Kapitel 16

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,, Aber Meisterin Unduli-", setzte Ruka an.

,, Nein", entgegnete Luminara kühl.

Nelja sah stumm zu. Meisterin Unduli packte Ruka am Arm und zerrte sie mit sich zum Schiff zurück. Das Mädchen folgte ihnen mit Abstand. Sie konnte es immer noch nicht fassen, wie ihr erster Auftrag nun zu Ende ging. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Sie hatten weder einen Kampf mit bitterbösen Schurken, noch irgendwie Informationen gesammelt.

Meisterin Unduli ließ die Padawan los und betrat das Schiff. Eilig folgten die beiden ihr. Luminara verriegelte das Schiff hinter ihnen. Wortlos trat sie ins Cockpit und drückte den Comlink. Das Bild Meister Yodas tauchte auf.

,, Meisterin Unduli? Neue Erkenntnisse Ihr habt?", fragte er überrascht.

,, Ich bedauere. Nein, Meister Yoda. Wir werden sofort nach Coruscant zurückkehren. Dann müssen wir über ein weiteres Vorgehen entscheiden."

Der Meister nickte und das Bild erlosch. Nelja seufzte lautlos.
Luminara verfrachtete Ruka auf den Besuchersitz im Cockpit. Sie sah betreten drein.

,, Eigentlich war ja angedacht, dass du das Schiff zurückbringst, Nelja. Aber unter den gegebenen Umständen fliege ich lieber selbst. Du wirst wahrscheinlich noch genug Chancen haben."

Die Blonde nickte.

,, Meisterin Unduli-"

,, Nein, Ruka. Das werden wir mit dem Rat gemeinsam klären. Deine Meisterin wird schwer enttäuscht von dir sein", erwiderte die Mirilianerin streng.

Ruka ließ den Kopf hängen. Nelja sah sie unschlüssig an. Eigentlich würde sie sie gerne trösten, denn niemand hatte es verdient, so niedergemacht zu werden. Aber ihre Meisterin war so böse, dass das Mädchen sich nicht traute.

Den gesamten Flug über blieb es still. Es war eine bedrückende Stille.
Nelja fühlte sich unwohl und hätte sich der Situation am liebsten entzogen, aber sie wusste, dass das Meisterin Unduli überhaupt nicht gefallen hätte. Deshalb blieb sie sitzen.

Sie landeten ordnungsgemäß auf Coruscant. Nun traf die Enttäuschung darüber, dass sie keinen glorreichen ersten Auftrag hatte, das Mädchen mit voller Kraft. Sie hatten nicht einmal einen Tag außerhalb des Tempels verbracht. Das Mädchen hätte gern jemandem ihre Enttäuschungen erklärt, aber anhand dieser Situation mit Ruka erschien ihr das unangebracht. Und ihre Meisterin wäre sicherlich beleidigt, wenn sie damit gleich wieder zu Meister Kenobi gehen würde.

Nelja trottete hinter ihrer Meisterin hinterher, die mit Ruka aus dem Schiff lief. In Hangar herrschte wie immer geschäftiges Treiben. Niemand achtete auf die drei Jedi. Als sie am Fahrstuhl angekommen waren, drehte sich Luminara zu ihrer Padawan um.

,, Geh auf dein Zimmer, Nelja. Ich werde dich morgen auf das Laufende bringen."

Ihre Stimme klang unverhältnismäßig streng. Nelja zuckte zusammen. Eigentlich wusste sie, dass sie nichts falsch gemacht hatte. Aber der Ton ihrer Meisterin sagte etwas anderes. Das Mädchen sagte sich, dass es einfach nur an ihrer Grundstimmung lag. Sie nickte beklommen.
Luminara Unduli trat in den Fahrstuhl und Ruka folgte ihr mit hängendem Kopf. Die Türen schlossen sich und das letzte, was Nelja sah, war der störrische Blick ihrer Meisterin.

