70. Kapitel

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Wir zogen die Augenbrauen kraus. Was war an der Zeit? Herr Yagami fragte, was er damit meinte. Man hörte ein wenig das finstere Kichern seitens des Entführers. „Lügen Sie mich nicht an. Sie wissen genau wo wir uns aufhalten." Er spielte damit wahrscheinlich darauf an, dass wir das Handy zurückverfolgten. Witzig ist nur, dass wir es halt wirklich noch nicht wussten. „Kommen Sie in zwei Tagen nach LA. Dort werden wir den Handel vollziehen. Und nochmal... bringen Sie das Notizbuch mit." drohte er am Ende. Herr Yagami schaute erbost. „Ich werde den Handel nicht machen, solange ich nicht weiß, dass es meiner Tochter gut geht! Ich will sie sprechen!" Forderte er. Da biss er allerdings auf Granit bei dem Entführer, den dieser ließ sich nicht beeindrucken. „Ich werde Ihnen wieder Fotos senden. Das sollte Sie ja wohl zufriedenstellen." Und somit war das Telefonat beendet. Ich war wütend und die anderen Ermittler ebenso. „Dieser...! Wa s fällt dem ein!" fluchte ich. Plötzlich vibrierte Herr Yagamis Handy abermals. Dort war das Foto von Sayu eingegangen. Wir sahen es uns an. Mir fiel sofort etwas auf. „Light...?" Er sah mir kurz in die Augen. „Bin schon dran." er drehte sich um und tippte am Computer. Ich ging hinter Light und lehnte mich am Stuhl ab, um ihm etwas über die Schulter zu gucken. Währenddessen meldete sich Aizawa zu Wort. „Chef! Wir haben herausgefunden woher der Anruf stammte. 5th Street in LA." Jetzt hätte der Klugscheißer von Entführer anrufen sollen. „Was sucht Light?" fragte Matsuda. „Light und mir ist aufgefallen, dass dort eine Sendung im Fernseher hinter Sayu läuft. Die Fotos, die wir von Takimura bekommen hatten, waren in einer Lagerhalle oder ähnlichem. Ist doch auffällig, dass er jetzt auf einmal seine Geisel vor einen Fernseher schleppt, oder?" Matsuda sah uns erstaunt an. „Ich habe die Sendung gefunden. Es ist eine amerikanische Sendung die jetzt gerade ausgestrahlt wird." Mir fiel ein Stein von Herzen. Also ging es Sayu gut. „Er hat die Sendung wahrscheinlich in den Hintergund getan, damit wir wissen, dass dieses Foto frisch ist." warf ich in den Raum. Matsuda schien erleichtert. „Wenigstens wissen wir, dass sie noch lebt." er hatte Recht. Da er uns nicht mit Sayu sprechen lässt, wissen wir nicht was für eventuelle Gräueltaten er ihr antut. „Ich werde das Notizbuch nehmen und nach LA gehen. Es ist meine Entscheidung als Polizeichef und als Sayus Vater. Ich übernehme die volle Verantwortung für die Konsequenzen. Das ist mein letztes Wort dazu." verkündete Herr Yagami kurzer Hand. Wir waren etwas perplex. Light stoppte seinen Vater daraufhin und sagt, dass wir erst einen Plan benötigen würden, bevor wir irgendetwas tuen. Damit hatte er auch Recht. Nicht auszumalen, was alles passieren könnte, wenn Herr Yagami einfach losstürmen würde. Ide bestätigte das auch. „Wir müssen in zwei Tagen da sein, wir haben keine Zeit Light!" drängte Herr Yagami seinen Sohn. Es lag kurz eine Stille im Raum. Beide Seiten waren hatten plausible Gründe, doch was war nun richtig? Light setzte sich an den Schreibtisch und rief jemanden an. Er schaltete L's Stimmenverzerrer ein, also schien es jemand zu sein, dem Light nicht traute. Ich setzte mich neben Light und nahm einen kleinen Kopfhörer und steckte ihn mir ins Ohr um das Gespräch mitzubekommen. Light ließ dem anderen keine Luft zum Atmen. „Ich weiß bereits was John McEnroe oder eher Larry Conners dem Polizeichef Yagami vorgeschlagen hat. Ich erfrage somit um Hilfe bei der Klärung des Mordes am Direktor Takimura." Doch anstatt, dass daraufhin eine menschliche Stimme antwortete ertönte ebenfalls ein Stimmenverzerrer. „Freut mich dich kennenzulernen, L Nummer 2." sprach die mechanische Stimme ohne auch auf die Forderung von Light einzugehen. Light und ich saßen erschrocken da. Woher wusste er, dass L tot war? Ich war bei dieser einfachen Aussage etwas verängstigt und doch... fühlte es sich so an, als würde L durch diesen Apparat sprechen. Meine Finger wurden kalt und ich zog meine Oberteilärmel etwas weiter runter um diese zu wärmen. Light Blick änderte sich von Schock zu unterdrückter Wut. „L Nummer 2?! Wie meinen Sie das?" antwortete Light. „Es hat keinen Sinn es zu verheimlichen. Wir sind eine Organisationen namens SPK oder auch Special Provision for Kira genannt." Wer war diese Person am anderen Ende der Leitung. Die Wortwahl, das Umgehen von Fragen und das kühle auseinandersetzen mit Situationen. Alles kam mir so bekannt vor. „Ich weiß über L's Tod Bescheid." kam es auf einmal kühl. Das schmetterte mich wieder in die kalte Realität zurück. Das war nicht L, er kann es nicht sein. Ich war dabei als er starb. Er lag in meinen Armen. Warum sollte er auch seinen Tod vortäuschen. Es war ganz klar nicht L. Auf einer Seite machte es mich traurig, auf der anderen rügte ich mich selbst, solchen dummen und haltlosen Ideen und Vorstellungen hinterherzujagen. Ich sah Betreten auf den Tisch. „Und mich? Ich befinde mich im Mittelpunkt der SPK. Sie können mich N nennen." N... N also. Auch wenn es nicht L war, gab diese Person mir ein wenig die Motivation von früher zurück. Wo ich damals L's Anfrage zum Lösen des Falls Kira annahm und voller Tatendrang bereit war, alles zutun. Es fühlte sich wieder an als würde L hinter Kira jagen. Ich schmunzelte ein wenig. Ich wollte diese mysteriöse Person kennenlernen. Aber tief im Inneren wusste ich, dass es dazu wahrscheinlich nie kommen würde. Mein Blick wendete sich zu Light, der verkrampft da saß. Ich hob eine Augenbraue. N fuhr fort. „Wir sind nicht auf L angewiesen. Die CIA und das FBI haben explizit mich gefragt, die Ermittlungen zu leiten und nicht L. Wir waren geschockt als wir vom Tod des Direktors der NPA gehört haben, und waren der Überzeugung, dass etwas unternommen werden muss." klärte N auf. „Außerdem ist uns beim Durchgehen der Informationen dieses Falles aufgefallen, dass die Möglichkeit besteht, dass es beim Lösen des Kira Falls helfen kann. Ich würde Ihnen also meine volle Unterstützung gewährleisten."

Beziehung in gefährlicher Ermittlung? L Lawliet x ReaderWhere stories live. Discover now