Kapitel 32

581 17 4
                                    

,,Was werden wir jetzt machen?", fragte ich Rossi, nachdem ich mich wieder gefasst hatte. Ich löste die Umarmung auf und stellte wieder etwas Abstand her. ,,Erstmal hörst du auf, dir die Schuld für den Tod deines Bruders zu geben. Du trägst keine Schuld daran. Und dann werden wir gemeinsam herausfinden, warum Paul sich umbringen wollte", Rossi sah mich aufmunternd an und zusammen gingen wir zurück zu den anderen. Spencer sah mich sofort an. An seinen Augen erkannte ich, dass er sich Sorgen machte. Ich lächelte ihn leicht an und wollte ihm zeigen, dass es mir gut ging. Doch mein Lächeln brach ab. Ich konnte ihn nicht anlügen.

,,Paul Adams wurde ins Krankenhaus gebracht, er wird es überleben. Sobald er wieder gesund ist, kriegen wir Bescheid. Allerdings wird das uns wahrscheinlich nichts bringen, da er sich die Luftröhre durchschneiden wollte. Ob er irgendwann wieder sprechen kann, ist ungewiss", erklärte uns Emily und sah wieder in eine Akte, die sie in der Hand hielt. Als sie die Luftröhre erwähnte, wurden meine Augen groß.

*flashback*

Einen Tag, nachdem mein Bruder ermordet waren, ging ich in sein Zimmer. Es war unaufgeräumt; so wie immer. Gedankenverloren trugen mich meine Füße zum Bücherregal. Ich nahm mein Lieblings Buch raus und erschrak etwas, als ein Zettel rausfiel. Neugierig wie ich war, hob ich ihn auf und öffnete ihn. "BlackWolves" stand oben drauf. Darunter waren Adressen, Namen und auch Daten drauf. Es waren Hauptsächlich weibliche Namen. Der Name "Ella" sprang mir direkt ins Auge. Sofort hatte ich wieder das Bild des verletzten Mädchen vor meinen Augen. Ich hoffte nur, dass es ihr gut ging. Meine Augen flogen weiter über das Papier. "Ritual zur Reinigung", stirnrunzelnd las ich weiter. Mein Bruder und ich waren nie Fans von Ritualen gewesen. Dass er so etwas besaß, verstand ich nicht. Beschrieben wurde, wie man sich das Leben nehmen sollte, um als gereinigt zu zählen. Als letzten Schritt sollte man sich die Luftröhre aufschneiden. Meine Händen fingen an zu zittern, dennoch las ich weiter. Eine abstrakte Zahlenfolge. Aus irgendeinem Grund konnte ich sie mir merken und faltete den Zettel wieder zusammen. Ich hielt es für das beste, ihn zu zerreißen und die Toilette runterzuspülen. Erst als der Zettel weg war, spürte ich Tränen in meinen Augen. Was hatte das denn alles zu bedeuten?

*flashback end*

,,Wir können jetzt gerade nicht mehr tun. Wir haben eine Leiche einer Frau, aber keine Anhaltspunkte. Paul Adams steht nicht im Zusammenhang mit dem Tot der Frau, weswegen wir für diesen Fall nicht weiter zuständig sind. Wir werden heute abend noch abreisen", sagte Emily dann und ging an uns vorbei. Spencer kam auf mich zu und sah mich beunruhigt an. ,,Was hast du?", fragte er mich. ,,Es ist kompliziert zu erklären. Und ich kann Paul hier nicht zurück lassen, ich muss doch noch wissen, was er vorhat", sprach ich etwas aufgelöst. Paul hatte solange nach mir gesucht, hat Kontakt zu mir aufgenommen und nun wollte er sich umbringen. Wieso tat er das?

,,Na komm, wir gehen zurück ins Hotel", Spencer hielt mir seine Hand hin, welche ich nur zu gerne nahm. Die Blicke von JJ ignorierte ich, da ich dafür gerade keinen Kopf hatte. ,,Hey, ich fahr bei euch mit", lachte Luke und zeigte uns stolz den Autoschlüssel. Ich musste tatsächlich etwas lachen. Doch dieses Lachen verstummte, als unser Auto in Flammen aufging. Wir standen nur wenige Meter von diesem entfernt und konnten die Hitze im Gesicht spüren. Spencer und Luke zogen mich beide aus Reflex vom Auto weg. ,,Was zur Hölle?", schrie Luke erschrocken und ließ mich wieder los. Während Spencer versuchte mit mir zu sprechen, sah ich das Feuer an. ,,Kate!", nun rüttelte Spencer an mir und sah mich besorgt an. ,,Geht es dir gut?", wiederholte er langsam, woraufhin ich nickte. ,,Spencer? Luke? Kate? Seid ihr okay?", hörten wir Dave rufen, welcher sofort auf uns zu kam. ,,Jaja, mir geht's gut. Hab mich nur erschrocken", antwortete ich Dave, als er bei mir. Er lächelte mich warm an und drehte sich dann zu Spencer. ,,Und dir, geht es dir auch gut?", erkundigte er sich. ,,Ich denke schon", sprach Spencer leise und sah mich an. Ich zögerte gar nicht länger und umarmte ihn. Ich brauchte diese Nähe jetzt einfach gerade. ,,Wie ist das möglich? Der Parkplatz ist doch bewacht?", fragte Luke und hielt sich den Kopf. ,,Wir werden wohl doch nicht abreisen. Das war ein gezielter Angriff auf uns", JJ kam nun auch auf uns zu. Als sie sah, dass Spencer mich umarmte, wurde ihr Blick etwas kühler. ,,Wir werden in andere Unterkünfte gebracht. Ob unsere jetzigen noch sicher sind, wissen wir nicht. Wir gehen auf jeden Fall kein Risiko ein", sagte sie weiter.

,,Kommt, lasst uns reingehen. Wir werden dort warten, bis uns jemand abholt", Spencer und ich befolgten, wie auch die anderen, Emilys Befehlen. Drinnen bekam ich erstmal ein Glas Wasser und sollte mich hinsetzen. Ich setzte mich mit Spencer auf eine Art Couch und legte meinen Kopf auf seinen Schoß. Während die anderen über das eben Passierte diskutierten und Thesen aufstellten, spürte ich, wie meine Augen schwerer wurden und ich einschlief. Doch dieser Schlaf war nicht erholsam. Denn ich sah nur ein Gesicht. Seins...

Has llegado al final de las partes publicadas.

⏰ Última actualización: Jan 21, 2021 ⏰

¡Añade esta historia a tu biblioteca para recibir notificaciones sobre nuevas partes!

Another Love||Criminal Minds/Spencer ReidDonde viven las historias. Descúbrelo ahora