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Du läufst davon, ging es mir durch den Kopf, während ich immer noch auf dem nassen Boden des leeren Parks stand. Bloß vor was lief er davon? Vor mir, vor der Vergangenheit oder vielleicht vor der Zukunft? Ich wusste es nicht. Und mir wurde klar, ich hätte erst eine Chance es zu verstehen, wenn er sich dazu bereit erklären würde es mir zu offenbaren. Doch wann wäre das schon der Fall?

Es störte mich. Es war das einzige, wirklich das einzige was ich an uns nicht ausstehen konnte. Er redete viel zu wenig. Rückblickend hatte ich schon immer das Gefühl, dass ich derjenige war, welcher auf seine Gefühle eingegangen war. Bei ihm jedoch traf ich jedes mal vor eine Mauer. 

In einer Beziehung aber sollte jeder reden können. Hatte ich ihm das Gefühl gegeben, dass es mich nicht interessieren würde?  Wer wusste schon, ob alles mal wieder so werden würde wie vorher, ob er mich überhaupt noch liebte. Plötzlich hatte ich das Gefühl ihn gar nicht richtig zu kennen. 

Das Gefühl alles erdenkliche falsch gemacht zu haben. Vielleicht ist es alles deine Schuld San, vielleicht warst du nur zu verliebt um zu merken, wie die Realität aussah, redete ich mir ein. Doch ich wollte es nicht glauben. Der Teil in mir, welcher ihn liebte, genauso wie er war, hielt daran fest, dass es einfach noch nicht vorbei sein konnte. Nicht jetzt, und nicht so.

×

Mit trägen und langsamen Schritten also schlenderte ich zur Wohnung. Früher oder später musste er schließlich wieder kommen. Ich würde warten. Zwar wartete ich schon immer auf alles und jeden und es brachte mich zum Rande des Wahnsinns, doch dieses eine mal musste ich noch warten. Um unser beider willen. 

// Sichtwechsel //

Sobald ich meinen Freund stehen gelassen hatte, fühlte ich mich schlecht. Mehr als nur schlecht. Doch was hätte ich schon tun sollen? Ich war nun mal nicht davon ausgegangen, dass er mich suchen, geschweige denn finden würde. Ich hatte erwartet, dass der Zettel ihn so lange ruhig stellen würde, bis ich den Kopf dazu hatte zurück zu kehren.

Ich bin ein schrecklicher Freund, ging es mir durch den Kopf. Ihn einfach so stehen zu lassen. Allein der Gedanke daran, wie er mich angeschaut hatte, bevor ich gegangen war, war so bedrückend, dass ich ihn mir am liebsten eigenhändig aus dem Kopf gerissen hätte. 

Er liebt dich!, schrie ich mich in Gedanken beinahe an, und du schaffst es nicht ihn glücklich zu machen?  Das Gefühl durchbohrte mich weiter. Ich musste zurück gehen um alles gerade zu biegen, doch ich war mir bewusst das ich überhaupt an allem Schuld war. Wäre es überhaupt möglich alles wieder so hinzubekommen, wie es vor dem gestrigen Abend gewesen war?

Es war, als hätte ich einen wunderschönen Ballon gehabt, und ich hatte ihn platzen lassen. Völlig aus dem nichts heraus und ohne Grund. Wie sollte ich mich da bloß entschuldigen, geschweige denn rechtfertigen? Wenn der Ballon erst geplatzt war, konnte ihn auch niemand wieder mit Luft füllen.

×

Ich wusste nicht recht wo ich hin sollte, doch meine Uhr sagte mir, ich sollte endlich wieder zu mir selbst finden, damit ich nicht die ganze Nacht hier draußen verbringen musste. Schließlich musste ich früher oder später zurück, ich musste mir nur noch überlegen wie. 

Ich war mir nicht sicher ob er es verstehen würde, denn plötzlich hatte ich nichts mehr als Angst. Angst, dass nichts mehr so werden würde wie es einmal war. Doch das war der Punkt bei Veränderungen, oder? Dinge sollten sich ändern, wenn dies nicht der Fall wäre, würde ein jener doch gar keine Gedanken daran verschwenden, darüber nachzudenken, wie es wäre mit einer Veränderung zu leben. 

×

Vielen Dank fürs lesen^^

Das ganze nähert sich etwas dem Ende, genauso wie der erste Teil verschwende ich hier keine Kapitel an Dinge, welche in der eigentlichen Handlung keine Rolle spielen, i'm sorry :/

Ich bin jedoch kurz davor eine FF zu veröffentlichen, welche mal so richtig aus schweift, yay! Diese wird aber nicht von Woosan sein :)

B E G I N N I N G of the E N D || WoosanWhere stories live. Discover now