Freiheit

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Ich stolperte aus der Röhre heraus in einen Gang. Er war nur spärlich beleuchtet. An der Wand gegenüber von mir hingen unzählige Rohre. Egal in welche Richtung ich sah, dass Bild änderte sich nicht. Es war einfach nur ein langer Gang, der sich irgendwann in der Dunkelheit verlor. Ich war mir nicht sicher, was ich erwartet hatte, aber das war es nicht. Hinter mir kamen die restlichen Lichter aus der Röhre geklettert. Teresa, Chuck, Thomas, Newt, Minho, Winston, Jeff, Bratpfanne. Ich starrte in die Dunkelheit, doch das war's. Es waren keine Schritte mehr zu hören.
„Wo ist der Rest?", fragte ich in die Stille hinein. Die anderen sahen mich nur stumm an.
„Marie...", begann Bratpfanne mit sanfter Stimme. „Wir sind der Rest."
Ich schüttelte den Kopf. Nein, das war gelogen. Pfanne log mich an. Es war unmöglich das wir nur noch neun Lichter waren. Wir waren ursprünglich fünfzig. Fünfzehn hatten versucht zu fliehen. Nur neun hatten es geschafft. Mit einem lauten Surren schalteten sich die Lampen, die in regelmäßigen Abständen an der Decke hingen, ein. Eine nach dem anderen, bis der Gang in beide Richtungen erhellt wurde. Erst jetzt konnte ich uns richtig ansehen. Wir waren verdreckt, verschwitzt. Voller Blut und Griewerschleim. Alles in allem sah jeder von uns furchtbar aus. Minho war der einzige, der noch einen Speer oder generell eine Waffe hatte. Ich fand Newts Blick. Er sah mich müde und traurig an.
„In welche Richtung sollen wir gehen?", fragte Winston in die Stille. Alle Blicke wanderten in Thomas Richtung.
„Kannst du dich an das hier erinnern?", wollte Minho wissen.
Thomas schüttelte den Kopf. „Ich war hier noch nie." Grübelnd sah er von rechts und links. „Ich denke wir sollten da lang." Er zeigte nach links. Da keiner von uns eine Ahnung hatte, wo wir uns befanden, nickten wir nur. Minho übernahm die Führung und wir folgten ihm. Der Gang war leer. Auf unserem Weg trafen wir keine Menschen. Kein Geräusch war zu hören. Nur unsere Schritte und das Rascheln unserer Kleidung durchdrangen die Stille. Ich ging neben Newt. Es beruhigte mich zu wissen, zu sehen das er in meiner Nähe war. Chuck war direkt vor mir. Zum Glück war er an dem Kampf vorhin nicht beteiligt gewesen. Er war der jüngste, er war unser Schützling und ich wollte das er es schaffte. Es war unsere Verantwortung das er am Leben blieb.
Vorsichtig ging wir vorwärts, blieben ab und zu stehen und lauschten. Nichts passierte. Sollte es am Ende doch so einfach sein? Alles an unserem Gefängnis, an der Lichtung musste über Jahre hinweg geplant gewesen sein. Es gab keine Fehler, keine Missverständnisse, keine Missgeschicke. Jeder Schritt, jedes Erlebnis von uns. Alles war von den Schöpfern geplant gewesen. So musste es sein. Auch wenn ich immer noch keine Ahnung hatte, wieso. Wieso sollten sie uns erlauben auszubrechen? Wieso sollte es jetzt so glatt laufen? Damit wir unsere Wachsamkeit vergaßen? Ich hatte begonnen mich nervös umzusehen und Newt damit angesteckt.
„Siehst du was?", fragte er leise, vermutlich um die anderen nicht zu erschrecken.
Ich schüttelte den Kopf. Nur die Rohre und die tristen, grauen Steinwände. „Meine Gedanken machen mich wahnsinnig.", gab ich zu. „Hast du nicht auch das Gefühl das es zu einfach ist?", fragte ich zögernd.
Newt rieb sich den Nacken und ich erkannte das er sich das auch schon gedacht hatte. „Vielleicht, aber es ist ja nicht so, als hätten wir die Wahl und könnten zurückgehen."
