68. Kapitel

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Es waren nun ein paar Tage vergangen. Die Stimmung innerhalb des Ermittlerteams war mehr als angespannt. Ich war gerade ins Büro von Herrn Yagami getreten, um nach dem Rechten zusehen. „Guten Tag, Herr Yagami! Wie geht es Ihnen?" Der Angesprochene sah aus seinem nachdenklichen Blick auf und seine Miene wurde etwas weicher. „Oh! Frau (N/n). Es freut mich Sie zusehen. Mir geht es den Umständen entsprechend. Was bringt Sie her?" Ich lächelte. „Ich wollte nur nach dem Rechten sehen. Sie müssen ja momentan hier die Stellung halten und stoßen ja nicht mehr in unserer Runde dazu, also wollte ich nur mal schauen wie es Ihnen geht. Sie wissen ja, ich mache mir ja immer Sorgen um alle. Ich bleibe auch nicht lange." Ich setzte mich auf einen der Stühle vor seinem Schreibtisch, als plötzlich das Telefon klingelte. Herr Yagami ging ran. Es war anscheinend Aizawa, denn Yagami fragte sofort, ob es neues vom Entführer gab. Ich konnte nur Gemurmel wahrnehmen. Herr Yagami legte auf und sah mich an. „Wir bekommen Besuch." Ich stand auf und stellte mich etwas entfernt hinter Herrn Yagami. Die Tür des Büros öffnete sich und ein blonder, muskulöser Mann trat hervor. Er war definitiv kein Japaner, dass sah man ihm an. Er war groß gebaut und hatte seine blonden Haare zur Seite gegelt. Ich musste zugeben, dass sein Blick mich einschüchterte, ich ließ mir aber nichts anmerken. „Guten Tag Herr Yagami." Der Mann beäugte mich. „Wenn ich fragen darf: Wer ist diese Frau? Mir wurde gesagt, dass sich im Moment nur Sie hier aufhalten." Ich hob eine Augenbraue und wollte gerade antworten, als mir Herr Yagami zuvor kam. „Sie ist die Psychologin unserer Einheit und ebenfalls Polizistin. Fahren Sie mit ihrer Angelegenheit fort." Herr Yagami klang bestimmend. Der Herr räusperte sich. „Mein Name ist John McEnroe. Es ist ein Deckname. Entschuldigen Sie die Vorsichtsmaßnahme, aber ich ermittle im Fall Kira." er zeigte seine Marke des FBIs. Ich war etwas baff. Er ermittelt im Fall Kira? Herr McEnroe fragte ob er mit dem Direktor Takimura sprechen könnte. Ich schluckte. „Der Direktor Takimura ist momentan außer Haus. Sie können auch mit mir sprechen stattdessen." John nickte. „Ich komme sofort zum Punkt. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass sich die japanische Polizei im Fall Kira als unzuverlässig herausgestellt hat." Ich wurde sauer bei seiner Aussage. „Um den Kira Fall zu lösen möchte das FBI das Notizbuch." Mir klappte die Kinnlade auf. Wer denkt er, wer er ist?! Was denkt sich das FBI hier einfach so aufzuschlagen?! Plötzlich erhob sich Herr Yagami empört aus seinem Sitz und starrte den blonden Mann wütend an. „Steckt etwa das FBI hinter der Entführung des Direktors?!" Beschuldigte Herr Yagami lautstark. Der FBI Agent sah ihn nur verwundert an. „Herr Yagami. Beruhigen Sie sich. Überlegen Sie doch mal..." Ich wurde unhöflicher Weise von Herrn McEnroe unterbrochen. „Wovon reden Sie da?" doch Herr Yagami ließ nicht locker. Nun wurde auch der Agent etwas wütend. „Was sollte denn das FBI davon haben, wenn sie den Direktor der japanischen Polizei kidnappen?!" Es wurde eine Weile still bis Herr McEnroe anscheinend Anweisung per Funk in sein kleines Headset am Ohr geleitet bekommen hatte. Er besah uns. „Wir werden Ihnen helfen, den Direktor wieder zu bekommen."

