.", sagte San und lachte leicht, ,,so sehr ich es auch gewollt hätte, ein Millionen Geschenk hätte ich dir auch nicht machen können. Wie soll man sich da an zu viel gewöhnen? Du verdienst eben etwas besonderes."  Wir blieben stehen und er schaute mir in die Augen. ,,Du verdienst mehr als das ganze Glück auf Erden."

Sein Blick wanderte auf meine Lippen, woraufhin ich ihm den Gefallen tat und ihm zuvor kam. Sobald unsere Lippen aufeinander trafen und sich seine Arme um mich legten, vergaß ich alles um mich herum und besonders die Umgebung in der wir uns befanden. Zusammen mit ihm gesehen zu werden war mir vollkommen egal, und der Fakt das ich einen Freund und keine Freundin hatte machte mir auch nichts aus. Gelegentlich die Gedanken der anderen Passanten lösten eine Angst in mir aus, welche mich schon mein ganzes Leben lang begleitete. Doch dieser Moment gehörte uns. Nur uns. 

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Nachdem wir ein paar Stunden lang in dem Getümmel der Stadt umher gewandert und uns letztendlich auch das ein oder andere Gekauft hatten, machten wir uns auf den Weg zurück zu unserer Wohnung. Es war ein schöner Abend gewesen, denn selten verbrachten wir unsere Zeit in Zweisamkeit und außerhalb der Wohnung. Dies aber auch nur aus Zeitlichen Gründen, denn müsste ich nicht neben dem Studium auch noch arbeiten und so viel lernen, könnten wir auch öfter die Gelegenheit nutzen raus zu kommen. 

Hand in Hand liefen wir durch das langsam erscheinende Mondlicht und diskutierten bereits darüber, wie der restliche Abend aussehen würde. ,,Keinen Horrorfilm.", sagte mein Freund demonstrativ, was mich nur zum schmunzeln brachte. ,,Aber es ist doch mein Geburtstag.", sagte ich leise und lächelte ihn mit dem Überzeugendsten Lächeln an, welches ich auf Lager hatte. ,,Na gut.", hörte ich von ihm, nach dem er zu mir herüber geschaut hatte, ,,aber nur dieses eine Mal."

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Danke fürs lesen! ^^