Kapitel 28

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,,Diese eine Person, welche alleine in einem Raum saß, lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich..."

Der Mann saß in einem Raum. Durch die Glasscheibe sah ich einen Tisch, der vor ihm stand. Als er merkte, wie ich ihn ansah, grinste er mich an. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und studierte weiter sein Gesicht. Ich kenne den Mann. ,,Ich übernehme das Verhör, alleine wenn es geht. Und ohne Aufnahme", schoss es aus mir raus. Zuerst sahen mich alle verwundert an, doch dann stimmten schließlich alle zu. Ich ging zu dem Raum und bevor ich reinging, holte ich einmal tief Luft.

,,Agent Hall, es ist äußerst schwierig, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen", begrüßte er mich und grinste mich an. ,,Was wollen Sie? Reichen Ihnen die Morde vom Weihnachtsmarkt nicht?", fragte ich ihn. ,,Aber deswegen sind Sie nicht hier, nicht wahr?", grinste er mich dreckig an. ,,Wir wissen beide, dass Sie diese Familie nicht umgebracht haben", sagte ich harsch und setzte mich auf den Stuhl ihm gegenüber. ,,Sagt Ihnen die Zahl 6 etwas?", fragte er mich lachend. Ich schüttelte den Kopf und wartete auf eine Erklärung. ,,Sechs meiner Männer haben sie bei dem Gefängnisausbruch getötet. Und sechs konnten fliehen. Und oh Wunder, sie sind seit 6 Monaten bei der BAU", erzählte er mir. ,,Und wieso suchen Sie meinen Kontakt?", ich ging auf sein Spiel nicht weiter ein. ,,Ich mag Sie", sagte er kurz und lächelte scheinheilig. ,,Ich glaube, wir sind fürs erste fertig", mit diesen Worten drehte ich mich um und verließ den Raum. JJ und Emily standen etwas abseits neben der Tür. Als sie mich sahen, kamen sie auf mich zu. ,,Du schuldest uns eine Erklärung", sprach Emily und sah mich abwartend an. Sie war aber nicht böse auf mich, eher interessiert.

,,Ich kenne diesen Mann. Als Spencer und ich bei der Geiselnahme dabei waren, wurde ich in das Büro des Bosses gebracht. Dieser Mann war das. Er kannte mich und er kannte das FBI. Er meinte, dass er uns schon länger beobachtet. Er ist nicht der Mörder, er wollte nur Kontakt. Und das zu mir", erklärte ich. ,,Zu dir?", fragte mich JJ. Jetzt sah sie mich wieder freundlich und fürsorglich an. Komisch. Ich nickte jedoch nur. ,,Ich brauche die Akten derjenigen, die bei dem Gefängnisausbruch entkommen sind und von denen, die umgekommen sind. Geht das?", ich sah Emily bittend an. ,,Frag Garcia", sagte sie nur und ging dann in den Verhörraum. ,,Brauchst du Hilfe?", fragte mich JJ. ,,Wenn du mir helfen möchtest, kannst du das gerne tun", lächelte ich. Zusammen riefen wir Penelope an und erhielten dann die Daten, die wir brauchten.

,,Wir werden morgen weiter machen. Ruhen wir uns im Hotel etwas aus", sagte Dave, nachdem er kurz mit Emily gesprochen hatte. Automatisch sah ich zu Spencer. Dieser jedoch schien sich nicht annährend für mich zu interessieren.

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Wir waren seit einer Stunde im Hotel und als ich mir sicher war, dass alle in ihren Zimmern sein würden, machte ich mich den Weg zu Spencers Zimmer. Mit pochendem Herzen klopfte ich an seiner Tür. Als Spencer endlich aufmachte, sah er mich überraschend an. Jedoch war er noch überraschter, als ich ihn in sein Zimmer schubste und die Tür hinter mir schloss. ,,Was ist eigentlich dein Problem?", fragte ich ihn direkt und versuchte ruhig zu bleiben. ,,Was meinst du?", stellte er sich unwissend. Er weiß genau, was ich meine. ,,Mh, was meine ich wohl? Vielleicht, dass du mich seit heute morgen ignorierst", meine Stimme wurde nun etwas laute rund ich erwartete, dass Spencer zusammen zuckt aber er zeigte keine Regung. ,,Willst du nicht etwas sagen?", forderte ich ihn auf. Doch Spencer kam einfach nur auf mich zu und drückte mich mit seinem Körper gegen die Wand. Ich spürte seinen Atem und bekam Gänsehaut. ,,Du hast mich zuerst ignoriert", flüsterte er und ich konnte die Spannung zwischen uns spüren. ,,Ich dachte, du bist nicht nachtragend", flüsterte ich zurück und endlich konnte ich seine weichen Lippen auf den meinen spüren. Doch dieser Kuss war anders. Nicht so unschuldig und süß wie die anderen. ,,Wäre ich länger in deiner Nähe gewesen, wären wir aufgeflogen. Du machst mich verrückt", sprach er gegen meine Lippen und löste sich dann von mir, nur um mich liebevoll anzusehen. ,,Also hast du mich doch ignoriert", ich hatte gewonnen und das wusste er. ,,Ich-", fing Spencer an, wurde aber von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. ,,Spencer? Bist du noch wach?", hörten wir JJ fragen. Ich rollte mit den Augen und versteckte mich dann im Badezimmer, damit Spencer JJ reinlassen konnte.

,,Hey JJ, ist alles okay? Es ist schon spät", klang Spencer verwundert. ,,Ich konnte nicht schlafen, ich dachte vielleicht, dass wir noch etwas reden könnten", hörte ich JJ sagen und sofort wurde ich wütend. ,,Ehrlich gesagt bin ich ziemlich müde", versuchte Spencer sich raus zu reden. ,,Ist es wegen Kate?", fragte JJ direkt, wodurch mein Herz zu aussetzte. ,,K-KAte?", Spencer musste einmal schlucken, das war deutlich zu hören. ,,Ja Kate, du würdest nie zu unseren nächtlichen Gesprächen nein sagen. Kommt sie etwa noch?", JJ klang genervt und ich konnte es auch ein bisschen verstehen. Auf einmal kam jemand neues ins Team und nahm ihr ihren besten Freund weg. So jedenfalls aus ihrer Sicht. Natürlich war das nicht meine Absicht. Das mit Spencer und mir hatte sich einfach so ergeben....

Another Love||Criminal Minds/Spencer ReidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt