Kapitel 13

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,,Du wurdest angeschossen, nachdem du dich alleine gegen den Täter gestellt hast. Was nebenbei sehr gefährlich war. Dann wollte ich mit dir zu den Krankenwagen gehen, doch da bist du schon umgefallen. Ich habe dich gerade so auffangen können. Es hatte sich rausgestellt, dass die Kugel in Gift getränkt war. Aber die Ärzte haben rechtzeitig dir ein Gegengift gegeben", Spencer sah mich weiter hin an. Ich nickte nur und wollte aufstehen. Ich kann mich nicht ausruhen, wenn der Fall noch nicht abgeschlossen ist. Mein Plan funktionierte nur nicht wirklich, da meine Beine nachgaben und ich fiel. Spencer jedoch war direkt zur Stelle und fing mich auf. ,,Vorsichtig", lächelte er mich an. Er setzte sich wieder auf seinen Sessel, nachdem er mich auf dem Bett abgesetzt hatte. ,,Danke", murmelte ich verlegen und sah auf meine Beine. Zwischen mir und Spencer herrschte nun eine unangenehme Stille, welche ich gerne brechen würde. Zum Glück klingelte mein Handy und ich ging ran. ,,Hallo?", fragte ich. ,,Mäuschen, ich hab gehört, was passiert ist. Geht es dir gut?", hörte ich meine Mutter am anderen Ende der Leitung. ,,Ja Mum, es geht mir gut. Ich hatte zum Glück Jemanden bei mir", beruhigte ich sie und sah zu lächelnd zu Spencer. Er erwiderte mein Lächeln.

Nachdem ich aufgelegt hatte, wollte ich aufstehen. ,,Spencer?", fragte ich ihn vorsichtig. ,,Ja?", antwortete er ohne zu zögern. ,,Ich möchte zum Verhör. Würdest du mich stützen?" ,,Ich kann dir auch einen Rollstuhl holen", bot er mir an. ,,Nein Spence, ich möchte laufen", ich gebe es zu, ich möchte gerne Spencers Nähe spüren, aber wer soll mir das verübeln. Er sieht einfach nur zu niedlich aus, mit seinen verwuschelten Haaren. Er stand nun also auf und hielt mir seine Hände hin. Sanft legte ich meine Hände in seine und eine leichte Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut. Ich schaute mich nochmal um, ob ich was vergessen hatte. Dies schien aber nicht der Fall zu sein. ,,Alle deine Sachen in im Revier", Spencer hatte meinen Blick wohl bemerkt. Ich nickte nur wieder und langsam machte ich einen Schritt auf Spencer zu. Meine Beine fühlten sich immer noch wackelig an. Als wären sie gelähmt.

,,Das machst du gut", lobte mich Spence, nachdem wir ganze 4 Schritte gegangen sind. Dann brauchte ich eine Pause. ,,Ich bin ganze vier Schritte gegangen, dafür brauchst du mich nicht loben. Was war an der Kugel?", frustriert stand lehnte ich mich an Spencer an. Da ich nicht wirklich eigenständig stehen konnte, hielt Spencer mich.

,,Das kann ich ihnen sagen. Guten Tag, mein Name ist Dr.Albrecht. Ich habe eine Analyse durchgeführt. Das Ergebnis war Curare. Das ist ein Nervengift, was Indianer damals bei der Jagd benutzten. Hier ist ein Gegengift. Morgen sollten sie wieder laufen können", lächelte der Arzt mich an. ,,Werde ich Schäden haben?", fragte ich ihn etwas ängstlich. ,,Da es nicht viel war, wurden die Atemwege nicht angegriffen. Bleibende Schäden werden sie also nicht haben". Der Arzt verabschiedete uns und langsam, ich betone langsam, machten wir uns auf den Weg. ,,Ich kann nicht mehr", quengelte ich nach weiteren 8 Schritten. Wir waren nun im Flur angekommen.

Gerade, als ich mich setzten wollte, nahm Spencer mich hoch. Er trug mich im Brautstil bis zum Auto. ,,Man Spencer, ich bin doch viel zu schwer", schimpfte ich mit ihm, während er mich auf den Sitz lässt. ,,Quatsch, du wiegst 56 Kilo, höchstens", lachte er und schlug meine Tür zu. Er hatte recht. Ich war mit meinen 1,67m nicht gerade groß und wog nur 55 Kilo. Er nahm auf der Fahrerseite platz und startete den Motor. ,,Wie soll ich denn jetzt arbeiten? Ich kann nicht mal laufen", seufzte ich und ließ mich nach hinten fallen. ,,Kate, morgen wirst du wieder laufen können. Das Gegengift wurde dir verabreicht", wieso sah er alles immer so optimistisch? ,,Und was, wenn nicht?" ,,Das wird schon, vertrau mir".

Beim Revier angekommen, trug Spencer mich rein. Von einigen wurden wir komisch angeguckt, aber das störte mich nicht. Spencer brachte mich in den Verhörraum, da Hotch uns gerade gesehen hatte und ihm das befiehl. Er setzte mich ab, stellte sicher, dass ich nicht umfallen würde und verließ den Raum. Kurz danach kam ein anderer Mann und setzte sich mir gegenüber. ,,Ich bin Detectiv Cole, wenn sie so nett sein würden und auf dieses Papier ihre Aussage aufschreiben", er gab mir einen Stift und einen Zettel. Ich schrieb schnell alles auf und als ich fertig war, lächelte er mich nur noch an und reichte mir die Hand. Zögernd nahm ich sie entgegen und schüttelte sie. Kaum darauf kam Spencer wieder in den Raum, jedoch hatte er jetzt einen Rollstuhl dabei. Etwas traurig darüber, ihm nicht nochmal nah sein zu können, half ich ihm, mich in den Rollstuhl zu bekommen. ,,Willst du ins Hotel?", fragte mich Spencer, als er mich rausschob. ,,Ja gerne, ich bin müde. Aber was ist mit Hotch?", fragte ich ihn etwas verwirrt. ,,Mit dem ist alles geklärt", lächelte er mich an. ,,Na dann, worauf warten wir", lachte ich und drehte an meinen Rädern. Spencer lief mir natürlich sofort hinterher und es entwickelte sich ein kleines Rennen daraus. Da meine Arme aber nicht dafür trainiert sind, holte er mich schnell ein.

,,Nicht so schnell. Sonst verletzt du dich noch", meckerte er mich aus Spaß an. Spencer half mir wider ins Auto, brachte den Rollstuhl in den Kofferraum und setzte sich dann auf den Fahrerplatz.

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,,Brauchst du noch irgendwas?", Spencer lief zur Tür und hatte seine Hand schon auf der Klinke. Ja Spencer, ich brauche deine Nähe. Aber das kann ich schlecht sagen. ,,Nein nein, geh ruhig. Ich komme schon klar", verneinte ich seine Frage. ,,Wenn was ist, ruf sofort an" ,,Ja Spencer, mach ich", lachend verdrehte ich die Augen. Er grinste noch einmal und machte sich dann auf den Weg zurück zum Revier. Ich überlegte, was ich jetzt machen konnte und spielte mit dem Gedanken, Derek anzurufen. Da es aber schon fast 23 Uhr war, schüttelte ich den Gedanken ab. Ich zapfte durch die Kanäle und fand eine relativ gute Serie. Ab und zu lachte ich, aber mir war trotzdem langweilig.

Ich wollte gerade schlafen gehen, da klopfte es an meiner Tür.

Another Love||Criminal Minds/Spencer ReidWhere stories live. Discover now