Ich nickte.
Plötzlich bleib Minho vorne stehen und Thomas und Teresa liefen beinahe in ihn hinein. Ich brauchte nicht lange, um zu finden, was ihn verwirrt hatte. In der linken Wand befand sich eine Stahltür. Über ihr hing ein großes, grün beleuchtetes Schild, auf dem „Ausgang" stand.
„Die wollen uns verarschen oder?", fragte Pfanne.
„Was, wenn nicht? Was, wenn das wirklich der Ausgang ist?", fragte Chuck.
„Ach komm, als ob...", wollte Jeff einwerfen, doch Minho unterbrach ihn.
„Spielt keine Rolle. Nichts davon. Es ist die erste Tür, die wir in einer halben Stunde Weg gesehen haben. Ich habe keine Lust hier noch ewig rumzugeistern." Er trat auf die Tür zu, drückte die massive Klinke herunter und die Tür sprang auf. Vorsichtig steckte Minho seinen Kopf in den Raum. Den Speer hatte er fest umklammert, bereit jederzeit anzugreifen. Ein leiser, aber stetiger Alarmton drang durch den geöffneten Türspalt, hinaus in den Gang. Nichts an Minho bewegte sich mehr. Es sah aus, als wäre er in der Bewegung eingefroren.
„Minho?", fragte ich vorsichtig.
Als er sich wieder zu uns wandte, waren seine Augen aufgerissen. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Das müsst ihr euch ansehen." Mit einer Hand drückte er die Tür auf und betrat den anderen Raum. Wir folgten ihm langsam. Ich war noch nicht ganz durch die Tür getreten, als ich es roch. Der typische, metallische Geruch von Blut. Sobald ich den Raum erkennen konnte, wusste ich woher der Geruch kam. Überall lagen tote Menschen. Halb an der Wand lehnend, ausgestreckt auf dem Boden. Blutlachen hatten sich um sie herum gebildet und viele Spritzer befanden sich auch auf Computermonitoren und Schaltflächen, die überall im Raum verteilt waren. In der Mitte des Raumes, befand sich ein Abteil das durch Glaswände abgetrennt war. Darin befanden sich ein Schreibtisch, ein Computer und ein Stuhl. So als hätte man ein Büro mitten in ein anderes Zimmer gestellt. Um diese zerstörten Glaswände herum, standen acht Stühle. Man konnte sich vor ein Schaltpult setzen. Langsam ging ich darauf zu. Es knirschte, wenn ich auf die Scherben trat, die überall herumlagen. Ich stieg über eine Frau, die am Boden lag und beugte mich über das Pult. Wahllos drückte ich auf einen der vielen Knöpfe, die immer noch leuchteten. Der Bildschirm vor mir ging an und Bilder von uns Lichtern tauchten auf. Sie waren umrahmt von Hunderten von Fakten. Zu viele, um sie alle zu studieren. Ich erkannte Zart und wandte mich ab. Es war kaum zu glauben, dass er nicht hier war. Auch die anderen schlenderten umher und untersuchten den Raum. Newt stand vor einer Wand voller Bildschirme.
„Schaut euch das an.", wisperte er. „Sie haben uns die ganze Zeit beobachtet."
Ich trat näher und sah die vielen Standbilder an. Es war die Lichtung. Aus verschiedenen Blickwinkeln, Entfernungen und Höhen. Das zu sehen war erschreckend und all meine Erinnerungen an die Zeit dort, fühlten sich auf einmal nicht mehr privat an. Ich fühlte mich, als hätte die ganze Welt uns bei unserem Überleben zugesehen.
Plötzlich schallte eine Frauenstimme durch den Raum.
„Hallo. Meine Name ist Doctor Ava Paige."
Ich erschrak und suchte instinktiv Newts Nähe, der sanft seine Arme um mich legte. „Es ist nur ein Video.", erklärte er und zeigte auf einen Bildschirm auf der anderen Seite des Raumes. Er zeigte eine Frau, mittleren Alters mit blonden, hochgesteckten Haaren. Ihr Gesichtsausdruck war freundlich, doch ihre Augen wirkten kalt. Hinter ihr konnte man den Raum sehen, in dem wir uns gerade befanden. Ärzte saßen an den Monitoren und arbeiteten. Langsam traten wir alle näher an den Bildschirm heran, während die Frau weiter sprach.
