58. Kapitel

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Das Rauschen des Funks kam und eine aufgeregte Stimme ertönte. Es war Mogi. „Der Chef wurde angeschossen! Higuchi ist auf der Flucht!" Mir bleib das Herz stehen. Angeschossen? Mit einem Mal wurde mir wieder bewusst wie ernst die Lage war. Ich spielte mit meinen Fingern um mich abzulenken. „Frau (V/n). Entspannen Sie sich. Ich weiß, dass es gerade überwältigend ist und Sie Angst haben, aber es wird alles in Ordnung." sprach Watari mir übers Headset. Ich sah ihn an in er gab mir ein aufmunterndes Lächeln. Ich nickte und er widmete sich wieder daran sein Scharfschützengewehr vorzubereiten. Ich blickte aus dem Fenster und sah mir Tokio bei Nacht an. Ich atmete tief ein und aus und fasste mich wieder. Herr Yagami wies L an, dass er Higuchi verfolgen sollte. Light fluchte, als er hörte, dass Higuchi das Gebäude verlassen hatte. Wedy und ihre Truppe fuhren Higuchi hinterher. „Es geht wohl nicht anders. Wir versuchen nun Higuchi zu schnappen." gab L Bescheid und Watari gab bekannt, dass er bereit war. „Hier Light." L hielt ihm eine Schusswaffe hin. „Zum Schutz vor Kira." „In Japan ist es Zivilisten verboten Waffen zu tragen." L schnalzte mit der Zunge und verstaute die Waffe wieder. „Oh man, dein alter Herr, hätte bestimmt genau dasselbe gesagt." sprach L und Light bestätigte. Ich fühlte mich nun ein wenig schlecht und unverantwortlich, da ich die Waffe genommen habe, die mir Watari gegeben hatte, obwohl ich die Gesetze auch allzu gut kannte. Wir verfolgten Higuchi weiter auf der Autobahn. Doch was als Nächstes passierte verwirrte uns alle etwas. Eine Reihe von Polizeiautos hatten eine Barrikade gebildet und blendeten Higuchi mit den Scheinwerfern. „Die Polizei sollte doch gar nicht dabei sein?" fragte ich. „Da kann eigentlich nur einer hinter stecken." sprach Light. Wir wussten wen er meinte. Aizawa. Er hatte uns also doch nicht aufgegeben. Durch den Schock und der Blendung von Higuchi, bremste dieser ab und kam ins Schleudern. Higuchis Wagen blieb stehen, mit dem Rücken zur Polizei. Mein Gefühl sagte mir, wie eben Watari beschrieben, nichts Gutes. Ich sah mich um. L flog währenddessen tiefer und genau vor Higuchi. Ich fand ein Seil mit Karabinerhaken. Mir ging ein Licht auf. Das Seil war etwas länger als ich gebrauchen würde, also band ich es zwei Mal um eine Sicherheitsstange des Helikopters fest, wo man sich normalerweise festhielt. Den Karabinerhaken hing ich dort ein und das andere Ende harkte ich in unseren Ermittler Gürtel. L hatte ja geprahlt wie stabil er ist. Watari sah mich an. „Was tuen Sie da?" Ich sah ich an. „Ich hör auf mein Gefühl, wie Sie eben gesagt haben." Ich konnte sehen, dass Higuchi überlegte wieder aufs Gas zu drücken. „Jetzt Watari!" schrie ich. Doch es passierte nichts. Ich sah rüber und merkte, dass seine Waffe anscheinend klemmte. Bevor Higuchi losfahren konnte orderte ich L an, ein wenig nach Rechts zu drehen und er tat es. Ich riss die Helikoptertür auf und lehnte mich seitwärts aus dem Helikopter. Das Seil fing mich und ich zog die Pistole und entsicherte sie. Higuchi trat aufs Gas. „Einbahnstraße." sprach ich und drückte ab. Ich hatte keine richtige Schießerfahrung, dennoch traf ich den Reifen des Fahrzeuges, was den Wagen an die Mauer der Autobahn fahren ließ. Er wurde abermals umstellt. Ich hatte meine Waffe noch im Anschlag. Die Rotorblätter des Helikopters dröhnten in meinen Ohren. Der Wind peitschte in mein Gesicht. Doch ich vergaß alles um mich herum. Das einzige woran ich dachte war, das ich Higuchi nicht entfliehen lassen werde. Mein Blick war über den Lauf der Pistole auf Higuchie gerichtet. Meine Zielperson brauchte eine Weile um sich zu fangen, als er allerdings begriff, dass es aus war hielt er sich eine Pistole an den Kopf und