𝙵𝚄̈𝙽𝙵 ✅

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Der nächste Morgen beginnt direkt mit einer Überraschung, denn als ich nach unten in die Küche komme, sitzt Greg am Tisch und trinkt einen Kaffee. „Guten Morgen", sage ich freundlich, doch er blickt mich nur grimmig an. „Wieso waren die Beiden gestern hier?"
„Dylan und Kaya? Wir haben uns kennengelernt und sind jetzt Freunde." Vorausgesetzt er weiß was das ist. Freunde. Ich schmiere mir wieder ein Butterbrot und setzte mich ihm gegenüber. „Dylan... ist das nicht Dorians Sohn?", murmelt Greg vor sich hin. „Wenn du damit den Besitzer der Pizzeria meinst, dann ja", antworte ich abwesend. Greg nickt und blättert weiter in seiner Zeitung herum, welcher er eindeutig mehr Beachtung schenkt als mir.

Also esse ich schnell zu Ende und verschwinde dann wieder auf mein Zimmer. Dort setzte ich mich auf den Stuhl und starre aus dem Fenster. Der Himmel ist wolkenlos und bestimmt ist es draußen wieder sehr warm. Ich hole mein Handy hervor und klicke auf die Nummer, welche Dylan unter seinem Namen eingespeichert hat.

Du: Hey, hier ist Thomas. Wollen wir uns heute treffen oder musst du arbeiten?

Es dauert keine Minute, dann antwortet er auch schon.

Dylan: Klar, in 10 Minuten am Spielplatz? Ich arbeite erst heute Abend, hab meistens die Abendschicht :)

Kurz danach schickt er noch hinterher:

Dylan: Soll ich Kaya Bescheid geben oder willst du mich alleine sehen? ;)

Dieser Smiley lässt mich völlig automatisch die Augen verdrehen.

Du: Mit Kaya -.-

Ich stecke mein Handy weg und renne die Treppe wieder runter. Als ich meine Schuhe anziehe, bekomme ich noch eine Nachricht von ihm.

Dylan: Ich kann durchs Handy spüren wie du mit den Augen rollst xD

Idiot. Aber Recht hat er, genau dass habe Ich getan. Lächelnd schnappe ich mir den Schlüssel von dem Schränkchen und rufe in Richtung Küche: „Ich bin draußen!" Dann verschwinde ich, ohne eine Antwort abzuwarten.

Draußen ist es heiß und die Sonne prallt auf den Asphalt. Ich laufe zu dem kleinen Spielplatz und setzte mich dort auf die Schaukel, da die Beiden noch nicht da sind.

Ich verstehe wirklich nicht, was Greg gegen mich hat. Hat er einfach etwas gegen Besucher oder kann er mich wirklich nicht leiden? Er kennt mich ja eigentlich überhaupt nicht, also kann er doch unmöglich wissen ob er mich mag kann oder nicht. Wahrscheinlich wollte er einfach keinen Besuch haben. So weit ich das mitbekommen habe war er seit dem Tod seiner Frau alleine und das ist auch schon wieder eine Ewigkeit her. Er ist es wohl einfach nicht gewohnt jemanden um sich zu haben, das Haus verlässt er ja auch nie. Dennoch könnte er wenigstens versuchen etwas netter zu sein, denn ich gebe mir wirklich alle Mühe ihm keine Umstände zu machen.

Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter und fahre herum, wobei ich fast von der Schaukel gefallen wäre. „Woah, schon gut, wir sind's bloß!", meint Dylan lachend und hebt unschuldig die Hände. „Sorry, war in Gedanken", murmle ich und stehe auf. „Na hoffentlich bei mir." Er zwinkert mir zu und grinst mich mit seinem dämlichen Grinsen an. Fast hätte ich wieder die Augen verdreht als mir einfällt, dass er meine Frage gestern noch gar nicht beantwortet hat. Doch bevor ich etwas erwidern kann, kommt mir Kaya zuvor: „Was wollen wir machen?" Ich lasse meine Frage also umgestellt und zucke mit den Schultern. „Keine Ahnung..."
„Wie wär's nochmal mit einer Abkühlung? Es ist schon wieder so warm!", beklagt sich Dylan. Dagegen hat niemand etwas und so trennen wir uns wieder, um uns kurz darauf im Freibad zu treffen.

Als ich die Haustüre aufschließe, sehe ich Greg im Flur stehen. Er lässt sich also blicken. „Sieht man dich auch mal", murmle ich und streife meine Schuhe ab. Er blickt mich nur mürrisch an und verschwindet dann. Alles gut, ich habe auch keine Antwort erwartet.

𝖨 𝖫𝖮𝖵𝖤 𝖨𝖳 ∙ 𝖣𝖸𝖫𝖬𝖠𝖲Donde viven las historias. Descúbrelo ahora