Kapitel 18

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,,Wir haben euch was zu sagen", sagte ich während ich zum Konferenzraum lief zu den Andern. Sie nickten und standen auf, um mir zu folgen. Spencer lief wie selbstverständlich an meiner Seite.

,,Ich habe mir die Bäume etwas genauer angeschaut. Es sind Eichen. Die Eiche steht in der Bibel als Baum des ewigen Lebens geschrieben. Der Täter gibt dem Baum die Leichen der Kinder, dieser entscheidet dann über Auferstehung oder Hölle. Im Falle der Auferstehung verbringen die Kinder ein ewiges Leben im Himmel", erklärte Spence ihnen das, was er rausgefunden hat. ,,Außerdem fährt er über die Highways 30, 135 und 70", fügte ich noch hinzu. ,,Die Gerichtsmediziner fanden auch heraus, dass Luna erst 2 Stunden vor ihrem Fund getötet worden ist. Das heißt wir haben noch ca 56 Stunden, bis der Täter Tess Umbringt. Er behält seine Opfer 48 Stunden bis er sie tötet und sich ein neues Opfer sucht. Da Luna vor 14 Stunden verschwunden ist, also heute, wird er dies nicht als ganzen Tag zählen", erklärte ich weiter. ,,Dann scheint er, Rituale zu haben. Es ist also organisiert. Er plant alles durch", gab JJ von sich.

Als Garcia plötzlich in den Raum stürmte und wild mit den Händen fuchtelte, hatte sie die Aufmerksamkeit von uns allen. ,,Ich hab Luna auf einem Überwachungsvideo gefunden wie sie in den Track steigt. Das Kennzeichen habe ich nicht, aber der Track ist schwarz", redete sie sehr schnell, aber noch so, dass wir ihr alle folgen konnten. ,,Gute Arbeit", lobte sie Emily, als Penelope uns das Bildmaterial zeigte. Zu sehen war tatsächlich Luna. Ihr Gesichtsausdruck zeigte pure Angst. Auf ihrem Rücken war eine schwarze Hand zu sehen. Aber diese war definitiv nicht die Hand eines Mannes. Dafür war sie viel zu klein. ,,Es ist eine Frau", schoss es gleichzeitig aus mir uns Spencer raus. Wir guckten uns beide an und ich wurde etwas rot. ,,Und es ist eine Afroamerikanerin", fügte ich noch hinzu.

,,Ist Sie eher der Täter oder der Komplize?", stellte Rossi die Frage in die runde. ,,Sie muss Komplize sein. Ich habe recherchiert und keine schwarze Frau hat einen Führerschein für einen Track", beantwortete Penelope ihm. ,,Das würde erklären, warum Luna mitging. Die Frau scheint vertrauenswürdig zu sein", stellte Emily fest.

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Es war mittlerweile abends und ich war gerade auf den Weg nach Hause, als ich einen Anruf von Spencer bekam. ,,Ja?", fragte ich ihn mit einem großen Lächeln. ,,Hast du heute noch Zeit?", fragte er mich etwas stotternd. ,,Spence, es ist 23 Uhr. Was soll ich denn bitte vorhaben", lachte ich etwas. ,,Hast du vielleicht Lust, noch einen Film bei mir zu gucken?", fragte er mich zögernd. ,,Bin in fünf Minuten da", sagte ich und legte auf. Lächelnd drehte ich um und fuhr zu Spencers Wohnung. Leider fing es nach einer Zeit an, zu regnen, weswegen ich gezwungen war, nachdem ich mein Auto geparkt hatte, durch den strömenden Regen zu der Eingangstür zu laufen. Ich klingelte und atmete ich erleichtert aus, als ich die Tür öffnen konnte, da gerade ein großgebauter Mann um die Ecke und direkt auf mich zu kam. Schnell stieg ich die Treppen hoch und war ganz schön aus der Puste, als ich oben ankam.

,,Du bist ja ganz nass und kalt", stellte Spencer fest, als er mich zur Begrüßung umarmte. ,,Willst du vielleicht einen Tee, um dich aufzuwärmen?", fragte er fürsorglich, während er mir meine tropfende Jacke abnahm. ,,Ja gerne", antwortete ich und lächelte ihn an. Er nickte und ging dann in die Küche mit den Worten, dass ich schonmal in das Wohnzimmer gehen sollen. Ich war bis jetzt noch nicht einmal bei ihm, okay ich hatte auch nie Zeit dafür, was eigentlich schade war. Ich hatte Spencer gerne in meiner Gegenwart und genoss unsere Gespräche. Ich entdeckte eine kleine Bücherei bei ihm im Wohnzimmer, was mich erfreute, da ich auch eine Leidenschaft für Bücher habe. ,,Magst du Zucker?", hörte ich Spence rufen, als ich mir gerade eines der Bücher schnappte ,,Milch, wenn du hast", rief ich zurück. Ich sah mir das Buch genauer an. Es hieß ,,Stoner" und war von John Williams aus 1965. Da ich von Spencer keine Antwort mehr bekam, las ich die erste Seite des Buches.