„Ich bin die Direktorin des Welt Chaos Katastophen Departments. Wenn ihr dies sehr, habt ihr die Labyrinth-Versuche erfolgreich abgeschlossen. Ich wünschte, ich könnte euch persönlich gratulieren, aber die Umstände scheinen das wohl verhindert zu haben."
Im Hintergrund begannen die Leute aufzustehen und unruhige Blicke zu der Eingangstür zu werfen.
„Ich bin mir sicher, ihr seid alle außerordentlich verwirrt. Wütend. Verängstigt. Ich kann euch versichern, alles was euch zugestoßen ist, all das was wir euch angetan haben, geschah nur aus einem einzigen Grund. Ihr werdet euch nicht daran erinnern, aber die Sonne hat unsere Welt verbrannt."
Bilder wurden eingeblendet, um ihre nachfolgenden Worte zu verdeutlichen.
„Milliarden Menschenleben wurden vom Feuer verschlungen. Hungersnöte und Leid auf der ganzen Welt. Der Fallout war unvorstellbar. Was danach kam, war noch schlimmer. Wir nannten es den Brand. Ein tödliches Virus, dass das Gehirn befällt."
Der Bildschirm zeigte uns Menschen. Festgeschnallt auf Liegen. Sie schienen sich zu wehren. Dicke Venen befanden sich auf ihrer Haut und liefen über das Gesicht. Die Augen waren nicht mehr als schwarze Löcher.
"Es ist aggressiv, unberechenbar. Unheilbar. Dachten wir zumindest."
Der Bildschirm zeigte wieder Ava Paige. Die Menschen im Hintergrund begann hin und her zu laufen und miteinander zu diskutieren.
„Dann entwickelte sich eine neue Generation, der es möglich war das Virus zu überleben und plötzlich gab es Hoffnung auf Heilung. Doch es zu finden, würde nicht einfach sein. Die Kinder mussten untersucht werden, sogar geopfert. In rauer Umgebung, wo ihr Gehirnaktivität studiert werden konnte. Alles in dem Bemühen zu begreifen, was sie so anders macht. Was euch alle so anders macht."
Mir begann zu dämmern, wieso wir im Labyrinth gewesen waren. Sie hatten uns untersucht. Das alles war Teil eines Tests gewesen.
"Es ist euch vielleicht nicht bewusst, aber ihr seid sehr wichtig. Bedauerlicherweise haben eure Experimente gerade erst begonnen. Wie ihr sicher bald erfahren werdet, sind nicht alle mit unseren Methoden einverstanden. Fortschritt geschieht langsam. Menschen haben Angst."
Menschen in schwarzer Kleidung stürmten im Hintergrund in den Raum und begannen auf die Ärzte zu schießen.
„Für uns mag es vielleicht zu spät sein, für mich, aber nicht für euch. Die Welt dort draußen wartet auf euch. Denkt immer daran..."
Ein Mann feuerte auf die Glasscheiben, die Ava Paige umgaben. Das Glas bekam Risse. Plötzlich zog die Direktorin eine silberne Waffe und hielt sie sich an den Kopf. Was tat sie denn da?
„ANGST ist gut." Sie drückte ab.
Ich wandte den Blick ab, versteckte mein Gesicht in Newts Shirt. Auch er hatte nicht hingesehen. Ich bezweifelte das irgendeiner von uns hatte hinsehen wollen.
„Dort liegt sie.", hörte ich Thomas murmeln. Ich hob den Kopf und folgte seinem Blick. Tatsächlich. In dem Büro in der Mitte des Raumes lag Ava Paige. Man erkannte den weißen Kittel, den sie getragen hatte.
Niemand schien über das reden zu können, was wir gerade erfahren hatten.
„Was machen wir jetzt?", fragte Chuck.