Abermals vergingen Tage. Wir waren alle geschockt zuhören, dass wir mit dem FBI zusammenarbeiten würden. Wir saßen nun wieder in unser üblichen Runde zusammen. „Es wundert mich, dass wir noch immer keine Anweisungen erhalten haben." sprach einer aus der Runde. Es war wirklich merkwürdig. Erst baten sie uns ihre Hilfe an und nun meldete sich nicht einer vom FBI. „Ich habe jetzt wenigstens herausgefunden, wie der Typ von letztens wirklich heißt. Larry Conners." Ich war überrascht, dass er die Informationen gefunden hatte. 1:0 für uns. Damit sind wir deutlich gründlicher. Yagami redete weiter, über die Rettung des Direktors und dass wir dem FBI trauen können. Jedoch merkte ich, dass Lights Schultern angespannt waren. Plötzlich ertönte Lights mahnende Stimme. „Ich sage es nochmal: Wir müssen extrem vorsichtig agieren. Der Direktor weiß zwar nicht vom Death Note, aber dafür, wer mit L früher zusammen gearbeitet hat. Ansonsten kommen die Entführer vielleicht auf die Idee uns auf den Kicker zu haben." Ein Unwohlsein ging durch die Runde. Ich war mir zwar sicher, dass ich so gut wie sicher war, aber auch ich wollte mein Glück nicht testen. Unsere Stille wurde von Misa unterbrochen, die am Türrahmen stand. Sie stand dort in einem kurzen, rosa Negligé, wo eines der Träger bereits von der Schulter rutschte. Ich sah Misa an. „Sexy Misa! Steht dir ausgezeichnet!" ich gab ihr einen Daumen nach oben und grinste sie an. Sie bedankte sich bei mir und ihr Blick richtete sich wieder auf Light. „Ich werde ein liebes Mädchen sein und ins Bett gehen, Light. Ganz alleine." Sie rekelte sich etwas anzüglich. Ich sah Light an, doch er schenkte ihr keine Beachtung. „Get it, Misa!" Ich klatschte, damit sie wenigstens nicht komplett ignoriert ins Bett gehen musste. Plötzlich bemerkte ich, dass die anderen Ermittler alle geierten. Ich zog eine Augenbraue hoch. Misa wünschte uns allen eine gute Nacht und verschwand. Nachdem sie weg war, ging ich auf die Ermittler zu, die geglotzt hatten, wie ein Auto. „Also wirklich! Ihr habt sie angeguckt wie ein Stück Fleisch! Was soll das?!" Ich gab ihnen alle einen Schlag auf den Hinterkopf. „Das ist nichtmal eure Braut! Also wirklich! Und Sie Aizawa!" Ich hob meinen Finger tadelnd vor seine Nase. „Ich bin überaus enttäuscht von Ihnen. Dabei haben Sie Familie zuhause! Schande über Sie!" Aizawa entschuldigte sich kleinlaut. Ich drehte mich nochmal zu dem Rest der Bande um, die alle betreten auf ihren Schoß guckten. „Was nicht heißt, dass euer Glotzen vertretbarer ist!" Ich stand eine Weile mit verschränkten Armen vor der Truppe, bis sie sich entschuldigten. Ich setzte mich neben Light. Er war konzentriert. „Ich hoffe du ignorierst sie nachher nicht." flüsterte ich. Er sah mich fragend an. „Wie meinst du das?" Ich hob eine Augenbraue. „Misa steht dort, hat sich aufreizend angezogen und hübsch gemacht, fast alle starren sie an und du wirfst nicht mal einen Blick darauf und lässt sie abtropfen. Ich hoffe ja mal sie steht auf so eine Behandlung, weil ansonsten war das ziemlich verletzend. Wäre ich..-!" Light hob eine Hand um mich zu unterbrechen. „Es reicht." Seine Stimme war kühl und herrisch. Ich hob meine Hände gespielt. „Entschuldige, Mister Lover." Ich streckte ihm die Zunge raus und stand auf. Keine Sekunde später, als ich das getan hatte, klingelte bei Herrn Yagami das Handy.

Beziehung in gefährlicher Ermittlung? L Lawliet x ReaderDonde viven las historias. Descúbrelo ahora