Kapitel 29

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,,Warum sollte sie noch kommen?", fragte Spencer sie. ,,Ach tu nicht so, als würde zwischen euch nichts sein", JJ war nun sauer. Das war deutlich zu hören. ,,Ich bin einfach müde", verteidigte er sich. ,,Na dann, gute Nacht", sprach JJ und dann hörte ich, wie die Tür zugeschlagen wurde. Zögernd trat ich aus dem Badezimmer und sah Spencer verdutzt an. ,,So habe ich sie noch nie erlebt", sagte Spencer leise, ein bisschen so, als wäre traumatisiert. Vorsichtig nahm ich ihn in den Arm. Sofort schlang er ebenfalls seine Arme um mich. ,,Danke, dass du hier bist", sprach Spencer und löste die Umarmung, nur um mich küssen zu können. ,,Und verzeih mir, dass ich dich ignoriert habe", fuhr er an meine Lippen flüsternd fort. Der Kuss entwickelte zu einem leidenschaftlichen Kuss und ich spürte, wie Spencers Hände unter mein Pullover glitten. Kurz löste er sich wieder von mir und sah mich fragend an. Ich nickte grinsend und vereinte unsere Lippen wieder. Spencer zog mir meinen Pullover aus und dirigierte mich Richtung Bett. Und diese Nacht war einfach wundervoll. Das Ignorieren hatte sich gelohnt.

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,,Kate? Wir müssen aufstehen", weckte mir Spencer, indem er meine Stirn sachte küsste. Mit einem Lächelnd öffnete ich meine Augen und sah ihn an. Er lächelte ebenfalls und küsste sich von der Stirn zur Nase und schließlich zu meinen Lippen runter. ,,Ich will lieber im Bett bleiben", nuschelte ich gegen seine Lippen und zog ihn am Nacken weiter runter, um den Kuss zu vertiefen. Doch Spencer löste sich und sah mich entschuldigend an. ,,Wir haben leider keine Zeit", entschuldigte er sich und stand auf. ,,Was machen wir jetzt mit JJ?", fragte ich vorsichtig. ,,Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. So kenne ich sie nicht", gestand er mir und begann damit, sich umzuziehen. Auch ich stand auf und machte mich dann auf den Weg in mein Zimmer, nachdem ich Spencer noch einen kleinen Kuss gab. Natürlich schlich ich vorsichtig zu meinem Zimmer, da ich Angst hatte, dass mich JJ oder irgendwer entdeckte. Schnell zog ich mich um und machte mich frisch, um dann in die Lobby zu laufen, wo sich alle trafen. Spencer war schon dort und grinste mich kurz an. Leicht wurde ich rot und ging dann mit Luke und Rossi zu einem Auto. Emily, JJ, Spencer und Matthew fuhren im anderen Auto.

Im Revier angekommen, sollte ich direkt wieder zu der ,,Zelle" von dem Mann gehen. Mittlerweile stellte es sich raus, dass er Paul Adams hieß. ,,Guten Morgen", grinste mich Paul an, als ich das Zimmer betrat. ,,Morgen", murmelte ich und sortierte die Akten, die vor mir Lagen. ,,Was werden Sie mich heute fragen?", fragte er mich und guckte mich weiter grinsend an. ,,Warum ich?",, fragte ich direkt, was ihn etwas überforderte. ,,Sagen wir es mal so, ein Bekannter von mir kannte ihren Bruder", sagte er schultern zuckend. Bei dem Wort Bruder musste ich kurz zusammen zucken. Unwillkürlich erinnerte ich mich an meinen Bruder Zac. ,,Hab ich da etwa einen Wunden Punkt getroffen?", lachte er und trank vin seinem Wasser, welches vor ihm stand. ,,Und was will ihr Bekannter, der meinen Bruder kannte?", bloß nicht weich werden, war mein einziger Gedanke. ,,Er will sie kennenlernen", sagte er trocken, als würde ihm die Antwort selbst nicht passen. ,,Was ist denn an mir so besonders", lachte ich auf und lehnte mich zurück. ,,Ach Angelina, wenn du wüsstest", sagte er und sah zur Decke hoch. Augenblicklich sah ich ihn an. Er kannte meinen Namen. Meinen richtigen Namen. Zum Glück wurde keine Tonaufnahme vollzogen. ,,Tja, da sehen Sie mal", freute er sich, als er meine erschrockene Reaktion sah. Ich kann das nicht weiter machen. Ich stand auf und suchte meine Sachen zusammen, um dann mit Tränen in den Augen aus dem Raum zu stürmen. Dave war der erste, der mich bemerkte und nahm mich bei meinem Anblick in die Arme. ,,Was ist denn los?", fragte er vorsichtig und beruhigend. ,,Er...er kennt meinen Namen, Dave. Meinen echten Namen", flüsterte ich. Meine Lippen zitterten vor Angst. ,,Und er wusste von meinem Bruder", fuhr ich leise fort. Dave nahm mich nun noch fester in den Arm und strich mir beruhigend über den Rücken. ,,Wir schaffen das, zusammen", beruhigte er mich weiter. Ich musste wirklich mit Tränen kämpfen. Ich wollte nicht vor allen weinen. Vor allem nicht wegen so einem Mann. ,,Und was machen wir jetzt?", fragte ich ihn vorsichtig. ,,Wir gehen jetzt zusammen rein und versuchen es nochmal", sagte Dave und nahm meine Hand, um mich in den Raum zu ziehen.

,,Aww, brauchtest du Verstärkung?", lachte Paul gehässig. ,,Sie hören mir jetzt mal genau zu. Sie werden jetzt alles sagen, was sie wissen oder ich werde dafür sorgen, dass sie in die schlimmste Zelle des Landes kommen. Wie können....", hielt Dave ihm eine Rede, die ich allerdings nicht wirklich mitbekam, da ich mit meinen Gedanken in der Vergangenheit gefangen war. ,,Sean", sagte ich plötzlich und Paul war still, als er Dave gerade antworten wollte. Nun war er es, der mich erstaunt ansah. Sean war Pauls Sohn. Er selbst kam mit meinem Bruder damals vor meinen Augen um. Beide wurden von der Mafia umgebracht. ,,Warum schließen Sie sich einer Terrororganisation an? Hätte Sean das gewollt?", sagte ich und war etwas perplex. Wie lange hatte ich Paul nicht mehr gesehen? Wieso hatte ich ihn nicht erkannt? ,,Das bringt ihn auch nicht wieder. Was willst du von mir?", ich wurde wütend und stand nun auf. ,,Deinetwegen sind die doch aufgeflogen! Deinetwegen wurde er umgebracht! Mein armer Sohn, er war erst 18", schrie er mich nun an. ,,Meinetwegen?", ich spürte, dass ich immer wütender wurde. Wie konnte er es wagen?

Another Love||Criminal Minds/Spencer ReidWhere stories live. Discover now