Kapitel 8

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Es war mittlerweile 2 Uhr in der Nacht und wir waren schon lange im Hotel und dennoch fiel es mir schwer einzuschlafen. Meine Gedanken waren entweder beim Fall oder bei...Spencer. Seine Haare, seine Augen, sein Lächeln... Ich weiß auch nicht was er in meinem Kopf zu suchen hat und mir gefiel das ganz und gar nicht. Ich bin zum Arbeiten hier und mein Weg hierher war nicht gerade leicht. Außerdem sind wir Kollegen und ich möchte ungern in ein anderes Team versetzt werden wegen einer kleinen Schwärmerei.

Ich wälzte mich hin und her. Ich spielte sogar ein Spiel, dass ich meine Augen nur noch dreimal öffnen durfte, sowie ich es in meiner Kindheit immer getan hatte. Doch ich konnte es nicht. Ich konnte einfach nicht schlafen.

Kurz danach entschloss ich mich, aufzustehen und einen Spaziergang im Park des Hotels zu machen. Ich ging noch schnell ins Badezimmer und steckte meine Haare irgendwie hoch.

Ich ging nun also durch den Flur und stoppte kurz bei Spencers Tür. Was machst du nur mit mir Spencer?

Draußen war es kühl und ich bereute meine Jacke nicht mitgenommen zu haben. Ich lief etwas den Weg entlang, bog dann aber doch vom Weg ab und lief langsam zur Bank vor dem Teich. Ich hörte die Grillen und der noch kühlere Wind wehte mir ins Gesicht und schlagartig bekam ich Gänsehaut. Der Mond schien hell am Himmel und im Teich sah man die wunderbare Spiegelung des Mondes auf dem ruhigen Wasser. Die Bäume bewegten sich langsam vom Wind hin und her.

Ich war kurz vorm Einschlafen, da hörte ich ein Knacksen. Sofort war ich hell wach. Erst jetzt bemerkte ich das ich meine Waffe nicht dabei hatte und klatsche mir in Gedanken die Handfläche auf die Stirn. ES läuft ein Serienmörder rum, und bestimmt nicht nur einer, und ich schlafe hier fast ein. Im Freien. Ohne Waffe oder Handy.

Ich sah mich langsam um, konnte aber nichts entdecken. Kaum hatte ich mich wieder umgedreht, legte sich auf einmal eine Hand auf mein Mund. Ich schreckte hoch und wollte mich bewegen, konnte aber nicht. Langsam drehte mich der Mann um, für eine Frau wären die Hände zu groß, und nahm seine Hand von meinem Mund.

Ich wollte gerade los schreien, als ich bemerkte, dass es Dave war.

,,Man Dave, spinnst du?! Ich dachte du wärst ein Mörder", rief ich in einer Mischung aus Wut und Erleichterung", während ich ihm in die Schulter boxte. ,,Wieso bist du hier alleine? Draußen?", fragte er mich nach einer Zeit und sah mich musternd an. ,,Ich konnte nicht schlafen und wollte mal einen klaren Gedanken fassen. Der Fall bringt mich um", gab ich nur die halbe Wahrheit zu. ,,Und du?", fragte ich danach. ,,Ich habe Kopfschmerzen und wollte spazieren gehen. Wir können ja ein Stück zusammen gehen, wenn du magst", bot er mir an und ich nickte.

Erst liefen wir schweigend nebeneinander her, doch dann kamen wir irgendwann ins Gespräch und ich erzählte Dave die Geschichte mit Hotch und dem Zettel und vor meiner Angst, aus dem Team geworfen zu werden.

,,Er wird dich schon nicht in ein anderes Team versetzen. Auch wenn er manchmal grimmig aussieht, er mag dich. Bevor du kamst hat er mir von dir erzählt und war total begeistert von deinem guten Empfehlungsschreiben. Er war bestimmt nur etwas verletzt über so wenig Vertrauen. Mach dir da keinen Kopf", versuchte er mich zu beruhigen und es klappte auch.

Nach einiger Zeit, in der wir über dies und das redeten, beschlossen wir zurück zu gehen. Und kaum lag ich im Bett, fielen meine Augen zu und ich träumte von den braunen Augen, die mir den Verstand verdrehen...


Another Love||Criminal Minds/Spencer ReidOnde histórias criam vida. Descubra agora