Einige Minuten starrte sie noch gedankenverloren auf die geschlossenen Türen, bis ein Knallen sie aus den Gedanken riss. Sie schüttelte den Kopf, drehte sich um und ging zu dem Fahrstuhl, der näher an ihrem Zimmer lag. Die Türen standen offen und er war leer. Sie trat ein und drückte auf den passenden Knopf.
Nun schlossen sich die Türen und das gewohnte Ruckeln begann. Es war ihr ein Rätsel, dass sie das früher einmal verängstigt hatte. Jetzt war es völlig normal für sie.

In ihrem Zimmer zog sie sich erstmal wieder ihre ursprüngliche Jedikleidung an. Ihr alte Kleidung war verschwitzt und sie war dankbar sie loszuwerden. Dabei fiel ihr ein Zettel auf dem kleinen Tischchen auf.

Liebe Nelja,
Ich habe erfahren, dass du noch auf einer Mission bist. Komm doch zu mir, wenn du wieder da bist. Ich muss dir etwas erzählen.
Padme

Das machte das Mädchen neugierig. Was konnte die Senatorin ihr wohl zu erzählen haben?
Nachdem sie sich vollkommen fertig gemacht hatte, ging sie aus dem Zimmer und durch die Gänge verließ sie den Jeditempel durch den Nordeingang. Ihre Meisterin hatte erst von morgen gesprochen und ihr von den Tag nicht noch weitere Aufgaben zugesprochen. Außerdem würde die Absprache mit dem Rat wahrscheinlich noch Stunden dauern.

Einmal mehr wunderte sich das Mädchen, dass vor der Unterkunft der Senatoren kaum Wachen aufgestellt wurden. Sie hatte schon öfter von Anschlägen gehört. Ein Anschlag auf Padme war gerade erst ein paar Monate her und doch lernten sie nie dazu. Vor Padmes Tür klingelte sie.
Eine Bedienstete öffnete.,, Ah, Nelja. Schön, dich zu sehen. Die Senatorin hat noch nicht mit dir gerechnet. Sie ist auf der Terrasse." Nelja erkannte die junge Malia, die noch nicht lange für die Senatorin arbeitete. Sie stammte auch von Naboo und war nur wenige Jahre älter als Nelja. Sie war beneidenswert hübsch, so wie Padme selbst. Nelja schaute neidvoll auf die langen, seidig braunen Haare und die strahlend grünen Augen.
Nelja ging mit einem Lächeln an der Zofe vorbei und fand ihren Weg auf die Terasse. Padme saß auf einer der Liegen am Feuer und las.
Offenbar durch die Schritte aufmerksam geworden blickte sie auf und lächelte.,, Nelja. Es ist so schön, dich zu sehen. Setz dich doch zu mir. Wie war dein Auftrag?" Das Mädchen nahm ihren Vorschlag dankend an und zückte auch ihren Block.
Zu kurz. Wir mussten abbrechen. Kaum Ereignisse.
Padme las den Zettel und nickte.,, Ja, Gerüchte verbreiten sich schnell. Ich habs schon gehört. Die Padawan von Meisterin Gallia hat sich wohl ihren Befehlen widersetzt." Nelja nickte.
Warum sollte ich herkommen?
Padme seufzte und legte eine Hand um ihren Bauch. Er war dicker, als Nelja es in Erinnerung hatte. Aber wenn sie genauer überlegte, hatte die Senatorin seit einiger Zeit ohnehin weitere Kleider getragen.
Der Bauch passte überhaupt nicht zu ihrem sonst so schlanken Körperbau.

,, Weißt du, Nelja. Ich bekomme ein Baby."

Hallo, alle zusammen.
Für die, die mit Clone Wars vertraut sind, wissen ja, welche Vorausschau auf folgende Ereignisse diese Offenbarung ist.
Ich hoffe, dass ich bald genug Zeit habe, um die Geschichte zu beenden.
Keine Sorge. Es wird noch ein paar Kapitel geben.
Allerdings kommen bei mir ab in zwei Wochen die Abi Klausuren und die haben dann erstmal Vorrang.

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