Epilog

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,, Luke, Luke. Bevor du zu deinen Freunden nach Tattoine gehst, reise nach Bothawui. Südlich von der Hauptstadt Drav'starn findest du ein kleines Dorf. Frag nach Nero. Du könntest Hilfe bekommen."
Luke Skywalker runzelte die Stirn. Er würde sich Ben sicherlich nicht widersetzen. Vor allem nicht wegen dem, was das letzte Mal passiert war. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass er ihn angelogen hatte.
Trotzdem hätte Ben ruhig etwas präziser sein können.

Luke änderte den Kurs. Der Droide piepte.

,, Nein. Ich muss erstmal noch zu einem kleinen Dorf in der Nähe von Drav'starn auf Bothawui", wiederholte er Bens Worte.

Der Droide piepte erneut. Luke vermisste R2. Aber wenn alles funktionierte, würde er ihn ja bald wiedersehen. Trotzdem wäre ein bisschen Hilfe nicht schlecht. Vor allem dann nicht, wenn Ben auf diese Hilfe setzte.

,, Nein, ich weiß auch nicht, wo das ist. Aber ich suche einfach nach den Koordinaten."

Er gab sie in den Bordcomputer ein.

,, Siehst du? Das ist gar nicht weit von ums entfernt. Wir machen nur einen kleinen Abstecher. Ich beeile mich. Ich muss nur jemanden treffen."

Luke landete etwas außerhalb der Stadt auf einer Lichtung im Wald, der den halben Planeten zu bedecken schien. Die Luft war lau und Vögel zwitscherten in den Bäumen. Er beauftragte den Ersatzdroiden für R2 damit, das Schiff zu bewachen und ihn zu benachrichtigen, falls sich jemand näherte.
Dann machte er sich auf den Weg durch das Unterholz in die Richtung, wo er beim Landeanflug ein Dorf gesehen hatte. Er wollte so schnell wie möglich wieder verschwinden und nach Tattoine aufbrechen. Idealerweise war das Dorf, das er gesehen hatte, auch das Dorf, das Ben gemeint hatte.

Luke stellte schnell fest, dass es sich nicht um das Dorf handelte. Dort lebten ausschließlich Bothaner, die in einer Holzwerkstatt arbeiteten, und ihre Familie.
Niemand kannte einen Nero.
Doch ein älterer Bothaner schickte ihn zu einem Dorf, das näher an der Stadt gelegen war. Reisende kämen oft dorthin, um zu nächtigen. Nero war kein Name eines Einheimischen, also würde er vielleicht da fündig. Es war günstiger als in der Stadt und es gab auch nicht so viele Spione dort.
Offensichtlich war Bothawui bekannt für sein Spionagenetzwerk.
Prompt fragte Luke sich, was das eigentlich für eine Art Hilfe war, die er erwarten konnte. Handelte es sich um einen Meisterspion, der der Rebellion nützlich werden konnte?
Doch woher kannte Ben ihn dann? Es musste noch aus seiner alten Zeit sein. Erwartete ihn womöglich ein Bothaner?

Im nächsten Dorf herrschte schon geschäftigeres Treiben. Es waren auch Bothaner auf den Straßen, die Baumstämme transportierten oder an kleinen Ständen Lebensmittel verkauften. Aber es gab auch zunehmend andere Gruppen. Luke konnte ein paar Menschen und Twi'leks sehen. Zwischendurch ein paar Rhodianer.
Tatsächlich schickte ein Rhodianer ihn zu einer Hütte am Rand des Dorfes.

Luke ging in die Richtung, in die der Rhodianer ihn verwiesen hatte. Dort standen eine Reihe von kleinen Hütten, die alle identisch aussahen. Sie waren vollständig aus dunklem Holz gebaut und sahen einfach aus. An den ersten drei Hütten öffnete niemand. Vor der vierten Hütte stand eine schlanke Menschenfrau und schmirgelte einen Stuhl ab. Der Jedi merkte, dass an dieser Frau irgendetwas anders war. Er konnte es nur nicht identifizieren. Die Macht war nicht stärker oder schwächer als die Umwelt. Sie fühlte sich nur seltsam an.

,, Ich suche Nero", wandte er sich an sie.

Sie sah nicht auf.

,, Nero? Den Namen habe ich schon eine Weile nicht mehr gehört. Bestimmt seit fünf Jahren, sechs vielleicht."

Sie schmirgelte weiter. Ihre Bewegungen waren kraftvoll und geübt. Sie war recht muskulös.

,, Aber man hat mich hierher verwiesen. Nero soll hier leben. Ich brauche seine Hilfe."

Echo of pastWhere stories live. Discover now