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// Prolog //

Es war nun knapp einen Monat her. Der Tag an dem ich endlich mit der Wahrheit heraus gerückt war und wir somit wieder zusammen fanden. Natürlich war es anders als zuvor, wir waren nicht mehr nur einfache Freunde. Es war mehr als das.

Uns verbanden nun unsere Geheimnisse, Gedanken und all unsere Gefühle, welche wir miteinander teilten und ich fühlte mich endlich nicht mehr so endlos einsam. Doch tief in meinem Inneren war ich immernoch nicht geheilt von alldem, was die Welt mir einst angetan hatte.

Es gab Tage, da schmerzte es mich im Spiegel anzusehen und es gab wiederum welche, da machte es mir nichts aus. Mein Gefühl sagte mir, ich war in der Pubertät hängen geblieben, doch dort war ich schon längst raus. Immer wieder führte ich mir vor Augen was ich hatte und wie es laufen könnte, wenn ich nur Vollgas geben würde, doch es war, als fände ich das Gaspedal nicht.

×

,,Wooyoung?",ertönte die Stimme meines Freundes und ich wurde hellhörig, ,,es ist schon spät, wir müssen los." Mir großen Augen blickte ich auf die Uhr und erschrak als mir bewusst wurde, dass ich mal wieder die Zeit aus den Augen verloren hatte. ,,Ich komme!", sagte ich schnell und gehetzt, sprang auf und schnappte mir meine Tasche.

Ich war gerade dabei das Zimmer zu verlassen, als sich der größere zu vergewissern schien, ob ich wirklich kam und seinen Kopf in das Zimmer steckte. Er musste lächeln, als er mich sah und in meinem Inneren lächelte ich ebenfalls, wobei mein äußeres nur den Kopf schüttelte und schmunzelte.

Die meiste Zeit unseres Lebens verbrachten wir nun zusammen. Er konnte zwar noch bei seinen Eltern im Obergeschoss des Hauses wohnen, doch stattdessen quetschen wir uns lieber zusammen in meine Studentenwohnung, um wenigstens etwas Zweisamkeit genießen zu können.

Ich genoss jede Sekunde, welche er in meiner Anwesenheit verbrachte und wollte mir nicht mehr vorstellen Zeit ohne ihn zu verbringen, geschweige denn ihn zu verlieren. Er wusste das meine Gefühle manchmal ziemlich mit mir durchgingen und aus dem Grund konnte ich davon ausgehen, dass er mir wenig verübeln würde. Aus irgendeinem Grund jedoch, fand ich das nicht fair, denn ich nahm den meisten Menschen vieles sofort übel. So hoffte ich das es zwischen uns zu keinen Streitereien kommen würde, denn es wäre kein fairer Streit.

×

Wir verließen die Wohnung zusammen und kamen ebenso am Universitätsgebäude an. Sobald wir aus dem Bus ausstiegen griff er nach meiner linken Hand, woraufhin ich den Druck leicht erwiderte und an seiner Seite lief. Vor dem Hörsaal, welchen wir zu betreten hatten, trafen wir auf die beiden Jungen, welche während der Zeit, in der ich an Sans Seite gefehlt hatte, zu seinen Freunden geworden waren. Ebenso waren sie inzwischen auch meine.

Zusammen überstanden wir den Unialltag, die Prüfungen, Stress und alle auch nur denkbaren Kleinigkeiten, welche einem im Alltag entgegen purzelten. Trotzdem fühlte ich mich, als wäre ich Krank. Als wäre irgendetwas dafür verantwortlich, dass ich nicht vom Fleck kam. Das es für mich so schien als würde sich die Welt drehen, bloß ich nicht.

Für mich war es schon immer schwer gewesen mitzuhalten, doch ich bin fest davon ausgegangen, es wäre nur eine Frage der Zeit bis das Glück zurück kommen würde. Ich ging fest davon aus, all meine Wunden würden geheilt werden, wenn bloß ein einziger für mich da wäre und sie zusammen nähte. Trotzdem bluteten sie und ich verstand es nicht. Schließlich dachte ich, es wäre die Person, für welche ich an erster Stelle stand, welche den Wendepunkt in meinem Leben bestimmen würde. Jedoch war ich mir sicher das ich diese Person bereits gefunden hatte, von dem Wendepunkt jedoch keine Spur war.

×

Heyy,

ich werde mal ein paar Worte vorab los ;)

Dieses Buch bedeutet mir, ebenso wie der erste Teil ziemlich viel und ich hoffe es finden sich ein paar Leute zum Lesen zusammen. So deep wie es nach dem ersten Kapitel herüber kommt, soll es gar nicht werden, ich sehe es eher als eine Chance meine Erfahrungen in einer Story zu vermitteln und hoffe doch, dass sich so wenig wie möglich Leute mit ihr verbunden fühlen, sondern viel mehr Spaß beim Lesen mit ihr verbunden wird^^

Ich habe schon so einige Kapitel fertig (auch wenn es, wie der erste Teil, eine kurze Story wird) und deswegen besteht auch eine große Chance auf tägliche Updates!

B E G I N N I N G of the E N D || WoosanWhere stories live. Discover now