,,Gute Wahl", erschreckte mich Spencer, als er sich von hinten anschlich und das Buch in meiner Hand sah. Vor Schreck ließ ich das Buch fallen und zuckte einmal zusammen. ,,Oh entschuldige, so war das nicht geplant", entschuldigte sich Spencer hektisch und stellte die Tassen auf den Tisch und nahm die Klamotten von seinem Arm in die Hand. Klamotten? ,,Ich dachte, du willst dich vielleicht umziehen. In nassen Klamotten ist das bestimmt nicht angenehm", sagte er schüchtern und hielt mir diese hin. Dankend nahm ich sie an und ging dann, nachdem mir Spencer den ,,Weg" erklärte, zu seinem Schlafzimmer, um mich umzuziehen. Das Zimmer war in einem hellem grau gehalten. In der Mitte vor einem Fenster stand ein Doppelbett. Im Gegensatz zu seinem Wohnzimmer, wirkte das Schlafzimmer moderner. Außerdem roch es hier gut. Und auch seine Klamotten rochen gut. Als ich meine Bluse und Jeanshose gegen das schwarz T-shirt und die dunkelgraue Jogginghose tauschte, roch ich nochmal am T-shirt. Sein Geruch beruhigte mich irgendwie und ich musste lächeln.

Ich ging wieder zurück in sein Wohnzimmer, wo Spencer schon auf seiner Couch saß und eine Tasse in der Hand hielt. Als er mich bemerkte sah er einmal an mir herunter und seine Mundwinkel zuckten leicht nach oben. Ich ging zur Couch und setzte mich dann, nachdem ich meine Tasse in die Hände nahm, neben ihn. Aus Reflex rückte er ein Stück zur Seite, doch das wollte ich nicht. Ich wollte in seiner Nähe sein. Also rückte ich das Stück wieder auf. Spencer sah mich an und lächelte leicht. Ich lächelte zurück.

,,Was gucken wir eigentlich?", fragte ich ihn. ,,Was du möchtest. Ich hab jetzt nichts besonderes da, aber ich hoffe irgendwas wirst du schon finden", nachdem er dies sagte, stand ich auf und ging zur Schubblade und guckte mir die Filme an. ,,Du hast Dirty Dancing?", fragte ich ihn verwundert. ,,Den hat Morgan mir zu meinem Geburtstag geschenkt letztes Jahr. Ich hab ihn allerdings nie gesehen", er grinste etwas, als er von Morgan erzählte. Schien wohl ein lustiges Ereignis gewesen zu sein. ,,Na dann wird es ja mal Zeit", lachte ich und schmiss den Film rein. Danach setzte ich mich wieder nah an Spencer und schlürfte an meinem Tee.

Der Film lief jetzt schon einige Zeit und ich merkte wie mein Kopf und meine Augen schwer wurden. Ich dachte gar nicht nach und legte meinen Kopf auf Spencers Schulter. Ich versuchte wirklich mich auf den Film zu konzentrieren. Aber Spencers ruhiger Atem, sein Geruch und die echt bequeme Lage machten es mir echt schwer. Ich gab schließlich nach und schloss meine Augen. Meine Tasse war zum Glück schon leer, somit konnte nichts auslaufen.

Das nächste was ich merkte war, wie ich hochgehoben wurde und wenig später auf einem Bett niedergelassen wurde. Ich lächelte bei dem Gedanken, dass Spencer mich in sein Bett gebracht hatte. Ich hörte wie er an seinen Schrank ging und öffnete vorsichtig die Augen. da es dunkel war, erkannte ich nur umrisse. Doch ich sah, wie Spencer sich sein Hemd aufknöpfte und auszog. Darunter trug er nichts. Ich hatte die perfekte Sicht auf seinen Oberkörper, welcher nicht mal schlecht aussah. Spencer war einfach perfekt. Jedenfalls in meinen Augen. Er zog sich ein T-shirt an und wechselte seine Hose in eine karierte Schlafhose. Dann sah er nochmal in meine Richtung, woraufhin ich schnell die Augen schloss. Ich hörte, dass er langsam auf ich zu kam. Ich hoffte wirklich, dass er sich jetzt zu mir legen würde aber er deckte mich nur zu, strich mir einmal über die sanft über die Wange und wollte dann den Raum verlassen.

,,Geh nicht, bitte", flüsterte ich leise und hoffte, er würde es hören. Und tatsächlich. Spencer hielt kurz vor der Tür an und drehte sich zu mir um. ,,Bist du sicher?", fragte er leicht stotternd. ,,Ich bin mir sogar sehr sicher. Und jetzt komme her und wärm mich. Mir ist nämlich immer noch kalt", quengelte ich. Er ging zur Tür und schloss diese, danach kam er zurück zum Bett und legte sich neben mich. Da er nur eine Decke hatte, waren wir gezwungen nah bei einander zu sein. Aber das störte mich überhaupt nicht.

,,Spencer?", fragte ich nach einer Zeit in die dunkle Stille. ,,Mhh?", fragte mich dieser zurück. Es hörte sich schon etwas verschlafen kann. ,,Da-darf ich, also kannst d-du, kannst du mich...in den Arm nehmen?", fragte ich vorsichtig. Er antwortete nicht, sondern breitete nur seinen linken Arm aus, damit ich mich darein legen konnte. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und konnte seinen Herzschlag hören, der etwas schneller als gewöhnlich war. Meinen linken Arm legte ich um seinen Bauch und schloss dann glücklich die Augen.

,,Gute Nacht, Kate", hörte ich Spencer noch sagen.

,,Gute Nacht, Spence", wünschte ich ihm auch und schon fiel ich in einen Traum, der nicht hätte schöner seien können....

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Tut mir leid, dass es sooo spät kommt, aber momentan ist viel in meinem Leben los. Ich ziehe gerade um, Schule und auch mein Hobby nehmen mir viel Zeit weg. Ich werde versuchen, öfter updaten zu können :)

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Another Love||Criminal Minds/Spencer ReidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt