Kapitel 7

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Ich weiß, dass ich diese Geschichte nicht oft update, aber ich bemühe mich. Ich möchte auch nicht wahllos etwas schreiben, weil mir diese Geschichte eine Herzensangelegenheit geworden ist.

Das Training von Meister Kenobi verschaffte ihr nicht die gewünschte Ablenkung. Nicht einmal, als sie gemeinsam den Machtgebrauch übten, konnte sie ihre Gedanken nicht von ihrer Mutter lösen. Auch Obi Wan bemerkte, dass sie nicht bei der Sache war. Er schob es allerdings auf ihre anstehende Padawanzeremonie. Nach einiger Zeit verabschiedete sie sich von ihm mit einem Winken und ging auf ihr Zimmer. Dort setzte sie sich auf ihr Bett und meditierte. Es half ihr zumindest ein wenig. Sie sah wieder die blonde Frau in dem Rauch zusammenbrechen. Es hatte sich kaum etwas daran verändert. Als sie es nicht mehr aushielt, brach sie ab und sah auf die Uhr. Ihr blieben noch drei Stunden bis zur Zeremonie. Laéla hatte jetzt Lichtschwerttraining. Zu ihr konnte sie also nicht gehen. Vielleicht konnte Meister Yoda ihr ja helfen und ihr Ratschläge geben, wie sie über ihre Mutter hinweg kam. Vergessen würde sie wohl nie, was damals passiert ist. Niemals würde sie jemandem davon erzählen, dass sie die Schuld an ihrem Tod trug. Das Geheimnis nähme sie mit ins Grab. Nicht auszudenken, wie enttäuscht alle von ihr wären. Sie sprang von ihrem Bett auf und lief zu dem Essenssaal. Vielleicht würde sie ja dort auf Meister Yoda treffen, oder auf ihre Meisterin. Tatsächlich war ihre Meisterin im Saal und holte sich gerade ihr Essen. Nelja beobachtete, wie sie sich zu Meister Fisto setzte und sich leise unterhielt. Unschlüssig, ob sie sie unterbrechen durfte, blieb sie am Eingang stehen. Luminara nahm ihr die Entscheidung ab und winkte ihr zu. Lächelnd schritt sie auf ihre Meisterin zu und setzte sich zu ihr an den Tisch.

,, Hallo, Nelja. Bist du schon aufgeregt?", fragte ihre Meisterin grinsend.
Das Mädchen nickte euphorisch.

,, Gut, wenn du magst, dann können wir noch ein wenig dein Planetenverständnis aufbessern, bevor wir zur Zeremonie gehen. Das lenkt dich bestimmt ab."

Das Mädchen nickte, schrieb aber noch was auf ihren Zettel. Können wir nicht lieber meditieren? Vielleicht konnte Meisterin Unduli ihr ja mit ihrem Problem helfen. Sie hielt ihrer Meisterin den Zettel hin und diese und Kit Fisto sahen sich ihn an.

,, Natürlich können wir das. Wenn du möchtest, dann gehen wir gleich in den Meditationsraum, wenn ich gegessen habe."

Sie nickte und beobachtete ihre Meisterin beim Essen. Nach ein paar Bissen seufzte Luminara und sagte:,, So kann ich nicht in Ruhe essen. Willst du nicht schon einmal vorgehen?"

Nelja stand auf und machte sich auf den Weg zu den Meditationsräumen. Als sie von dem Tisch, an dem ihre Meisterin saß wegging, hörte sie noch, wie diese sagte:,, Also, manchmal ist sie mir ein wenig zu stürmisch." Kit Fisto antwortete daraufhin:,, Es ist doch gut, dass sie Ehrgeiz hat und so lernt sie schneller, als andere."

Nelja reservierte einen der Räume, indem sie das Schild an der Wand mit der Macht umdrehte. Ihre Meisterin oder jeder andere Jedi wäre jetzt vermutlich ausgerastet, dass sie die Macht nur benutzte, weil sie Lust dazu hatte. Schließlich durften sie die Macht nur zu nicht eigennützigen Zwecken gebrauchen. Das Mädchen dunkelte den Raum durch Jalousien ab, sodass nur noch vereinzelte Lichtstrahlen der Lampen nach drinnen gelangen. Auch wenn es draußen bereits dunkel war, mochte sie es nicht, wenn andere sie sahen. Dann konnte sie sich nicht konzentrieren. Sie richtete die Kissen der drei runden Sitze, bis sie sich letztendlich auf einen setzte. Das Mädchen traute sich noch nicht, den Sitz mit der Macht schweben zu lassen. Von dem Training mit Obi Wan war sie ein wenig erschöpft und sie hatte Angst, dass er ihr vor Erschöpfung mitten in der Meditation entgleiten könnte. Im Halbdunkeln schrieb sie den nächsten Satz auf ihren Block. Wie kann ich mit meiner Mutter abschließen? Missbilligend verzog sie das Gesicht. So richtig trafen die Worte nicht, was sie sagen wollte. Und doch wusste sie nicht, wie sie den Satz noch verbessern sollte. Gedankenverloren kaute sie auf dem Ende des Stiftes herum und betrachtete weiter den Zettel. Natürlich konnte sie ihrer Meisterin nicht erzählen, was damals vorgefallen war. Sie wäre enttäuscht und durch das Gespräch in großer Gefahr. Trotzdem durfte sie sich von ihrer Mutter nicht ablenken lassen.

Die Tür klickte leise und kündigte das Erscheinen einer weiteren Person an. Nelja sah auf und erkannte ihre Meisterin in dem Licht, dass durch die geöffnete Tür fiel. Das Mädchen nickte respektvoll mit dem Kopf und Luminara Unduli setzte sich elegant auf einen der Sessel.

,,Bist du aufgeregt?"

Nelja nickte und lächelte.
,,Dann wird die Meditation ganz sicher angenehm sein", sagte die Jedi, bevor sie die Augen schloss. Ihre Padawan tat es ihr gleich. Sie bemerkte die hypnotisch pulsierende Aura ihrer Meisterin sofort.

,, Spüre die Macht um dich herum. Wie sie jeden Gegenstand, jedes Lebewesen umfließt. Wie ein Strom nicht endender Energie.
Werde dir dem Gleichgewicht bewusst, dass zwischen allen Lebewesen herrscht. Alles ist in einem Einklang. Nichts passiert ohne Grund, die Macht steuert jedes Ereignis. Wenn jemand stirbt, wird er eins mit der Macht und nimmt seinen vorbestimmten Platz ein."

Das Mädchen merkte, wie sie sich entspannte. Die Aura ihrer Meisterin beruhigte sie zunehmend. Sie verlor das Zeitgefühl und als ihre Meisterin die Meditation abbrach, war sie sich unsicher, wie viel Zeit ihr noch bis zur Zeremonie blieb. Luminara Unduli erhob sich von ihrem Sitz und zog die Jalousien nach oben. Nelja streckte sich und tat es ihr gleich.

,, Am besten du gehst jetzt in dein Zimmer und machst dich fertig. Zieh dir warmen Kleidung an. Es könnte kalt werden."

Das Mädchen verstand den Wink mit dem Zaunpfahl sofort und tat wie ihr gehießen. Ihre Meisterin wartete an der Tür auf sie. Dann gingen sie gemeinsam zum Hangar. Nelja flog nicht gerne und hoffte, dass sie dieses Mal auch nicht musste. Sie blieben vor einem Schiff stehen, bei dem bereits an fremder, älterer Junge wartete.

,, Ich werde dich hier nun verlassen, Nelja. Wir werden uns bei der Zeremonie wiedersehen. Mach mir keine Schande."

Die Blonde lächelte, ihre Meisterin drehte sich um und ging. Schweigend warteten die beiden Padawane auf jemanden. Auf wen, wusste Nelja nicht, aber irgendjemand musste sie ja zur Zeremonie bringen. Sie wusste auch nicht, was auf sie zukam. Ihre Meisterin war sehr verschwiegen. Vielleicht mussten sie auf einen anderen Planeten reisen. Was sie wohl tun musste, um an den Kristall zu kommen? Vielleicht einen Kampf bestehen oder einen Test, oder vielleicht war es auch etwas ganz anderes? Es musste kalt dort sein, sonst hätte ihre Meisterin das nicht gesagt. Langsam fing sie an, in der warmen Kleidung zu schwitzen.
Meister Yoda und Ruka, die Padawan Adi Gallias, kamen auf sie zu. Neben der einschüchternden Gestalt Rukas sah der Jedi Meister harmlos, gar winzig aus.

,, Euch auf eure Reise begleiten wir werden."

Nelja nickte und sie und der andere Padawan gingen in einen Frachter.

,, Wurdet ihr euch überhaupt schon vorgestellt?", fragte die rote Twi'lek freundlich.

Das Mädchen schüttelte den Kopf. Ruka lächelte. Nebenbei hörte Nelja, wie Meister Yoda dem Captain einige Befehle erteilte. Aber er sagte es zu leise, als dass sie es verstehen konnte.

,, Das ist Yukon. Er ist gerade in der Übergangsphase und wird auf sein Padawandasein vorbereitet, um demnächst von einem Meister übernommen zu werden. Yukon, das ist Nelja, die Padawan von Meisterin Unduli."

Yukon nickte ihr knapp zu, sie erwiderte das Nicken.

,, Sie ist das stumme Wunderkind. Du hast doch bestimmt schon von ihr gehört."

,, Natürlich. Alle reden nur von ihr. Das heilende, stumme Kind mit außergewöhnlicher Macht unbekannten Ursprungs."

Nelja wurde rot. Er sagte es nicht abwertend, sondern neutral. Ruka lachte und warf ihre Lekku zurück.

,, Wie ich sehe, hat Meisterin Unduli dich schon vorgewarnt, Nelja. Wir werden euch beaufsichtigen, aber ich darf leider nichts über den Ort sagen. Normalerweise schon, weil die Jünglinge für gewöhnlich nichts damit anfangen können. Aber ich wurde angewiesen, bei dir kein Wort darüber zu verlieren. Niemand kann abschätzen, was du alles weißt."

Die Padawan zwinkerte ihr zu. Nelja zückte ihren Block und schrieb. Ich bin in Planetenkunde nicht so herausragend. Sie hielt den Block Ruka hin.

,, Guter Versuch, aber tut mir leid. Ich werde dazu nichts sagen."

Die Blonde zuckte mit den Schultern und zwinkerte zurück. Sie begann, die Twi'lek zu mögen.

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