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» 𝙷𝚢𝚞𝚗𝚓𝚒𝚗
ーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーー Diese Situation jedoch war anders. Es war Felix, dem ich etwas vortäuschen sollte. ーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーー
ー〜ー Gegenwart ー〜ー
Gerade bin ich dabei, die neuen Tanzschritte, die ich mir überlegt habe, den anderen beiden Tänzern zu präsentieren, als mich Lee Know unterbricht. „Denkst du nicht sowas würde hier besser passen." Der Vocalist sieht über den Spiegel zu mir und fängt an, sich zu bewegen. Er lässt seine eine Hand seinen Nacken, zu seiner Brust und dann runter zu seinem Oberschenkel gleiten. Seinen Oberkörper bewegt er dabei in welligen Bewegungen und blickt mir provozierend intensiv in meine Augen, wobei es so aussieht, als würden seine glühen.
Mir wirde schlagartig warm und ich mussmich daran erinnern, wie nah er mir vor einer Woche war. Ich spüre, wie rot ich werde und hoffe nur, dass die Anderen dies nicht bemerken. Mein Hyung brachte mich öfters um den Verstand, wenn er tanzte und mich dabei so ansah. Wie macht das nur Han, nicht ununterbrochen über ihn herzufallen?
Nun spüre ich aber auch ein anderes Augenpaar auf mir, welches mich mustert. Ich versuche so gut ich kann, mich gegen den Instinkt, zu ihm zu sehen, zu weheren. Nach ein paar Sekunden gebe ich dann aber doch nach, da ich Felix einfach nicht entfliehen kann. Egal, was ich tue, ich lande immer wieder bei ihm. Ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich mich in seinen Augen verliere. Wie als würde mich ein riesiger Ozean verschlucken und ich könnte tun, was ich will, es hätte keine Bedeutung. Als wäre alles gleichgültig. Es fühlt sich so an, als würde mich seine Wärme festhalten und nie wieder loslassen wollen.
Als ob er mich mögen würde. So fühlt es sich an.
Ich muss ihn wirklich eine Weile angesehen haben, denn er fängt an mit seinen Händen vor meinem Gesicht rumzuwedeln, um mich wieder in die Realität zu ziehen. In letzter Zeit war es mir öfters passiert, dass ich in meinen Gedanken versunken war und mich einfach von ihnen tragen lassen habe. Ich wollte nicht in der Wirklichkeit leben, nicht in dieser.
„Jinie Hyung, alles gut?"
„Sorry ja ja alles gut." Der kleine Australier kommt auf mich zugesprungen und schlingt seine Arme um mich. Er denkt wirklich, dass alles gut ist. Er hat es wirklich geglaubt. Ich tue es ihm gleich und einige Augenblicke stehen wir einfach so da. Ich genieße seine Nähe. Ich fühle mich immer direkt geborgen und angenommen, wenn Felix bei mir ist und mit mir kuschelt. Ich kneife die Augen zusammen und versuche meinen Blutdruck unter Kontrolle zu bringen. So sehr hoffe ich, dass der kleine Junge, den ich im Arm halte, nicht merkt, wie schnell mein Herz schlägt, bis sich dann endlich wieder Lee Know zu Wort meldet.