In dem Moment zischte es neben uns. Eine große Stahltür glitt auseinander. Ein Teil verschwand rechts, der andere links in der Wand. Wieder lag ein Gang vor uns. Ich zweifelte keine Sekunde daran, dass dieser Weg uns hinausführen würde. Trotzdem blieben wir stehen. Was würde uns erwarten? Unsere Heimat wurde von der Sonne verbrannt, wenn man den Worten der Direktorin glauben schenken wollte. Was, wenn unsere Familien nicht überlebt hatten? Wir wussten nicht einmal, wie sie aussahen. Oder hießen. Wo sollten wir hingehen?
Ich sah zu Thomas. „Wie soll es weitergehen?"
„Sie hat gesagt wir sind wichtig.", murmelte Newt. So richtig ließ dieser Satz mich auch nicht los. Er brachte eine gewisse Verantwortung mit sich. Aber für was?
Thomas erwiderte meinen Blick. „Wir gehen.", antwortete er schlicht. Erleichterung schien sich über uns alle zu legen. Wir hatten noch längst nicht alle Fragen geklärt oder überhaupt einen Plan für das danach. Doch das zählte nicht. Das einzige was momentan zählte, war das wir frei waren. Wir taten die ersten vorsichtigen Schritte in Richtung Ausgang.

„Stop!" Eine tiefe Stimme, direkt hinter uns. Erschrocken drehte ich mich um und erkannte Gally. Er stand direkt vor uns, zwischen den zerstörten Bildschirmen und Schaltpulten. Mein erster Instinkt war es zu ihm zu laufen und ihn zu umarmen. Er hatte es sich anders überlegt. Er würde mit uns kommen. Doch Newt hielt mich am Arm fest und zog mich hinter sich. „Marie, er wurde gestochen." Ich betrachtete den Jungen genauer. Er weinte. Seine Augen hatten diesen irren Ausdruck. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich eine Pistole in seiner rechten Hand erkannte.
„Gally?", fragte Jeff.
„Ihr dürft nicht gehen." Seine Stimme zitterte. „Kommt mit mir zurück." Er hob die Waffe und zielte auf Thomas. „Bitte."
„Gally, leg die Waffe weg. Es ist vorbei.", sagte ich, in dem Versuch ihn zu beruhigen. Niemand von uns bewegte sich aus Angst ihn zu erschrecken. Chuck sah nervös zwischen Gally und Thomas hin und her.
„Wir haben es geschafft. Wir sind frei.", fuhr ich fort.
Gallys Hand zitterte. „Nein. Ihr dürft nicht gehen. Dort draußen sind Dinge..."
„Wir werden nicht zurückgehen.", erwiderte Thomas mit ruhiger Stimme.
„Es tut mir leid.", schluchzte Gally und hob die Waffe ein Stück. Er würde abdrücken, er würde Thomas erschießen. Aus dem Augenwinkel sah ich eine plötzliche Bewegung. Gally war so auf Thomas konzentriert, dass er gar nicht bemerkte wie Minho den Speer hob und ihn warf.
„Nein!"
Die Spitze drang in Gallys Brust ein, während ein ohrenbetäubender Knall den Raum erfüllte.
Hilflos musste ich zusehen, wie Gally in die Knie ging. Er röchelte. Minho musste die Lunge getroffen haben. Niemand konnte ihm mehr helfen, zumindest keiner von uns. Seine irren Augen fokussierten niemanden. Er fiel zur Seite, nicht dazu in der Lage sich selbst aufrecht zu halten. Sein Kopf landete auf dem Boden. Er starrte ins Leere. Ich kniff die Augen zusammen, um die Tränen zurückzuhalten. Niemand hatte so ein Schicksal verdient. Ich hatte es so satt zu sehen, wie meine Freunde vor meinen Augen starben.
Plötzlich hörte ich Thomas Stimme. „Hey, Hey Chuck." Panik schwamm darin mit.
Ich riss die Augen auf. Chuck sank zu Boden. Seine Brust war rot. Erst jetzt fiel mir ein, dass Gally geschossen hatte. Er hatte Chuck getroffen. Ich taumelte. Newt hielt mich und trotzdem fiel ich auf die Knie, unfähig das Gewicht zu tragen das auf meinen Schultern lastete. Wie hatte das passieren können?
