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PoV ; Wooyoung

Nervös kaue ich an meinen Fingernägeln, schaffe es nicht still zu sitzen. In wenigen Augenblicken beginnt die Verhandlung. Doch noch sitze ich im Warteraum, neben mir meine Mutter und San.
Weiter hinten steht Jackson, welcher keinen Blick zu uns wagt.

Kurz nachdem mich San beruhigen will, meine Hände von meinem Mund nimmt, wird uns mitgeteilt, dass die Verhandlung nun anfängt.
San soll noch draußen warten, während meine Mutter mit mir den Saal betritt.

Kurz darauf wird Jongsu, in Begleitung eines Polizisten, hineingebracht und zum Platz vor dem Richter geführt.
Der Richter steht auf und fasst zunächst zusammen, weshalb wir alle nun in dieser Verhandlung sitzen. Anschließend beginnt der Richter mit dem eigentlichen Prozess.

„Lee Jongsu, 19 Jahre, wohnt alleine, da seine Eltern verstorben sind, so auch seine Großeltern. Weitere Verwandte sind nicht bekannt. Noch nicht berufstätig, da er erst vor einigen Monaten seinen Abschluss gemacht hat. Stimmt dies soweit?"

Jongsu nickt nur als Antwort.

„Gut. Weswegen Sie hier sind, ist Ihnen bewusst, nehme ich an. Wollen Sie sich dazu äußern?"

Diesmal schüttelt er seinen Kopf. „Kein Bedarf", meint er knapp, wirkt relativ desinteressiert.
Daraufhin wird Jongsu an einen anderen Platz geführt, weiter vorne und ich muss vor dem Richter Platz nehmen.

Ich versuche mich auf den Richter zu konzentrieren, welcher nun meine Personalien vorliest. Jongsus Blick haftet auf mir, was mich nur noch nervöser macht.

Der Richter bittet mich zu erläutern, was genau geschehen ist. Bevor ich antworte hole ich tief Luft. Dann erzähle ich, woran ich mich noch erinnere. Dass ich betrunken war, dass mich San in ein Gästezimmer lag, damit ich mich ausruhen konnte. Ich erzähle, wie San hinaus ging und kurz darauf jemand ins Zimmer kam und ich dachte es sei San gewesen. Ich erzähle wie sich die Person im Dunkeln auf mich setze, meinen Zustand ausnutzte, obwohl ich immer wieder sagte er solle aufhören. Ich erzähle, wie ich irgendwann aufwachte und in Sans Gesicht schaute, dass Jongsu auf einmal dastand und auf unschuldig tat und mich dazu brachte zu denken, San hätte mir das alles angetan. Ich erzähle, wie ich dieses T-Shirt in Jongsus Badewanne fand, mit dem Benzin davor und wie Jongsu mir daraufhin die Wahrheit sagte und versuchte mich erneut gegen meinen Willen anzufassen.

Der Richter unterbricht mich, lenkt seine Aufmerksamkeit zu Jongsu. „Was hatten Sie mit dem Tshirt und dem Benzin vor?"
Der Blondschopf zuckt mit den Schultern. „Wollt's verbrennen."
„Warum wollten Sie es verbrennen?"
„Einfach so. War ja eh kaputt."
„Warum war es kaputt? Weil Wooyoung es in jener Nacht zerriss?"
„Meine Fresse, nur weil's kaputt war, heisst es nicht, dass es was mit Wooyoung zu tun hat. Vielleicht bin ich ja einfach hängen geblieben damit. Es gibt so viele Wege ein Tshirt kaputt zu machen."
„Nun gut.."
Der Richtet wendet sich wieder an mich.
„Wooyoung, gab es in der Vergangenheit schon Auffälligkeiten? Sie haben der Polizei berichtet, Sie und Jongsu seien vor langer Zeit schonmal ein Paar gewesen."

Ich nicke und erzähle, dass Jongsu mich in der Vergangenheit öfters schon angefasst hatte, obwohl ich das nicht wollte.

„Vielen Dank, Wooyoung. Ich bitte dann den ersten Zeugen hinein."

t-shirt 「woosan」 ✓Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