befahl, dass alle sich von ihm entfernen sollten. „Ganz sicher nicht." flüsterte ich und drückte erneut ab. Die Pistole flog aus seiner Hand. L landete währenddessen den Helikopter. „Es ist vorbei." sprach Light durchs Headset. „Ja, es ist vorbei." diese Worte zu hören erleichterten mich. Herr Yagami meldete sich per Funk und erfragte ob er Higuchi festnehmen darf, Mogi würde ihn begleiten. L gab sein Ok. „(V/n) ich gebe dir den Befehl auf Higuchi zu schießen, wenn er auch nur eine falsche Bewegung macht. Aber... töte ihn nicht. Ich vertraue dir." „Verstanden." antwortete ich L. Ich löste mich schnell vom Helikopter und konzentrierte mich wieder auf Higuchi. Watari kam zu mir und setzte mir eine Art Maske und Brille auf, sowie legte er mir eine Schussweste an. „Das haben Sie außerordentlich gut gemacht, Frau (V/n). Sie stecken voller Überraschungen." Ich lächelte, aber das konnte er nicht sehen, da die Maske meinen Mund bedeckte. Die Brille hat verspiegelte Gläser, dass man meine Augen nicht sehen konnte. Alles, damit Kira meine Identität nicht herausfinden kann. Ich beobachtete wie Herr Yagami Higuchi anwies langsam auszusteigen. Er tat wie ihm befohlen. Sobald er beide Beine aus dem Auto hatte wurden ihm eine Augenbinde und Handschellen angelegt. „Mogi! Setzen Sie ihm das Headset auf!" wies Light an. Mogi folgte seinen Anordnungen. Das Headset war mit all unseren Headsets verbunden, weswegen ich auch mithören konnte. L fragte ihn aus, wie Higuchi Menschen tötete. Dennoch bekam er keine Antwort. L wurde forscher. „Mir ist jedes Mittel recht Sie zum Reden zu bringen, Herr Higuchi." Das schien anscheinend zu ziehen, denn Higuchi beugte sich L's Willen. „...ein Notizbuch." flüsterte er. Ich war verwirrt. L fragte auch nochmal nach. Higuchi erklärt daraufhin, dass es ihm eh niemand glauben wird, aber erklärte uns, dass man den Namen und das Gesicht des Opfers kennen muss und den Namen in das Notizbuch schreiben muss. Es kann variieren. Bei genaueren Todesursachen hat man 6 Minuten Zeit um diesen genauer zu definieren. Schreibt man allerdings nur den Namen, so bleiben 40 Sekunden bis der Tod durch Herzversagen eintritt. Es war bizarr. Es hatte etwas göttliches und doch war es bizarr. L fragte nach dem Notizbuch, was Herr Yagami bereits rausholte. Ein ohrenbetäubender Schrei ging durchs Headset. Ich sah nach Herrn Yagami, dieser lag auf den Boden und sah ängstlich in die Luft. „EIN MONSTER!" schrie er. „Beruhigen Sie sich. Sie haben zur Zeit keine Waffe. Beruhigen Sie sich Herr Yagami." L versuchte seine Angst zu lindern. Light fragte Mogi, ob er das auch so, aber dieser verneinte, bis er das Notizbuch anfasst und ebenso in Schrecken verfiel. „Ich glaube, Sie müssen erst das Notizbuch berühren um das sehen zu können." vermutete Herr Yagami. Mogi brachte das Notizbuch zum Hubschrauber. Da Higuchi gefesselt war, sicherte ich die Pistole wieder und ging in Richtung L. L nahm das Notizbuch entgegen und sah ebenfalls in die Richtung. „L! Kann... ich auch?" fragte ich und er reichte mir nur das Notizbuch. Ich berührte es und sah es. Ein riesiges Wesen. Es stand völlig teilnahmslos dar. „Das ist anscheinend..." begann ich. „...ein Shinigami." beendete L. „Es gibt mehr dieser Notizbücher. Es ist noch nicht vorbei." flüsterte ich leise. Ich ging langsam in Richtung Shinigami. „(V/n) pass auf. Wenn du näher rangehst, stell dich zu Herrn Aizawa oder Herrn Yagami." erteilte mir L. Urplötzlich schallte ein Schrei über die Straße. Mein Herz sank und ich drehte mich um. Light hatte das Notizbuch in der Hand und schrie. Ich wollte zurückrennen, aber irgendwas hinderte mich. Mein Körper weigerte sich. Ich stand einfach nur da und hörte mir markerschütternden Schrei an.

Beziehung in gefährlicher Ermittlung? L Lawliet x ReaderWhere stories live. Discover now