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Als ich am nächsten Tag das Schulgelände betrete habe ich gemischte gemischte Gefühle. Zum einen habe ich Angst San zu begegnen, zum anderen bin ich froh, da ich bereits heute die Klasse wechseln kann. Es hat schon seinen Vorteil, wenn der eigene Vater der Schulleiter ist.

Vor meinem neuen Klassenraum bleibe ich stehen und schaue hinein. Die Klasse ist viel lauter und lebhafter als die davor. Überall lachende Gesichter. Papierflieger, die umher geschmissen werden. Einige sitzen auf ihren Tischen oder stehen sogar darauf. Irgendwer hat Musik am laufen.

Die meisten aus dieser Klasse kenne ich. Ich bin nunmal nicht unbekannt, als Sohn des Direktors nicht sehr verwunderlich.

Mein Blick bleibt auf ein braunhaariges Mädchen haften. Jennie. Sie lacht. Ihre Freundin ist dabei einen Jungen auf den Kopf zu schlagen, weil dieser sie mit Wasser bespritzt hat.

Jennie schaut auf einmal zu mir, macht einen verwirrten Gesichtsausdruck. Sie kommt auf mich zu. „Was machst du hier, Wooyoung?", fragt sie neugierig.
„Ich habe die Klasse gewechselt", erkläre ich knapp.
„Warum denn das?"
„Ist egal.. Weißt du welcher Platz noch frei ist?"
„Ja, zwei Plätze hinter mir. Da, der Tisch ist frei."
Ich bedanke mich bei ihr und nehme platz. Einige schauen verwundert in meine Richtung. Mehrmals werde ich gefragt, weshalb ich die Klasse gewechselt habe. Sie erhalten alle die gleiche Antwort, es sei aus persönlichen Gründen.

Die Lehrer wissen bereits bescheid, weshalb wenigstens diese mich mit Fragen in Ruhe lassen.

In der Pause verschanze ich mich in die oberste Etage. Normalerweise ist dieser Bereich nur für den Abschlussjahrgang erlaubt. Da dort aber auch das Sekretariat und das Büro meines Vaters ist, kann ich mich Problemlos an einen der Tische setzen, die dort für die Schüler stehen.

Ich lehne mich an den Stuhl, hole mein Handy aus meiner Hosentasche und scrolle ein wenig durch Instagram, dabei hoffend, dass die Pause möglichst schnell vorbei ist.

„Wooyoung?"

Überrascht schaue ich auf und mustere Jongsu. Hinter ihm laufen einige Schüler vorbei.
Ich packe mein Handy wieder weg.

„Was machst du hier?", fragt er, setzt sich zu mir.

„Ich gehe hier zu Schule", antworte ich sarkastisch.

„Ich meine, warum du hier sitzt. Das ist doch hier nur für den Abschlussjahrgang. Oh und was ist eigentlich mit diesem San?"

„Mein Vater ist der Direktor, vergessen? Ich darf hier oben sein. Wegen San... Ich habe die Klasse gewechselt, um ihn nicht ständig zu sehen", erkläre ich. Er nickt. „Das ist gut. Ah, sag mal, hättest du bald mal Zeit? Ich würde gerne was mit dir unternehmen."

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