Thomas kniete sich neben Chuck, drückte die Hand auf die Stelle, wo sich sein Hemd verfärbte.
„Alles wird gut.", murmelte er. Tränen liefen seine Wangen hinab.
Chuck öffnete seine Faust und ich sah die Holzfigur, an der er gearbeitet hatte. „Hier." Seine Stimme klang leise, kraftlos. Er zitterte, während immer mehr Blut seine Brust rot färbte. „Bring die zu meinen Eltern."
Etwas in mir zerbrach bei diesen Worten. Schmerz rollte über mich hinweg. Nicht Chuck. Nicht gerade er. Tränen liefen über meine Wangen.
„Danke Thomas.", murmelte er, dann ließ er den Kopf zur Seite fallen. Sein Blick fokussierte sich auf mich. „Marie.", flüsterte er in meine Richtung. So schnell ich konnte robbte ich zu ihm, ignorierte die Scherben auf dem Boden. Sanft griff ich seine Hand und rieb ihm über die Handfläche. Er hatte mir einmal gesagt, dass ihn das beruhigte.
„Danke das du..." Er brach ab, weil er husten musste. „Ich hab dich lieb.", flüsterte er stattdessen.
„Ich hab dich auch lieb."
Chuck atmete aus und sein Blick wurde leer. Seine Hand in meiner erschlaffte.
Chuck war tot.
„Nein. Nein. Chuck.", schluchzte ich und strich ihm durch die kindlichen Locken.
Thomas weinte und begann ihn zu schütteln. „Chuck wach auf. Bitte.", flehte er. Ich sah kaum etwas durch meinen Tränenschleier, trotzdem versuchte ich Thomas Hände aus Chucks Kleidung zu lösen. Ich konnte nicht mitansehen, wie er ihn schüttelte.
„Hör auf.", bat ich leise, doch Thomas hörte gar nicht zu.
„Thomas." Ich umklammerte seine Finger. „Hör auf." Meine Stimme wurde lauter. „Er ist tot. Du kannst nichts mehr für ihn tun."
Thomas hörte nicht, also schubste ich ihn, fest genug, um ihn aus seiner Trauer zu reißen. Verwirrt sah er mich an.
„Er ist tot.", wiederholte ich. Mein Herz schlug schmerzhaft. Die Trauer verursachte nicht nur psychischen Schmerz. Ich glaubte an meinem Körper die Trauer spüren zu können. Meine Hände, meine Beine. Alles tat weh. Ich fiel nach hinten, bis ich auf dem Boden saß. Thomas starrte Chuck an, so als würde er jede Sekunde aufwachen und sich darüber lustig machen, dass wir auf seinen Witz hereingefallen waren. Doch nichts passierte. Ich presste meine Handballen gegen meine Augen. Ich wollte doch nur das dieser Schmerz endlich aufhörte.
Ein Mechanismus sprang an. Irgendwo ging eine Tür auf. Aufgeregte Stimmen hallten zu uns. Ich nahm die Hände von den Augen und sah nach links. Tageslicht fiel in den Raum. Dem Licht folgte warme, schwüle Luft. Männer in schwarzen Anzügen stürmten auf uns zu. Newt griff nach meinem Arm und zog mich nach oben. Die Fremden griffen in aller Eile nach uns und zogen uns mit.
„Kommt mit uns. Wir bringen euch in Sicherheit."
Ich fühlte mich taub, unfähig Angst zu haben oder überhaupt zu reagieren. Einer packte Newt und da er mich immer noch fest hielt wurde ich mitgezogen. Vor uns liefen Bratpfanne und Jeff. Ich sah zurück, sah das sie Thomas gewaltsam von Chuck wegzogen. Ich warf einen letzten Blick auf den leblosen Körper des kleinen Jungen. Dann wurde ich ins Tageslicht gezogen, weg von Chuck. Ich ließ es geschehen.

Lauf, solange du noch kannst [Maze Runner Fanfiction]Where stories live. Discover now